Wieäerkoll ernpssiile icii Ilrrer LeLckninA Dkk DbUHl-lM vo>i I K. ?1. UU8-M8 z SLncje in rislble6er mit Aol6zepre88tem küciren ktl. 16.— orcl., kel. 12M no., kil. i i .ro bsr 5 LLncie in Onnrls^er ^1. 25.— or6., ^l. 18.75 no., ^1. 17.50 b-ir k^rLU InzekorA ^n6resen plsu6ert in cier „k^rLnirsurter Oäer-2eitunA"l Dieser etwas schmerzliche Kei6 ergriff auch von mir Besitz als mir kürrlick fünf prächtige 8än6chen „Volks märchen 6er Deutschen, erräklt von ). K. klusäus" in 6ie Dän6e kamen. Bruno Oassirer Kat sie jetrt, ^.nno lyoy, in kormat, Bmban6, kapier un6 Druck jener wun6erhübscken ersten Ausgabe aus 6em Bosenmonat 6es Wahres 1782 rum Bntrücken aller Lückerliebkaber täuscken6 nackgebiI6et, aufs neue in 6ie Welt hinausgesckickt. Wokl je6er kennt ja klusäus, Volksmärchen! Wenn es auch etwas lange her ist ... . wenn man sich auch nicht mehr ganr genau erinnert . . . man hat sie 6ock sicher damals, in 6er Kin6erreit, mit Begeisterung gelesen! Zwar ein süchtiger Blick in 6en „Vordericht" 6es Verfassers lässt uns 6en Latr streiken: „Volksmärchen sin6 aber auch keine Kin6ermärcken ..." — ach, lieber Herr klusäus: wir aus 6em vielgelobten ,^abrbun6ert 6es Kin6es" wollen sehr froh un6 rukrie6en sein, wenn wenigstens unsere Kin6er sich heute noch mit Lärchen begnügen! Das Volk — 6as „gebiI6ete" wie 6as „ungebiI6ete" — will heutzutage ganr, ganr etwas an6eres lesen als klärchen — auch 6arin hat sich gewaltig viel verän6ert seit -Vnvo 1782! klit einem leisen Zweitel selbst an meiner eigenen Oenusskäkigkeit schlug ick 6en ersten 8an6 auf un6 begann „Die Bücher 6er Okronika 6er 6rei Lckwestern" ru lesen, ^.m Bn6e angelangt, schlug ick ohne Besinnen um, las ebenso ohne ^.ufkalten „Die schöne Bickil6e" — 6ann „Die 6rei Bolan6sknappen" — 6er erste Lan6 war erschöpft. Ick griff nach 6em Zweiten (6ie prächtigen Bübe2ahll6gen6en füllen ihn fast gans), 6em 6ritten . . . Wenn ein üücktiger Blick aut 6ie Dkr mich überreugte, 6ass 6er Zeiger sich be6enklich 6er klitternacktsstellung näherte, beschwichtigte ick meine Oewissensbisse unwillkürlich mit 6emselben Wort, mit 6em wir Kin6er früher unsere klutter ru weiteren Oaben gequält hatten: „Klock eine Oesckickte!" 80 habe ick 6ie ganren fünf Län6e mit einem immer grösser wer6en6em Bnt^ücken gelesen — mit einer kreu6e, 6ie sich sowohl aut 6en 8toff wie aut 6ie Darstellung erstreckte. Ick wünsche klusäus Deser, 6ie sich ganr naiv an einem romantischen 8toff, an 8pannen6er Han6Iung un6 an einer humorsprühen6en, künstlerischen Darstellung begeistern wollen un6 können I7n6 vielleicht ist 6ie Oemein6e 6erjenigen, 6ie 6a?.u imstan6e ist, selbst in unserem Zeitalter, 6as sicher nickt an übertriebener „Bmp6n6samkeit" 6288 er sich niemals auswurreln lässt!" — klöckte 6iese Neigung unser Volk statt 2u Kriminal- un6 Hinter treppenromanen ru 6er gesun6en Kost „Deutscher Volksmärchen" rurückfükren!" Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. 759