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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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105, 8 Mai ILVS Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5583 Staaten zurzeit einen Ausführungszwang nicht gibt, auch von den in dieser Beziehung bestehenden Vorschriften des deutschen Rechtes (vergl. § II des Patentgesetzes und § 10 des Musterschutzgcsetzes) befreit sind. Sie werden hierdurch den deutschen Staatsangehörigen Staaten erteilten Schutzrechte bisher eine Ausführungspflicht nicht besteht. Für den Fall, daß auch die Gesetzgebung der Ver einigten Staaten dazu übergehen sollte, die Ausführung der ge werblichen Schutzrechte im Jnlande vorzuschreiben, wird für beide Teile die wichtige Bestimmung in Satz 2 des Artikels I zur Geltung kommen, wonach die Ausführung des Schutz rechts in dem Gebiete des einen Teiles der Ausführung in dem Gebiete des anderen Teiles gleichgestellt ist. Die Be stimmung entspricht der in unseren Verträgen mit Italien und mit der Schweiz getroffenen Vereinbarung. Das Abkommen bezieht sich auf Patente, Muster und Modelle; es findet in Deutschland auch auf die Gebrauchsmuster, in den Vereinigten Staaten auch auf die putentZ kor clesgi^n» Anwendung. Die Nechtswohltat des Abkommens soll nur den Angehörigen der vertragschließenden Teile zu gute kommen. Von einer Vorschrift, daß den Angehörigen der vertragschließenden Staaten solche Untertanen anderer Staaten gleichstehen, die in dem Gebiete eines der Vertragstaaten Wohnsitz oder Niederlassung haben, ist abgesehen worden. Artikel II und Hl treffen über das Inkrafttreten, die Kündi gung und die Ratifizierung des Abkommens Bestimmung. Jubiläum der Universität Löwen. — In Löwen werden vom 9. Mai an Festlichkeiten zum Gedächtnis der vor 75» Jahren erfolgten Wiederherstellung der Universität abgehalten werden. Bei diesem Anlaß ist es vielleicht nicht ohne Interesse, darauf hinzuweisen, daß Löwen zu den ältesten Universitäten Europas gehört und auf eine ebenso bewegte wie ruhmreiche Ver gangenheit zurückblicken kann. Im Jahre 1425 erließ Papst Martin V. die Bulle, die dem Herzog von Brabant erlaubte, in dieser Stadt ein Ltuäiuln ^euoralo nach Art der entsprechenden Anstalten in Paris, Bologna und Köln zu errichten; am 7 September wurde in Löwen die neue Alma Mater feierlich eröffnet. Sie bildete nach Art der mittelalterlichen Universitäten eine eigene Republik, mit eigener Polizei, eigenem Gefängnis und einem sehr strengen Straf gesetz. Ihre glänzendste Periode hatte die Universität im sechzehnten Jahrhundert zu verzeichnen; nach dem Zeugnis des Erasmus stand sie keiner anderen nach, außer der von Paris; Justus Lipsius nennt Löwen »das belgische Athen« und ist glücklich, »Holländer- Friesen, Brabanter, Deutsche von jenseits des Rheins, den hohen Adel mit Franzosen, Engländern, Italienern und Spaniern« dort hin strömen zu sehen; auf dem Konzil zu Trient spielte die theologische Fakultät von Löwen eine herrschende Rolle; zu ihren Professoren gehörten u. a. Justus Lipsius, Erasmus und der berühmte Geograph Mercator. Nach der Herrschaft Karls V. zeigte die Universität einen vorübergehenden Ver fall, den sie aber in der Folge wieder überwand, um in den Geisteskämpfen des siebzehnten und achtzehnten Jahr hunderts, die der Jansenismus, der Gallikanismus, der Cartesianismus und andere philosophische uud theologische Rich tungen hervorriefen, wieder in erster Reihe unter den Ver fechtern der katholischen Nechtgläubigkeit zu stehen. Diese bezeugte sie auch bei dem Eindringen der Franzosen während der Revolutionszeit, wo sie auf die Einladung, an einem Feste zur Ehre des »höchsten Wesens« Anteil zu nehmen, erwiderte, sie kenne nur einen Kultus, nämlich »den des einzigen wahren Gottes, dessen einziger Sohn, Jesus Christus, für lins Mensch geworden« sei. Diese Haltung hatte zur Folge, daß die Republik durch Verordnung vom 16. Oktober 1797 die Univer sität Löwen aufhob; sie wandelte den theologischen Hörsaal in einen Theatersaal um und richtete im juristischen Hörsaal ein Cafö ein, während sie andere Räumlichkeiten zu Metzgereien ver mietete. Erst im Jahre 1834 wurde die Universität im Sinne ihrer alten Überlieferung wieder hergestellt, und auf diese Er neuerung beziehen sich die kommenden Festlichkeiten. Eine der Hauptanziehungen derselben wird übrigens eine Ausstellung der Werke Constantin Meuniers, insbesondere seines berühmten »Denkmals der Arbeit« sein. K. Schneider. E. Gundlach, Aktiengesellschaft in Bielefeld. Bilanz per 31. Dezember 1908. (Vgl. Nr. 95 d. Bl.) — Buchwert Abschrci- ,SM 19u8 lW8 IMS Aktiva. 4 Grundstückskonto .... 154112 86 1541 86 152671 Gebäudekonto 387208 27 7744 27 379464 Maschinenkonto 344643 05 42862 79 34817 84 352678 Schriften- u. Lithographie- steinekonto 36683 42 8523 12 7137 64 37068 Treibriemen- u. Seilekonto 3004 44 644 07 601 51 3047 17281 71 3456 71 13825 Elektrizitätsanlagekonto . 8399 16 1446 30 1680 46 8166 Inventar- u. Utensilienkonto 19068 35 4873 56 381091 20131 Fuhrwerkskonto 5134119 888 96 1465! 16 4668 Plakatsäulenkonto .... 2460 44 369>44 2091 - Verlagskonto ..... 121629 43 2879 43 118750 Waren- und Materialien- bestände 389053! 52 Debitoren ^ 368 191,67 ab Skonto „ 7 363,83 36082?! 84 Kassabestand 10984 80 Wcchsolbcstand 38 628,80 ab Diskont „ 388,36 38227 54 Vorausbezahlte Versicher.- Prämien 1976>60 59228 80 66495 12 1893329j30 Passiva. Aktienkapitalkonto Hypothekenkonto Neservefondskonto Spezialreservefondskonto Unterstützungskonto für Beamte und Arbeiter . Kreditoren Kautionskonto Rückständige Löhne Gewinn- und Verlustkonto, Vortrag aus 1907 ^ 19 120.37 Gewinn- und Verlustkonto, Rein gewinn pro 1908 „141 809.91 1 300 000 — 72 000 — 88 568 71 20 000— 3 842 42 238 629 89 644 — 8 824 — 160 930128 I 893 329 30 Gewinn- und Verlustkonto. Debet. An Generalunkostenkonto: Gehälter, Steuern, Provisionen, Spesen usw. 203 861 07 Abschreibungskonto 65 495 12 „ Skonto auf Debitoren und Diskont auf Wechsel 7 762 19 „ Bilanzkonto, Gewinil 160 930 28 438 048 66 Kredit. Per Gewinnvvrtrag aus 1907 19 120 37 „ Waren- und Fabrikationskonto 418 928 29 438 048 66 Bielefeld, den 20. April 1909. Der Vorstand. (gez.) August Gundlach. (gez.) Lollis Gundlach. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 106 vom 6. Mai 1909.) * Postauswciskarteu. — Für den inneren deutschen Verkehr be steht die Einrichtung der P oft aus weiskarten, die dazu bestimmt ist, beim Empfange von Postsendungen Weiterungen zu vermeiden und auf die wir beim Beginn der Reisezeit besonders aufmerksam machen möchten. Die Karten dienen als vollgültiger Ausweis an den Postschaltern wie auch gegenüber dem Postbestellpersonal. Bei der Abtragung von Postanweisungen sowie von Wert- und Einschreibsendungen an einen dem bestellenden Boten unbe kannten Empfänger, der sich durch Vorlegung einer Postausweis karte ausweisen kann, bedarf es daher der sonst vorgeschriebenen Bürgschaftsleistung durch den Gastwirt oder eine andere bekannte Person nicht. 726*
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