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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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5826 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 110, 14 Mai 1S09. tauch südamcrikanische Literatur) samt Katalanisch; Portugiesisch (einschließlich Brasilianisch); Rumänisch; Deutsch; Holländisch und Flämisch; Englisch (einschließlich amerikanischer und australischer Literatur); Dänisch-Norwegisch; Neu-isländisch; Schwedisch; Russisch; Polnisch; Tschechisch; Kroatisch und Serbisch; Bulgarisch; Slovcnisch; Slovakisch; Magyarisch und Finnisch. — Zur An schaffung des Grundbestandes standen etwa 100 000 Kr. zur Verfügung. Professor Marburg, der die Bibliothek zu organisieren und zu ordnen beauftragt war, machte im Jahre 1900 eine Reise durch Europa und kaufte rund 15000 Bände ein. Besonders in Eng land, aber auch in Deutschland und Spanien knüpfte er ausge zeichnete Verbindungen mit Verlegern und Buchhändlern an. Zu den jährlichen Büchereinkäufen (etwa 1000 Bände) werden die Zinsen eines Kapitals von 200 000 Kr. verwendet. Gegen wärtig umfaßt die Bibliothek etwa 30 000 Bände. Sie ist in acht Sälen in dem Carlbergschen Hause, Barnhusgatan 18, Stockholm, wo auch die Nobelausschüsse der Vetenskapsakademien Räume gemietet haben, untergebracht. Außer den Beamten und Mitgliedern des Instituts, der Aka demie und der Bibliothek dürfen an Ort und Stelle auch Lehrer der Ästhetik, Literaturgeschichte und Sprachen an schwedischen und ausländischen Hochschulen sowie Studierende mit Empfehlungs schreiben solcher die Bibliothek benutzen. Ausleihen finden unter der Bedingung statt, daß das Buch sofort zurückgegeben wird, wenn es für eine Arbeit des Nobelinstituts oder des Nobelaus schusses gebraucht wird. Die Zahl der Besucher im Lesesaal betrug im Jahre 1908: 1471; die der Ausleihen 1906: 2179; 1907: 1898; 1908: 2799. Nicht wenige Ausländer, namentlich Russen, besuchen häufig die Bibliothek, in der sie die hervorragendsten modernen gänglich finden. (Nach »8ven8lra. Oirbblacket«.) * Korporation der Wiener Buch , Kunst- und Musikalien händler. — Die 22. ordentliche Korporations-Versammlung wird am Dienstag den 22. Mai d. I., um 6 Uhr abends, im Saale des Kaufmännischen Vereins, Wien I, Johannesgasse 3, parterre, abgehalten werden. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 94, 98, 99, 102, 104, 108, 109 d. Bl.) — Weiter gemeldetes Postscheckkonto: Firma: Po st scheckamt: Konto-Nr.: Egon Fleischel L Co. Berlin 5232 Kgl. .Kunstgewerbe-Museum in Berlin. — Die Mai-Aus- stellung in der Bibliothek des Königlichen Kunstgewerbe-Museums in Berlin bringt graphische Arbeiten und Drucksachen neuerer Wiener Künstler. * Studicnbesuch der Berlagsaustalt Alexander Koch in Darmsladt. — Aus Darm st adt wird uns unter dem 10. Mai geschrieben: Eine Gruppe von dreizehn Professoren der öster reichischen gewerblichen Lehranstalten, die im Aufträge ihres Ministeriums unter Führung des k. k. Direktors im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Wien sich zurzeit auf einer Studien reise durch Süddeutschland befindet, weilte vergangenen Sonnabend zu Studienzwecken in Darmstadt. Der erste Vor mittagsbesuch, der sich auf über zwei Stunden ausdehnte, galt der Verlagsanstalt Alexander Koch, ein Beweis der hohen Wertschätzung, deren sich dieser Verlag auch im Auslande erfreut. Den Herren, die ein großes Interesse an der Herstellung und Ausstattung der Verlagswerke zeigten, wurde ein Einblick in deren Eigenart und künstlerische Durchführung gegeben. Die besonderen künstlerischen Prinzipien, die die geradezu architektonische Geschlossenheit und Schönheit der Kochschen Kunstzeitschriften, insbesondere der »Deutschen Kunst und Dekoration« zur Folge haben, die unendliche Sorgfalt der Arbeit und die vorzügliche drucktechnische Ausführung erregten die hohe Bewunderung der Kommission. Nachdem den Herren die neuesten Nummern der beiden Kunstzeit schristen überreicht worden waren, wurde noch die kleine Ge mäldesammlung moderner Meister im Privathause des Herrn Koch besichtigt, daraufhin noch der »Künstlerkolonie« und dem Atelier des Herrn Professors Albin Müller ein kurzer Besuch abgestattet. Den Abend verbrachten die Herren, einer Einladung des Herrn Hofrats Koch Folge leistend, in dessen Hause. BolkSbibliothekcn und Lesehallen in Belgien. — In seiner vorjährigen Tagung hat der Provinzialrat von Brabant für das laufende Jahr den Betrag von 5000 Francs für die Er richtung oder Erweiterung von Volksbibliotheken bewilligt. Un längst hat nun der Gouverneur ein Rundschreiben an die Ge- meinden erlassen, in denen er die Absicht dieser Bewilligung näher darlegt. Es handelt sich ihm zufolge in erster Linie um die Schaffung von »Lesehallen« nach deutschem Muster, also nicht bloß um Bibliotheken im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern auch um solche Lesegelegenheilen, die etwa von den Gemeinden im Anschluß an ihre Schulen und industriellen Einrichtungen ge schaffen werden, sofern diese außer den Zöglingen der betreffenden Schulen rc. auch einem weiteren Publikum zugänglich sind. Diese von der Regierung zu unterstützenden Lesehallen sollen keineswegs in erster Linie Romane, sondern neben guten Werken der dichte rischen Literatur besonders volkstümlich-wissenschaftliche und sonstige belehrende Bücher enthalten. Deutsches Schulwesen in Argentinien. — Wie in den meisten übrigen Ländern Südamerikas, so sind bekanntlich auch in Argentinien Deutsche in ziemlich erheblicher Zahl ansässig, an deren Deutscherhaltung von verschiedenen Seiten gearbeitet wird. Im ganzen darf man die Zahl der deutschen Argentinier, also jenes Teils der deutschen Einwanderer, der sich noch als deutsch und die deutsche Sprache als Muttersprache betrachtet, auf 100 000 Köpfe schätzen, während die Zahl derjenigen deutschen Einwanderer und ihrer Nachkommen, die durch Romanisierung dem Deutschtum verloren gegangen sind, etwa die Hälfte dieser Ziffer betragen dürfte. Schon diese Angaben lassen erkennen, wie groß die Gefahr des Verlustes dieser deutsch-argentinischen Bevölkerung für uns ist, und wie sehr allen die Mittel und Ein richtungen unseres Interesses wert erscheinen müssen, die an der Deutscherhaltung dieser Bevölkerung zu arbeiten die Aufgabe haben. Unter diesen Mitteln und Einrichtungen ist zunächst die deutsch argentinische Presse zu nennen, die sich in der Tat als ein aus gezeichneter Vorkämpfer des Deutschtums bewährt hat. So die »Deutsche La Plata-Zeitung«, die bereits auf mehr als 40 Jahr gänge zurückblickt, und das vorzugsweise für die schweizerdeutschen Argentinier geschriebene »Argentinische Tag- und Wochenblatt«, ferner das »Evangelische Gemeindeblatt«, die »Rosariner Zeitung« und die »Buenos Aires-Handelszeitung«. Vor allem aber ist es die an die Heranwachsende, in erster Reihe von der Gefahr der Entdeutschung bedrohte Jugend sich wendende deutsche Schule, der der Hauptanteil an dieser für das gesamte Deutschtum so wichtigen Aufgabe zufällt und an deren Gedeihen daher alle Anteil nehmen müssen, denen an einer dauernden inneren Ver bindung der außerdeutschen Siedelungen mit dem Mutterlande, seiner Sprache und Kultur gelegen ist. Eine kleine Schrift, die soeben R. Gabert dem deutschen Bildungs- und Schulwesen in Argentinien gewidmet hat: Das deutsche Bildungswesen in Argentinien und seine Organi sation. Berlin 1908, Verlag von Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) gibt nähere Auskunft über den gegenwärtigen Stand und die Bedürfnisse des deutschen Schulwesens in Argentinien, die in diesen Blättern gewiß auf Interesse rechnen dürfen. Die Zahl der deutschen Schulen ist in Argentinien erfreulicher weise in Zunahme begriffen. Im Jahre 1899 gab es, soweit die gegebenen Auskünfte als zuverlässig betrachtet werden können, ihrer etwa 30 mit ungefähr 1800 Kindern, 1901 schon 37 mit 2300 Kindern, 1903 gegen 50 mit etwa 3000 Kindern und 150 Lehrern; 1905 betrug die Zahl der Schulen 59, die der Schüler 3233; gerade in den letzten Jahren ist aber sowohl die Zahl der Schulen wie die der Schüler wieder sehr erheblich gestiegen, so daß man für 1908 etwa 65 Schulen mit mindestens 3500 Schülern annehmen kann. Selbstverständlich sind diese Schulen unter sich ebensowenig gleichartig wie gleichwertig. Am höchsten dürfte die höhere Knabenschule in Belgrano und die schon 1843 gegründete Germania- Schule in Buenos-Aires stehen, denen auch im Jabre 1906 das
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