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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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110, 14 Mai IE. Nichtamtlicher Teil. Bürtentilatt t v. Tisch»-Buchhandel- 5823 Wort- Es Iprachen: Herr Geheimer Kommerzienrat Zweiniger im Aufträge der Handelskammer und des Deutschen Handelstages, Herr Oberpostdirektor Domizlaff, Herr Hofbuchhändler Kommerzienrat Wilhelm Müller, Wien, im Namen des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler, Herr Hofbuchhändler Tachauer, Wien, für die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler, Herr Robert Mohr als Wiener Vertreter des Hauses, Herr E. v. Grieszelich, Wien, im Namen der Deutsch-österreichischen Schriftstellergenoffenschaft. für den Deutschen Schriftsteller-Verband Schatzmeister A. Pfannen stiel und im Auftrag des Vereins Leipziger Buchdruckereibesitzer und des Deutschen Buchdrucker- Vereins Herr Buchdruckereibesitzer Haberland- Zur Begrüßung und Beglückwünschung hatten sich ferner Deputationen des Allgememeinen Buchhandlungsgehilfen- Verbandes und des Leipziger Buchhandlungsgehilfen-Vereins eingefunden- — Mit einem Gesangvortrag wurde die stimmungsvolle Feier geschloffen. Ein Gang durch die von Freundeshänden in einen Blumenhain umgewandelten Räume des Hauses legte beredtes Zeugnis ab für die Sympathien, deren sich die Firma I. I. Weber in den weitesten Kreisen erfreut. Am Nachmittag hatte die Firma zu einer Vorstellung im Neuen Operettentheater geladen, wo ein von Carl Huth verfaßtes Festspiel »Was machen irrer- zur Aufführung ge langte, in dem einige Angestellte des Hauses, von den Leip ziger Stadttheater - Mitgliedern Prina, Colmar, Zadcck, Hellmuth-Bräm und Huth in porträtgetrcuen Masken dargestellt auftraten. Lebende Bilder, Gesang und ein von einer Anzahl Damen oorgeführter Reigen waren der Rahmen der mit Humor gewürzten Handlung. An die Festoor- ftellung schloß sich ein Festmahl mit nachfolgendem Ball in den Räumen des Zentraltheaters an, das — wie alle Ver anstaltungen des Tages — allen Teilnehmern noch lange in der Erinnerung bleiben wird. Es war ein interessantes Bild, wie sich hier alle Bevölkerungskreise Leipzigs zur harmlosen Fröhlichkeit zusammenfanden. Die Tafel wurde mit einem Kaiser- und Königs-Hoch eröffnet, das Herr Horst Weber sprach, während Herr Siegfried Weber im Anschluß daran den Dank des Hauses an seine Mitarbeiter, von denen ein guter Teil schon lange Jahre in der Firma tätig ist, zum Ausdruck brachte. Herr Professor Kübler von der Technischen Hochschule in Dresden sprach in humoristischer Weise aus -die Webers«, als Vertreter buchhändlerischer Organisationen. Herr Kom merzienrat Carl Engelhorn, Stuttgart, und Herr R. Hof- inann, Berlin; — Schriftsteller vr. Paul Grabein feierte namens der auswärtigen Mitarbeiter des Verlags und der Zeitung die Jubilarin; Prokurist Paul Sprengholz, der Berliner Vertreter des Hauses, brachte die Glückwünsche des Personals an die Firmainhaber zum Ausdruck, doch vermochte dieser Redner infolge der immer höher gehenden Fidelitas schon nicht mehr durchzudringen und mußte sich mit panto mimischer Darstellung zu helfen suchen. Das gleiche Schick sal widerfuhr den übrigen angemeldeten Rednern. Unter den Ehrengästen bemerkten wir u. a. Herrn Staatsminister Grafen von Posadowsky-Wehner mit Gemahlin. Die Zahl der eingehenden Glückwunschtelegramme war Legion, darunter befand sich auch eins vom Reichskanzler Fürsten von Bülow. Buchhändlerisches Fachbildungswesen in Frankreich. Von Philipp Rath. Wie im deutschen Buchhandel spricht man auch im franzö sischen von einer Lehrlingskrise. Mangelhafte Allgemeinbildung und ebenso mangelhafte buchhändlerische Kenntnisse des Nach wuchses werden lebhaft beklagt; Schäden, denen abzuhelfen man seit einiger Zeit eifrig bemübt ist. Einen.Hauptanteil an diesen Bestrebungen trägt die Gehilfen schaft selbst, in erster Linie die 1901 gegründete »^oeiadion iiwienls äes colnwi8-Iidlairs3 kran§s>i8«, ein Verband der franzö sischen Buchhandlungsgehilfen, der in enger Fühlung mit den Prinzipalen steht und von ihnen in ausgiebiger Weise unterstützt wird. Dieser Verband suchte dem beregten Übelstande, ähnlich wie das auch bei uns von den Vereinen der Buchhandlungs gehilfen geschehen ist, zunächst durch kürzere Vorträge fachwissen schaftlicher Art, durch gemeinsamen Besuch buchgewerblicher An stalten, durch Einrichtung von Sprachkursen zu begegnen, und hatte dabei, von den Prinzipalen durch Beiträge unterstützt, lichen Organ, dem »kullslin menKuel äs I'a88oein1ion etc.«, diese Vorträge sowohl, wie ausführliche Beschreibungen der Besuche wiederzugeben und so auch denen zugänglich zu machen, die aus entgegen und richtete, ganz ähnlich, wie das auch in Berlin seinerzeit geschehen ist, zunächst eine Reihe von buchhändlerischen Vorträgen ein, die im Frühjahr 1908 abgehalten wurden und einen großen äußerlichen Erfolg zeitigten; einen äußerlichen Erfolg, wie er überall in gleicher Weise in der großen Zahl der Besucher zutage tritt. Aber die nachhaltige Wirkung solcher Vorträge ist nie be deutend; sie dienen mehr der Unterhaltung als der Unterweisung. In beschränkter Zeit wird das jeweilige Thema im Geschwind schritte durchmessen, und die Anzahl der Hörer verhindert, nommen werden könnte. Zu dieser Einsicht ist man auch in Paris gekommen. Die Einsicht aber wurde auch von außen gefördert, besonders durch das Vorbild, das Deutschland in dieser Richtung gegeben hat. Ein junger Franzose, Monsieur Jean Schwab, der längere Zeit hier zugebracht und mit Eifer und Erfolg die Einrichtungen des deutschen Buchhandels studiert hat, brachte den Stein ins Rollen. Mitglied des genannten Gehilfenverbandes, veranlaßte er im Herbste des vergangenen Jahres die »^.88oeia.t,ion ainiea-Ie«, bei dem Oerels äo Irr librairie vorstellig zu werden und um Ein richtung wirklicher buchhändlerischer Fachkurse zu bitten, die den Stoff in systematischer und lehrhafter Form zu behandeln hätten und deren Teilnehmerschaft eine von vornherein festgesetzte, ge ringe Zahl nicht überschreiten dürfe. Die Anregung fiel auf fruchtbaren Boden. Der »Oerelo 6s In librrririe« setzte einen besonderen Ausschuß für die Behandlung der Frage ein, und am 10. Oktober konnte Jean Schwab in einem Vor trage »über den deutschen Buchhandel und seinen fach wissenschaftlichen Unterricht« verkünden, daß die Einrichtung buchhändlerischer Unterrichtskurse in Paris eine beschlossene Sache sei. In diesem Vortrage rühmt Schwab in be geisterten Worten unsere deutschen Einrichtungen, die Organisation des Börsenvereins, den Zusammenhalt des ganzen deutschen Buchhandels, die gesamten der Fachbildung dienenden Schulen und Veranstaltungen und redet ihrer Nachahmung in suggestiver Weise das Wort. Er schildert die Leipziger Buchhändler-Lehr anstalt, und wie sie allmählich ihren Wirkungskreis immer erfolg reicher auszudehnen bestrebt ist; er spricht vom Buchgewerbe museum in Leipzig, von den Vorträgen und Kursen, die dort abgehalten werden, und plädiert für ein »Uu36s äu livrs« in Paris; er erwähnt die Bildungsbestrebungen der Buchhandlungs- gehilfen-Vereine in Stuttgart, Hamburg, Breslau, München und Tübingen; dann aber verweilt er länger beiden buchhändlerischen Lehrkursen, die unter der Ägide der »Korporation der Berliner 756*
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