Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090519
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190905191
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090519
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-19
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
114, 19. Mai 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6057 des zweiten Breitkopf darstellend, sowie mit einer zwischen diesen Reliefs hängenden Bronzetafel (einer Stiftung der Stadt Leipzig), die von der Geschichte des Hauses Kunde gibt, geschmückt ist. Breitkopfschen Schriften die beiden, Goethes »Dichtung und Wahr heit« entnommenen Berichte über dessen Besuch bei Gottsched und über Goethes Beziehungen zur Familie Breitkopf tragen. Im ersten und zweiten Geschoß ist der Sitz des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte, während im dritten (Dach-) Geschoß das Univer-' brächt ist. Die Einweihungsfeierlicheit wurde mit dem Gesang des Reineckeschen »Gloria« durch den Thomanerchor eröffnet, worauf der Direktor des Kulturhistorischen Instituts, Herr Geh. Hofrat Professor vr. Lamp recht, eine fesselnde gehaltvolle Ansprache hielt. Im Namen der ehemaligen Schüler überreichte Herr Professor vr. Kötzschke in Leipzig dem Gründer und Leiter des Instituts eine Festschrift »Ltuäium I,ip8i6N36« (»Ehrengabe, Karl Lamprecht dargebracht aus Anlaß der Eröffnung des Instituts von Schülern aus der Zeit seiner Leipziger Wirksam keit«). Der Archivar des »Deutschen Buchhandels-Archivs«, Herr O,-. Johann Goldfriedrich, ist darin mit einer Abhandlung ver treten, die den Titel führt: »Grundzüge der Entwicklung des deutschen Buchhandels in der zweiten Hälfte des 18. Jahr hunderts. Eine geschichts-methodologische Studie«. Aus einem alten Verlagsarchiv. — Die Verlagsbuchhand lung E. Appel Hans L Comp, in Braunschweig ging infolge Rud. Stolle und Gust. Roselieb über. Der genannten Firma war früher auch der Verlag C. A. Schwetschke L Sohn angegliedert, dieser wiederum ist aus der alten Firma Carl Hermann Hemmerde (gegründet vor 1760) hervorgegangen, die zuerst in Helmstedt, dann in »Halle im Magdeburgischen« domiziliert war und später in Hemmerde und Schwetschke umgeändert wurde. Auf den Verlagsböden obengenannter Firma Appelhans fand sich nun ein sogenanntes Archivlager der Firmen Hemmerde und C. A. Schwetschke L Sohn vor, d. h. von allen seit ungefähr 1760 verlegten Werken 1—5 Exemplare, zum Teil noch in rohen unberührten Exemplaren, unter denen sich mancherlei Raritäten befinden. Die neuen Besitzer der Firma Appelhans haben darauf verzichtet, diese alten Bestände zu Gelde zu machen, sie stellten dieselben vielmehr Biblio theken und Sammlern kostenfrei zur Verfügung. Von dieser nicht oft vorkommenden günstigen Gelegenheit haben denn auch die Herzogliche Bibliothek und das Archiv in Wolfenbüttel ausgiebigen Gebrauch gemacht, ebenso das Archiv in Braun schweig, wie auch Bibliophilen aus Stadt und Land Braun schweig. Trotzdem ist noch eine große Menge von Werken aus allen Wissenschaften vorhanden, die vielleicht noch manches Sammlerherz erfreuen würden. Wer also in der Nähe von Braunschweig wohnt oder zufällig nach der alten Welfenstadt kommt, versäume es nicht, sich das Lager anzusehen. Die Firma E. Appelhans L Comp., die zurzeit mit ihrem umfangreichen Schulbuchverlag, mit der Herausgabe einer neuen illustrierten Ausgabe der Heiligen Schrift, der »Menge-Stassen-Bibel« und vielen anderen Werken sehr in Anspruch genommen ist, lehnt es deshalb grundsätzlich ab, schriftliche Auskunft zu geben oder gar Kataloge zu übersenden; sie will keinen Nutzen aus den Vorräten ziehen, aber auch möglichst wenig Arbeit davon haben. Aus geschlossen von der Gratisabgabe sind eine große Anzahl von Jahrgängen der sehr interessanten Jenaer Allgemeinen Literatur- Zeitung, die 1785 bis 1849 erschienen ist; diese sind zum Verkauf gestellt. Aus Amerika. — Bei der Versteigerung des fünften Teils derHenry W. Poorschen Bibliothek (vgl. Börsenblatt 1909, Nr. 11 u. 56), die am 5., 6. und 7. April in den Räumen der Anderson Auction Company stattfand, wurde, wie »kudlistwrZ' ^Veelrl)'« mitteilt, der höchste Preis mit 3350 Dollars von George D. Smith für eine Handschrift von 336 Seiten bezahlt, die Nie. Jarry für Anna von Österreich, die Gemahlin Ludwigs XIII., ge schrieben hatte. Der gleiche Käufer zahlte 460 Dollars für eine zweibändige Erstausgabe von Oliver Goldsmiths »Viear ok j tielck« (London 1766), sowie 425 Dollars für »Ferdinand und Jsabella von Spanien« (Madrid 1495), eine der ältesten Urkunden über Amerika, insbesondere die Indianer. Dodd, Mead L Co. zahlten 1100 Dollars für eine vierbändige, von Chambolle Duru gebun dene Ausgabe der Werke Jean Benjamin de la Bordes, die das sehr seltene Bildnis von La Borde, Stich von Masquetier nach Denon, enthält und als eines der feinsten Erzeugnisse des achtzehnten Jahrhunderts gilt, sowie 950 Dollars für »1^68 ^.mour8 kL8toral68 cke I>Lpbni8 ek Obloe«, Einband von Monnier. Der dritthöchste Preis, 1000 Dollars, wurde von I. F. Drake für eine französische Handschrift aus der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts »6oE Üeatae Nariue Vii§iui8«, 135 schön illustrierte Blätter aus der ehemaligen Bibliothek Ambroise Firmin - Didot, gezahlt. Eine Sammlung der Veröffentlichungen der Uueklu^t Looist^, 152 Bände, die u. a. die Aufzeichnungen Sir Richard Hawkins auf seiner Reise nach der Südsee im Jahre 1693 enthielten, wurde von F. W. Morris um 742'/z Dollars, den höchsten Preis des zweiten Versteigerungstages, erworben. Am gleichen Tage zahlte George D. Smith für eine Grolier-Klub-Ausgabe von John Ausgabe der »?06iu8 ok 3olln Ooune«, Text nach der durchgesehenen Ausgabe von 1633, 130 Dollars; ebenso erwarb Smith um 130 Dollars Hawthornes Exemplar des »Nev Im»1g.uck krirnor«, und um den gleichen Preis 23 Bände der Werke John H. Jesses. Eine Erstausgabe der Gedichte von George Meredith, London 1851, brachte 98 Dollars, eine Erstausgabe des »?araäi86 Iw3t« John Miltons, London 1669, 92'/z Dollars. Am dritten Tage erwarb G. D. Smith die Werke John Addington Symonds in ver schiedenen Losen um 21, 15 und 210 Dollars Eine Erstausgabe von Tennysons Werken erzielte 60 Dollars, ein Privatdruck von Tennysons »kromi86 ok Na,)-« 75 Dollars; Thackerays »I'our der ersten Ausgabe auf 65 Dollars; nur geringe Preise erzielten dagegen einige Werke Oskar Wildes, wie die Erstausgabe der Ballade aus dem Zuchthaus zu Reading (7'/« Dollars), sein Bericht über den Prozeß Wilde (8 Dollars 25 Cts.). Der Ge samterlös betrug 127 500 Dollars. (Nach: kub1j8k6r8' Wook!)'.) * Postwesen. — Nachnahmen auf eingeschriebene Briessend ungen aus Deutschland sind nach allen Postorten in Deutsch-Ostafrika zugelassen. Internationale Kunstausstellung in München. — Die Liste derjenigen fremden Staaten, die sich mit eigenen Samm lungen von Kunstwerken an der diesjährigen (X.) Internationalen Kunstausstellung im Königlichen Glaspalast zu München be teiligen, ist abgeschlossen. Es beteiligen sich Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich. Italien, Holland, Österreich, Rußland, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Türkei und Ungarn. Die Türkei und Bulgarien beteiligen sich zum ersten Male an einer Münchener Ausstellung. * Hundertjahrfeier der Kgl. Akademie der bildenden Künste in München. — Die Kgl. Akademie der bildenden Künste in München feierte am 13. d. M. ihr hundertjähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß verlieh der Prinzregent der Akademie die Eigenschaft einer Hochschule. Dem Festakt im Odeon wohnten der Prinz-Regent und sämtliche Mitglieder des Königshauses bei. Bei dem Festakt hielt Akademiedirektvr v. Miller eine Ansprache, die in einer begeistert aufgenommenen Huldigung für den Prinz- Regenten ausklang. Professor Stieler hielt die Festrede über die Geschichte der Akademie, an die sich eine Huldigung des Gründers der Akademie, des Königs Max Joseph I , anschloß. Am Schluß der Feier gab der Prinz-Regent seiner Freude über die glänzende Entwicklung der Akademie Ausdruck und wünschte ihr weiteres Gedeihen und Blühen. Englische Schriftsteller gegen die billigen Ausgaben — die unlängst in London stattfand, wurde auch die Frage des billigen Romans, die jetzt in England so lebhaft die Buch händler- und Schriftstellerwelt beschäftigt, in bemerkens- 787
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder