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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1909
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- Deutsch
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5V82 Börsenblatt s. d. Dlschn-BuchhavLel. Nichtamtlicher Teil. ^ 109. 13. Mai 1909. Vio Prozent des alljährlich nach dem Stande am Tage der Aufstellung der Hautzlisten zu entrichtenden, auf ein Jahr berechneten Miet- oder Pachtzinses. Doch bleiben von der Steuer frei Miet- und Pachtverträge, bei denen der Zins auf ein Jahr berechnet 400 nicht übersteigt, sowie Verträge, durch welche Gastwirte und Zimmervermieter Fremde zur Beherbergung aufnehmen, so daß der weniger leistungsfähige Teil der Bevölkerung, die Arbeiter und viele kleinere Gewerbe treibende und untere Beamte, von der Steuer nicht betroffen werden und ebenso einer Belästigung oder Erschwerung des Reiseverkehrs vorgebeugt ist. Zum ersten Male wird der Mietsstempel am 30. April 1910 zu entrichten sein. Für Miet- und Pachtverträge, die außerhalb Sachsens gelegene Grundstücke usw. betreffen und bei denen der Steuersatz als Fixstempel auf 1 50 H (jedoch niemals mehr als 2/,o Prozent des Miet- oder Pachtzinses) bemessen ist, finden die gewöhnlichen Vorschriften Anwendung, ins besondere sind sie nur stempelpflichtig, wenn sie schriftlich abgeschlossen sind. Dasselbe gilt für schriftliche Miet- und Pachtverträge anderer Art. z. B. über bewegliche Sachen oder über Vermietung einer Hauswand zu Reklame zwecken, mit einer Abgabe von ^/, o Prozent des Miet- oder Pachtzinses. Die vorstehenden Darlegungen lassen erkennen, von welch weittragender Bedeutung das neue sächsische Stempel steuergesetz für alle Kreise der Bevölkerung ist. Sie sind selbstverständlich nicht bestimmt, für alle vorkommenden Fälle erschöpfende Auskunft zu geben und das Studium des Ge setzes oder die Einholung von Auskunft bei den amtlichen Stellen entbehrlich zu machen, sondern sie sollen nur Hin weise bieten, die Aufmerksamkeit auch der Leser dieses Blattes anregen und sie zur Vorsicht mahnen. Einer solchen wird es zwar auch in Zukunft nicht bedürfen, wenn es sich um Urkunden handelt, bei deren Errichtung Behörden oder Beamte, insbesondere Notare Mitwirken, da alsdann diesen die Sorge für die Erfüllung der Steuerpflicht obliegt. Für andere Fälle kann aber jedem, der eine Urkunde ausstellt oder an der Errichtung einer solchen beteiligt ist, nur an geraten werden, zur Vermeidung von Weiterungen über die Stempelpflichtigkeit der Urkunden bei einer der oben ge nannten Sleuerstellen Erkundigung einzuziehen. vr. Seetzen. Kleine Mitteilungen. * Gcschäftsjubiläuur. — Den Ehrentag fünfzigjährigen ge segneten Bestehens darf am heutigen 13. Mai (1. Mai a. St.) die angesehene Buchhandlung Richard Hoenniger in St. Peters burg begehen. Diese angesehene deutsche Sortimentsbuchhandlung in der russischen Hauptstadt wurde am 13. Mai <1. Mai a. St.) 1859 von Gustav Haessel aus Leipzig gegründet, dem am 18 November 1905 im fünfundachtzigsten Lebensjahre in Leipzig verstorbenen zeitweiligen Inhaber von Vandenhoeck L Ruprechts Akademischer Buchhandlung in Göttingen und darauf von Voß' Sortiment in Leipzig, einem Bruder des ihm um wenige Jahre, gleichfalls hochbetagt, im Tode vorangegangenen Leipziger Verlegers und Kommissionärs Hermann Haessel. Die entsagungsvolle Jugend der beiden früh verwaisten und auf sich selbst gestellten Brüder, die strenge und vorzügliche Lehre in der sie ausgewachsen waren, ein starker Wille, Pflichtgefühl, Unternehmungslust und nie versagende Arbeitsfreudigkeit hatten aus beiden früh zeitig Charaktere geprägt, die sich in der Folge bewährt, den strengsten Anforderungen der Selbständigkeit gewachsen gezeigt und unserm Beruf zur Zierde gereicht haben. So war es Gustav Haessel, dem aus seiner langjährigen Stellung in der Kaiserlichen Hofbuchhandlung H. Schmitzdorff «unter Julius Gillis und Eduard Minlos) die Platzverhältnisse vertraut waren, trotz bescheidenster äußerer Mittel, mit denen er begann, denn auch geglückt, sein junges Unternehmen alsbald in erfolgreiche Bahnen zu lenken und aus den zaghaften Anfängen ein bedeutendes Ge schäft zu entwickeln, das seine Kundschaft nicht nur in den gelehrten und gebildeten Kreisen St. Petersburgs fand, sondern mit dieser auch das ganze weite Gebiet des europäischen Rußland umspannte. Die schlechten gesundheitlichen Verhältnisse St. Petersburg? nötigten ihn, sehr wider eigenen Willen, im Jahre 1873 zur Heim kehr nach Deutschland, wo er sich für längere Jahre zunächst in Göttingen eine neue Selbständigkeit schuf. Am 13./1. Juli 1873 übergab er sein St. Petersburger Geschäft an August Deubner aus Riga (späteren Verlagsbuchhändler in Berlin). August Deubner führte das Geschäft bis 13./l. Juli 1880. An diesem Tage übergab er es an den gegenwärtigen Inhaber Herrn Richard Hoenniger (geboren 1842 in Rudolstadt), der es schon seit 13./1. Juli 1873 für ihn als Geschäftsführer geleitet hatte. Unter dem tatkräftigen neuen Inhaber hat sich das große Sortiment mit bestem Erfolge weiter entwickelt, ungeachtet der durch politische Schwierigkeiten und durch Abkehr der öffentlichen Meinung von Zum Jubiläum seines hochgeachteten Hauses gedenken wir gern des ehrenwerten Kollegen, der dessen Grund gelegt, es in treuer Arbeit erbaut und ausgestaltet hat. Seinem gegenwärtigen weiteres gedeihliches und befriedigtes Wirken. Red. Konkurs. — In Konkurs erklärt wurde am 5. Mai die Firma Siegfried Michaelsens Efterfölger, Buchhändler Olaf Einar Möller in Kopenhagen, Frederiksborggade 1, von der »8Irikt6rst8a.kciolill^« des Gerichts »8Ö-0S Hu.nck6l8i-6t.t6n« dort. Der Masse, deren Registrierung schon begonnen hat, sowie ein Gläu bigerausschuß gewählt werden sollen, findet am 24. Mai statt. (»8t3.t8tick6nck6»*), Kopenhagen.) *) Entspricht dem »Deutschen Reichsanzeiger«. Kontor Berlagsgesellschaft m. b. H. in Lharlotten- burg. — Handelsregistereintrag: In das Handelsregister 6 des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte ist am 3. Mai 1909 folgendes eingetragen worden: Nr. 6471. Kontor Verlagsgesellschaft mit beschränk ter Haftung. Sitz: Charlottenburg. Gegenstand des Unternehmens: -chrift für Kaufleute »Das Kontor«. Das Stammkapital beträgt 20000 Geschäftsführer: Kaufmann Julius Salomon in Ehar- lottenburg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gcsellschaftsvertrag ist am 15. April 1909 errichtet. Die Gesellschafter: 1) Kaufmann Julius Salomon in Charlottenburg, 2) Verlagsbuchhändler Otto Süßapfel in Berlin bringen in die Gesellschaft ein: die bisher erschienene Zeitschrift »Das Kontor«, Zeitschrift für Kaufleute, und zwar zum Betrage von 15000 wovon 10OM d. h. */z, auf Herrn Julius Salomon und 5M0 d. h. r/z, aus Herrn Otto Süßapfel entfallen. Berlin, den 3. Mai 1909. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 110 vom 11. Mai 1909.) Dortmunder Bolköbibliothct. — Eine Neuerung auf dem Gebiete der sich mächtig entwickelnden Volksbibliotheken bildet die Gründung einer Zeitschrift, deren erste Nummer soeben erscheint unter dem Titel: ^.pril 1909. 10 8eit.6n 4". Der Titel ist der Zeitschrift entlehnt, die Arnold Mallinckrodt 1796 herausgab Er bedeutet zugleich ein Programm, denn die Zeitschrift will ein Magazin sein für die geistigen Interessen Dort munds und Westfalens. In erster Linie soll sie allerdings den
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