Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192302174
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230217
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-17
- Monat1923-02
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
41, 17. Februar 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. riger Arbeit an der Zeitschrift niedergelegt. Sein Nachfolger wird Wolfgang Schumann, der Arenarius schon in seiner Krankheit vertreten hat, und der, wie Avcnarius sagt, schon mit dem Kuustwart zusammen auf- und sozusagen in ihn hincingewachseu ist. Aveuarius selbst bleibt Herausgeber der Kuustwartuiiternchmungen und Vorsitzender des Dürer-Bundes, und er mir-d auch weiterhin in der Zeitschrift, die er 1887 ins Leben vief, das Wort nehmen. Seine Hauptkrast aber will er zu neuen Aufgaben sammeln. Er schreibt: »Die »Schriften für echten Frieden' rufen mich schlechterdings nun mehr zp internationalem Kampf gegen den Weltwahn von der deut schen Niederträchtigkeit, ohne welchen Wellwahn die politischen Kriegs- gcwiuner weder den Einmarsch ins. Nuhrgebiet noch diesen »Frieden' von Versailles durchgesctzt hätten, der fallen muß.« Jttbiläum. Am 17. Februar 1923 kann Herr Franz Schlegel auf 25 Fahre treuer und verdienstvoller Mitarbeit als Buchhandlungsgchilfe in der Kochler L Volckmar 31.-G. L Eo., Ab teilung Barsortiment, in Leipzig zurückblicken. gestorben: am 14. Februar im 90. Lebensjahre ganz unerwartet am Herz schlage Herr Karl Fritzsche in Leipzig, der daselbst seit 1895 e-in Sortiment, Musikalienhandlung und- Versand geschäft betrieben hat. Alfred Friedmann ch. — Im 78. Lebensjahre ist in diesen Tagen der Dichttcr und Literarhistoriker vr. Alfred Friedmanu in Berlin gestorben. Von seinen Schriften seien genannt: Cavilia, Epos (1873), Ans- Hellas (1874), Merlin, Orpheus (1874), Feuerprobe der Liebe (1876), Biblische Sterne (1876), Die Vestalin (1880), Leicht sinnige Lieder (1878), LebeuSmärchen (1879, 3. Ausl. 1892), Ersetzter Verlust (1880), Don Juans letztes Abenteuer, Drama (1880), Gedichte (1882), Medizinische Hochzeitsnacht, Drama (1882), Gedichte (1883), Optimist (1883), Neue Lebensmärchcn (1884), Ceraphina (1886, 3. Ausl. 1888), Erlaubt und unerlaubt (1886), Auf Höhen und Tiefen (1886, 2. Ausl. 1888), Vertauscht (1887, 2. Ausl. 1892), Zwei Ehen (1887, 3. Ausl. 1888), Der Todcsring. Der Venusdurchgang (1888, 10. Ausl. 1912), Lie-der des Herzens (1888), Hieroglyphen des Lebens (1890), Schnell reich (1891), Ter letzte Schuß. Der Henker von Bo logna. Ein Kind seiner Zeit. 3 Novellen (1891, 6. Ausl. 1912), Heckenrosen (1892), Die Dana'iden (1893), Nene Novellen (1893), Russische Rache. Ter neue Aktäon. 2 Novellen (1894, 8. Ausl. 1912), Der Geiger von Gmünd (1894), Fundgruben (1895), Verkehr (1897), Schönheit (1897), Theater (1897), Die Zuverlässigen (1897), Tantalus (1901), Für alle Stationen (1902), Wahnsinn u. a. (1902), Die letzte Hand (1903), Ernte ohne Saat (1904), Internationale Novellen (19W), Vorurteil (1905), Tie vier Liebhaber der Marquise (1905), Zwiespalt (1905), Spälsrüchtc (1916), Reif sein ist alles (1920). Außerdem ist Friedmann auch vielfach als Übersetzer ausgetreten. Eugpu Wilhelm ch. — Ter ordentliche Honorarprofessor der orientalisch«» Sprachen in Jena Hofrat Dr. Eugen Wilhelm ist im 81. Lebensjahre gestorben. Ter Verstorbene war zunächst im Gymnasialdienst tätig und hat am Gymnasium zu Eisenach als Ober lehrer, dann fast vierzig Jahre als 1. Professor am Gymnasium zu Jena gewirkt. An der Universität dieser Stadt hielt Wilhelm seit 1879 Vorlelungen über iranische Philologie und wurde 1887 zum außerordentlichen, später zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt. Von seinen Schriften seien aufgeführt: ^uaeslioneZ Velleranae (1865), 1)6 inkinikivi vj et natura (1869), De inlinitivi linZuarum sanserrtae, baetrieae, persieae, Araecae, oseae, wmbrieae, latinae, ßotieae korma et usu (1873), b.a lanZue ckes kurckes (1883), Oontribution s la oritigue cles texte8 cke I'^ve8ta (1884), Oontribution ä l'interprstation cke I'^veeta (1885), Lducke8 ^ve8tigues (1886/88II), Königtum und Priestertum im alten Eran (1886), Aaratbustra anck bi8 a^e (1887), l'be cult ok tke 6enii in ancient Kran (1888), Beiträge zur Lexiko graphie des Avesta (1888), I^a patrie et I'oriZine cke E^rus (1889), On lnckia (1901), Die Parther (1904), lexteritie ok tke ^ve8ta (1909), lieoent b-ilerakure ok tde ?ar868 (1910), Uvarenö (1914). Wilhelm hat herausgegeben: Deutsche Grammatik von F. Koch, 5.—6. Ausl. (1872/75), Figuren und Tropen. 2.—4. Ausl. (1872/82), Linguistische Allotria (1873), Deutsche Elementargrammatik von F. Koch. 4. 7 Anfl. (1882—84). öprWlllll. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Veil immun gen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Dedingtlieserungen. Uber die so wichtige Frage der K o m m i s s i o n s l i e f e r u n g im Buchhandel konnte auf Laueustein das letzte Mal nur viel zu kurz gesprochen werden. Es sei deshalb einem Teilnehmer und zugleich dem Berichterstatter der ersten (September-)Tagung über diese Frage gestattet, an dieser Stelle einige weitere Ausführungen zu machen und zu recht ergiebiger Erörterung aufzusordcrn. »B e d i n g t l i e f c r u n g e n. Bei Rücksendung ist nur die Grundzahl anzugebcn. Ter Zahlung für abgcsctzte Werke ist derjenige Betrag zugrunde zu legen, der sich aus der Verviel fachung der Grun-dzahl mit der Schlüsselzahl, die am Tage der Zah lung gilt und vom Börsenverein festgesetzt ist, ergibt.« Seit der Veröffentlichung der Gcschäftsgrundsätze des Deutschen Verlegervereins im Herbst 1922 tragen zahlreiche Verleger-Fakturen diese Notiz. Dieses hat einen anscheinend wohlorganisierten Wider stand des Sortiments hervorgerusen, welcher sich den betreffenden Ver legern gegenüber teilweise in recht unfreundlichen Formen geäußert hat. Es ist ohne Frage stets gefährlich, ein alles, eingcsahrenes Geleise zu verlassen und von alten lieben und bisher bewährten Bräu chen des Buchhandels zugunsten neuer Bräuche abzugehen. Aber das Bessere ist auch hier der Feind des Guten, um so mehr in so außer ordentlicher, alles auf den Kopf stellender Zeit, wie wir sie jetzt erleben. Neuigkeiten-Versendung in Jahresrechnung — und selbst mit vierteljährlicher Abrechnung — ist mindestens für den wissenschaftlichen Verlag zur Unmöglichkeit geworden. Mein Verlag hat wie seit über 25 Jahren, so auch zur Ostermesse 1922 fast seine sämtlichen Werke, soweit sie aus Lehrbüchern für Studierende an Uni versitäten und Hochschulen bestehen, in umfangreichem Maße dispo nieren lassen. Die Preise der Ostermesse 1922 sind inzwischen durch die Geldentwertung vollständig überholt. Sie klingen wie ein Märchen, denn sie ergeben selten mehr als etwa Mk. 60.— für das ein Kilo schwere, bestens auegcslattcte, auf holzfreiem Papier gedruckte Buch. Es würden demnach jetzt allein die Verpackung und das Porto für die Rücksendung des disponierten, aber unverkauft gebliebenen Buches hö here Kosten erfordern, als sein Nettopreis ist, ganz abgesehen von seiner jetzt viel vorteilhafteren Verwertung als Altpapier. Wäh rend in früheren Jahren cs wohl als Durchschnitt anzusehen war, daß etwa 15—20°/« der in Kommission im Lause des Jahres gelieferten Vcrlagswerke zur Ostermesse abgesetzt und bezahlt wurden, ist jetzt der tatsächliche Fall eingetreten, daß die vorjährigen Disponendcn ohne jede Ausnahme bezahlt oder doch als fest behalten gemeldet werden. Auch der Vermittlungsvorschlag, der Sortimenter möge sogenannte Scheinrückser.dungsfakturcn zu den damaligen Nettopreisen dem Ver lage senden und dann die Werke mit jetzigen vom Verlag zu meldenden erhöhten Preisen neu in Kommission vortragen, ist ein Schlag ins Wasser, da das Sortiment natürlich gar kein besseres Geschäft machen kann, als eben die betreffenden Werke zu den niedrigen Preisen des Vorjahres fest zu übernehmen. Der Schaden für den Verleger aber ist ein vielfacher. Zunäclst bekommt er sein Geld für die vor mehr als einem Jahre gelieferten Werke erst jetzt zu einer Zeit, wo er nichts mehr damit anzusangcn weiß, während er vor einem Jahr dafür Papier usw. für neue Auslagen noch kaufen konnte. Weiter fehlten ihm während des Jahres und namentlich zu Beginn des Winter semesters im Oktober 1922 vielfach die betreffenden Werte, die zu Hunderten beim Sortimenter unverkauft lagerten, für die feste Aus lieferung zu den neuen, der Geldentwertung folgenden erhöhten Preisen. Endlich aber wird der Buchhändler in solchen Städten, in denen das betreffende Lchrbuck- nicht gerade eingcführt ist und des halb nicht ständig verlangt wird, sondern vom Sortimenter lediglich im Interesse der Vollständigkeit seines Lagers für etwa mögliche Nachfrage vorrätig gehalten wurde, es jetzt leicht zu einem den Werl des Altpapiers etwas übersteigenden Preise antiquarisch ver kaufen. Er wird damit den Wert des Buches schädigen und herab setzen, da das bücherkaufcnde Publikum nur zu leicht glauben wird, daß der betreffend« Verleger die als antiquarisch bczeichnetcn, aber unbenutzten Bücher verramscht habe. Wenn auch zu hoffen ist, daß unsere Geldentwertung nicht in dem katastrophalen Tempo der letzten fünf Monate fortschreitet, so muß man doch sagen: Nichts Gewisses weiß man nicht. Es ist nicht unmöglich, daß die jetzige Schlüssel zahl in einem Jahre schon auf 10 060 oder mehr erhöht ist. Dann würde für den Verleger, welcher jetzt mit fester Schlüsselzahl in Jahres rechnung in Kommission liefert, derselbe Schaden sich im nächsten Jahre erneuern. Diese offenbare Ungerechtigkeit kann nur durch Be rechnung und Bezahlung aller Bedingtliefcrungcn nach jeweiliger am Zahlungstage gültiger Schlüsselzahl beseitigt werden. Wenn mit dieser 207
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder