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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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5586 Börsenblatt f. d. Dtschn. BrichhanLel. Nichtamtlicher Teil. >15 105. 8. Mai 1909. Ein jähriger Cop y right-Jnterimsschutz. Soeben wurde uns seitens des ot' 6op^iiAbt8 be kannt gegeben, das; für alle Werke, welche innerhalb der Zeit vom I. Juli 1908 bis 30. Juni 1909 per einjährigen Jnterims schutz registriert wurden, der volle Termin von 28 Jahren erlangt werden kann, indem drei Exemplare oder zwei Exem plare und ein gedruckter Titel innerhalb des gegebenen Zeit raumes (also innerhalb zwölf Monaten vom Tag der interimisti schen Eintragung an gerechnet) beim Copyright-Amt in Washington deponiert werden. Diese Exemplare sowie natürlich auch alle in den Handel gelangenden Exemplare müssen auf dem inneren Titel oder auf der Rückseite desselben folgenden Vermerk tragen: >6op^li§bt 1908 resp. 1909 (Name des Verlegers)«. Die Kosten New York. (gez.) Amtliche Stelle für den deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhandel Breitkopf <L Härtel. Allgemeine Bereinigung Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen, Ortsgruppe Dresden. — Zur Feier ihres zwölften Stiftungsfestes veranstaltet die Ortsgruppe am Sonntag den 9. Mai einen Ausflug nach dem benachbarten Tharandt, mit dem eine Besichtigung der dortigen K. Sächsischen Forstakademie und des Forstgartens verbunden ist. Hieran schließt sich ein Spaziergang nach der Ruine, Cottas Grab und Edle Krone als Endziel, wo verschiedene Überraschungen und ein Tänzchen im Hotel »Unver hofft Glück« die Ausflügler erwartet. Treffpunkt 1^ Hauptbahnhof gemeinsame Abfahrt 1'^. Nachzügler benutzen den Zug 2^ mit Edle Krone als Endstation. Herzlichst eingeladen sind nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch alle Buchhandlungsgehilfen Dresdens. Der Vorstand. * Reue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler: präsicksnt a. v., Lrnsb Beinita, lustiLrat. Verlag von Otto Biebruann in Berlin. 14. lu-lliA. ^r. 9. 1. Nai 1909. 4". 8p. 505—660. »Auf nach Frankreich!« Kriegsfreiwillig bei den Dreiund- achtzigern 1870—71. Von Justus Pape. 8°. 223 S. Stutt gart, Loewes Verlag Ferdinand Carl. Elegant geb. 3 ^ ord. 8". 82 8. 2199 Nrn. ^ Na,a>t8eba.ppij te Beiden. No. 4. ^pril 1909. 8". 8. 25—32. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 94, 98, 99, 102, 104 d. Bl.) — Weiter gemeldetes Postscheckkonto: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Rhein« Verlagsgesellschaft m. b. H. (Duisburg-Rubrort) Köln 1914 Personalnachrichten. * Fünfzigjährige Mitgliedschaft im Börsenvereln. — Auf eine fünfzigjährige Mitgliedschaft im Börsenverein der Deutschen Buchhändler darf am 9. Mai d. I. (Sonntag Kantate) unser verehrter Kollege Herr Theodor Ackermann in München zurückblicken. 1827 in Dessau geboren, hat Herr Theodor Ackermann am 29. Januar d I. sein zweiundachtzigstes Lebensjahr vollendet. Am 2. Juni 1857 hat er durch Über nahme der Mayrischen Buchhandlung in Salzburg, die er sieben Jahre lang innehatte, seine berufliche Selbständigkeit begründet; das unter der Firma seines Namens zu schöner Blüte entwickelte Münchener Geschäft eröfsnete er 1865 (am 11. März). 67 Jahre beruflicher Arbeit liegen hinter ihm, und immer noch ist der Herr Jubilar in bewundernswerter Frische geschäftlich tätig und, wie in jungen Jahren, lebendig anteilnehmend an allem, was den ibm ans Herz gewachsenen Beruf bewegt. Gern verzeichnen wir mit unfern innigen Glückwünschen diesen ehren vollen Gedenktag. Red. Aum Tode Albert Langens. — Der Tod Albert Langens hat auch in der skandinavischen Tagespresse zu bemerkenswerten Nachrufen Veranlassung gegeben. So schreibt in »Bolitilren« (Kopenhagen) der dänische Schriftsteller, Dramatiker und Theater kritiker Sven Lange auf Grund seiner Freundschaft mit seinem deutschen Verleger einen warmen Gedenkartikel. »Noch vor wenigen Wochen waren Langens Briefe so voller sprudelnder Lebensfreude und Energie wie nur je. Er stand mitten in einem gewaltigen Betriebe, der unablässig unter dem Einfluß seiner reichquellenden und schöpferischen Ideen wuchs .... Was August Scherl mit seiner .Woche' und seinem .Lokal-Anzeiger' für Berlin und Nord deutschland ist, das war Langen mit .Simplizissimus' und .März' für das übrige Land. Aber während Scherl seine Unter trat Langen diesen von Anfang an und bis zu seinem Tode entgegen. Er gewann seine Stellung als Aufrührer.« — »Er schien zu etwas ganz anderem bestimmt zu sein. Er gehörte einer reichen und hochkonservativen Kaufmannsfamilie in Köln. an, und als das väterliche Erbe in einem sorglosen Jugend leben aufgezehrt war, da war er bereit, alles zu ergreifen, was die Zufälligkeiten und seine unruhigen Eingebungen über sein Dasein bringen mochten. In Paris lernte er 1895 ein paar gleichaltrige Skandinavier und Franzosen sehr gut kennen, und da diese jungen Leute Schriftsteller und Künstler waren, wurde er unter ihrer Einwirkung Verleger. Das Geschäft wurde in der größten Bescheidenheit durch Herausgabe zweier nordischen Bücher, Knut Hamsuns llorä' und mein (Sven Langes) Erstlingswerk .Engelche und andere Erzählungen' begonnen, bald darauf folgten Bücher junger Franzosen Diese französisch nordischen Sympathien verließen ihn nie. Er wurde Verleger für Björnson (und zugleich sein Schwiegersohn), Georg Brandes, Selma Lagerlöf und andere; er wurde Verleger für Marcel Prevost, Henry Becque, Hervieu und viele andere —; und als er den Simplizissimus gründete, da gaben zum großen Teil fran zösische Zeichner und skandinavische Schriftsteller dem Blatte sein Gepräge«. — Und heute beherrscht durch seine geniale Kunst (zusammen mit Th. Th. Heine) ein Skandinavier, Olaf Gulbranson, dies Blatt, für das Langen die besten Zeichner zu finden wußte- In »Svenska Dagbladet« (Stockholm) schildert »C. I. E-m.« die Geschichte, die künstlerische und politische Bedeutung des »Simplizissimus« und Langens Verdienst um dieses Blatt. G. Bargum. Gestorben: am 21. April in Prag im siebenundsechzigsten Lebensjahre der bekannte Buchhändler und Verleger Alois Hynek nach kurzem Krankenlager an Lungenentzündung. Seine Lehrjahre absolvierte Hynek in den sechziger Jahren bei der alten Firma Siegmund Bensinger in Prag, etablierte sich dann ebendaselbst im Jahre 1870 und Pflegte speziell das damals neue Kolportagewesen. Mit seinem praktischen, rührigen Sinn nabm er an, daß nur auf diesem Wege ein Massenabsatz besonders in populärer Literatur zu erzielen sei. Später ließ er auch mit großem Erfolg im ganzen Königreich Böhmen kolportieren, nicht nur böhmische, sondern auch deutsche Literatur, insbesondere illustrierte Zeitschriften. Natürlich widmete sich der Verblichene der böhmischen Kolportageliteratur in erster Linie und man kann behaupten, daß er der größte Kolportagebuchhändler, namentlich Verleger populärer Literatur Prags war. Dem öffent lichen politischen Leben fern stehend, widmete er seine ganze Zeit dem sich stets ausbreitenden Geschäfte, gliederte in den sechziger Jahren den Kommissionszweig an und vertrat dreißig Firmen am Prager Platz. — Hynek war seinen Angestellten ein humaner und fürsorglicher Chef, er war einer der ersten, die seinerzeit freiwillig die Sonn--und Feiertagsruhe in ihrer Handlung einführten, lange bevor erstcre gesetzlich geregelt wurde. Dem Verstorbenen stand daher auch ein Personal mit 37, 27, 20 und 15 Dienstjahren zur Seite. Der Verstorbene erfreute sich auch in weiteren Kreisen lebhafter Sympathien, weshalb auch eine große Zahl von Freunden und Kollegen seiner Einsegnung beiwohnten. Alle, die Alois Hynek gekannt haben, werden ihm ein ehrenvolles Angedenken bewahren. (Osterr.-Ungar. Buchhändler-Correspdz.)
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