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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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6242 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhairdrl. Nichtamtlicher Teil. ^ 117. 24. Mai 1909. hatte und gegenwärtig besitzt, sowie auch die Haupt-Innenansichten des jetzigen großen und praktischen Geschäftshauses. Ferner seien noch aus den Bilderfolgen hervorgehoben: die Bildnisse des Be gründers der Firma und der ihm nachfolgenden Chefs, berühmte Autoren und Schriftstücke aus der Briefmappe des Verlags, Bilder,die die verschiedenen Methoden des Holzschnitts, der Autotypie und Strichätzung, den Farbenholzschnitt und Dreifarbendruck erläutern; weiter reihen sich an: berühmte Autoren des Weberschen Verlags, Männer der Zeit aus der' Großindustrie u. a. m. Als besondere Gabe war dem Heft ein farbenschönes Kunstblatt, bestehend in einer farbigen Reproduktion nach Tizians »Zinsgroschen« bei gefügt, das für die Leistungen der Firma auf dem Gebiete des Dreifarbendrucks beredtes Zeugnis ablegt. Ernst Kiesling. Angebliche Beleidigung durch die Presse. — Mit Urteil des Schöffengerichts am K. Amtsgericht Traunstein vom 7. Januar d. I. wurden der Buchhändler Magnus Endter und! der Redakteur Georg Schniertshauer, beide in Traunstein, von einem Vergehen der Beleidigung, begangen durch die Presse an dem Dampfschiffbesitzer Ludwig Feßler in Prien, freigesprochen. Im Verlage von Endters Buchhandlung erschien im Mai v. I. eine Broschüre unter dem Titel »Chiemgauer Verkehrsfragen« unter dem Pseudonym »Chiemo«. Die Schrift, die auch in Nr. 18, 19 und 20 des Unterhaltungsblattes zum »Traunsteiner Wochen blatt« veröffentlicht war, teilte der von den Privatbeklagten nicht genannte Verfasser in zwei Abnitte, von denen der erste die »Traunstein-Chiemseebahn« behandelte, während der zweite »das Monopol der Chiemsee-Dampfschiffahrt« einer Kritik unterzog. Hierdurch fühlte sich der Dampfschiffbesitzer Ludwig Feßler in seiner geschäftlichen Ehre gekränkt und stellte gegen Endter und Schnierts hauer Beleidigungsklage. Das Schöffengericht hat den Beklagten den Schutz des § 193 des Reichsstrafgesetzbuchs (Wahrnehmung berechtigter Interessen) zugebilligt und sie freigesprochen. Gegen dieses Urteil legte Ludwig Feßler Berufung ein, die edoch am 8. Mai d. I. in öffentlicher Verhandlung am K. Land gericht Traunstein verworfen wurde. (Traunsteiner Wochenbl.) Internationaler Post - Überweisungsverkehr. — Auf der Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein in Berlin abge haltenen Konferenz der Mitteleuropäischen Wirtschafts vereine in Deutschland, Belgien, Österreich und Ungarn wurde unter anderen Fragen auch das Problem des internationalen Post-Uberweisungsverkehrs behandelt. Die Versammlung einigte sich auf folgende Resolution: »Unter Hinweis auf die bereits in der ersten mitteleuro päischen Wirtschaftskonferenz in Wien gefaßte Resolution spricht sich die Versammlung aus: 1. für die Einrichtung eines inter nationalen Postüberweisungsverkehrs zwischen den hier ver tretenen Ländern. 2. Die Verschiedenheiten in der Organisation des Postüberweisungsverkehrs in den einzelnen Staaten (An gliederung an die Postsparkasse in Österreich-Ungarn; an die all gemeinen Postverwaltungen in Deutschland und der Schweiz; Zentralisation dort, Dezentralisation hier) bilden kein Hindernis für die Durchführung des internationalen Postüberweisungsver kehrs. 3. Ebensowenig die Währung. Die Abrechnung unter An lehnung an den Börsenkurs verdient hier den Vorzug vor dem (im internationalen Postanweisungsverkehr üblichen) fixen Kurs. 4. Die Frage, ob der Überweisungsverkehr nur zwischen den staatlichen Scheckinstituten sich abwickeln soll, oder auch zwischen den staatlichen Scheckinstituten des Inlandes und Privatscheck- instituten des Auslandes, oder ob beide Möglichkeiten nebenein. ander hergehen sollen, ist nach den speziellen Verhältnissen zu be urteilen. 5. Im Laufe der Zeit ist auf vollste Gleichheit der Normen beim internationalen Postüberweisungsverkehr, ins besondere bezüglich der Bedingungen für die Überweisungen, hinzuwirken.« Feste Einbünde — ein Hindernis für den Verkauf von Büchern (?). — In einer Erörterung der Ursachen des schlechten Absatzes für ihre Bücher, über den die Londoner Buchhändler seit längerer Zeit zu klagen haben, macht Sidney Low im Londoner ! »Outlook« auf einen Grund aufmerkam, der uns allerdings etwas an den Haaren herbeigezogen erscheint. Abgesehen davon, daß überhaupt zu viele Bücher auf den Markt geworfen würden und daß manche Veränderungen in den öffentlichen Sitten und Be tätigungen der Pflege des Lesens nicht günstig seien, kann — so meint Low — den Mann, der trotzdem ein Buch kaufen will, ein Gedanke leicht abschrecken: wie soll er das festgebundene Buch, das ihm der Verleger in der Regel zu bieten Pflegt, wieder los werden? Nicht jedes Buch werde zu dauerndem Aufbewahren gekauft. Ein gebundenes Buch könne man aber nicht in Stücke zerreißen und in den Papierkorb werfen; um es aus dem Eisen bahnwagen zu werfen, sehe es zu feierlich aus; selbst es irgendwo aufs Geratewohl liegen zu lassen, trage man Bedenken. Ein Mittel, den Absatz der Bücher zu fördern, liege daher, nach Lows Ansicht, unzweifelhaft darin, daß man namentlich im Straßen- und Eisenbahn-Verkauf (wie ja auch in Deutschland üblich. Red.) aber auch im übrigen Buchhandel dem Publikum ungebundene Bücher vorlege und zwar nicht bloß Romane und Ähnliches, sondern auch jene Bücher, die, wenn sie auch ernsthaften Interessen dienen wollten, doch ihrer Natur nach nicht zu dauernder Auf bewahrung bestimmt seien. (Nach: ?ub1i8Ü6i8' ^Veekl^.) Disponenda > Verein jüngerer Buchhändler zu Mainz. — Die Feier des 31. Stiftungsfestes am 1. und 2. Mai brachte für den Mainzer Jungbuchhandel Festtage. Eingeleitet wurde das Fest programmäßig durch einen Herrenabend im Vereinslokal Cafe Neuf. Viele Gäste waren erschienen, u. a. ein Vertreter des Lokalvereins der Mainzer Buchhändler, zahlreiche Kollegen aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Darmstadt, Wiesbaden, ferner der Vorstand des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbandes Ortsgruppe Mainz, sowie auswärtige und einheimische Disponenda-Freunde und Gäste. Der Vorsitzende, Herr Johs. Mahr (V. v. Zabern), erösfnete den Kommers gegen 10 Uhr mit warmen, der Stimmung des Abends gleich die rechte Richtung gebenden Worten. Nach dem Gesänge des Buchhändler-Wappen- Liedes aus dem Müllerschen Buchhändlerliederbuch brachte unsere Hauskapelle (Herr Althaus mit seinen jungen »Freunden«) den eigens komponierten Festmarsch meisterlich zum Vortrag. Hierauf hörten wir in Erinnerung an den verstorbenen Dichter Wildenbruchs Hexenlied, tadellos rezitiert vom Kollegen Moritz, begleitet von Schillings' trefflicher Musik (Kollege Althaus). Unter allgemeinem Jubel wurden die noch in Scharen von auswärts eingetroffenen Nachzügler vom Vorsitzenden begrüßt. Mit einigen herzlichen Worten des Dankes gegen das leider nach Thüringen verzogene Mitglied Sachse verlas sodann Kollege Dünger Sachses Disponenda- Festgedicht, das die von der Firma Scholz freundlichst gedruckte Festzeitung würdig einleitete, und hieran schloß sich die eigentliche Festrede des Vorsitzenden, in der er zunächst einen Überblick über die historische Entwicklung der Gehilfen-Vereine im allgemeinen gab und dann auf den Werdegang der »Disponenda« überging. Der Schlußwunsch des Kollegen Mahr, die »Disponenda« möge auch ferner ein treuer Hort der »Gesellen« bleiben, fand lebhafte Zustimmung bei den Anwesenden. Hierauf begrüßten und beglückwünschten die Vertreter der auswärtigen Perkeo-Heidelberg überreichte durch Kollegen Hager in Anbetracht der langjährigen Freundschaft, die nun wieder aufs neue gefestigt werden sollte, der »Disponenda« einen herrlichen gerahmten Stich Alt-Heidelbergs. Unser Ehren mitglied Kollege Althaus überreichte ein der »Disponenda« von zarter Hand kunstvoll gesticktes Vereinsbanner, von einer Eule getragen. Hiermit wurde einem »dringenden Be dürfnis« der »Disponenda« abgeholfen. Unter diesem Zeichen soll sie nun weiterem Blühen und Wachstum entgegengehen. Der Vorsitzende dankte für diese herrlichen Gaben und herzlichen Worte allen in der gleichen herzlichen Weise. Seitens der »Disponenda« wurde dann Herrn Repp in Anbetracht seiner Verdienste um den Verein mit gebührenden Worten ein feiner Bierkrug überreicht. Vorträge, ernste und heitere, folgten in buntem Wechsel mit gemeinsamen Gesängen. Besonders ver dient machte sich Herr Keupp mit unserm Mitglied Neinel, die durch ihre Vortrüge geradezu Lachsalven hervorbrachten. Die unter der Redaktion der Herren Ferdinand Repp und Althaus wohlgelungene Bierzeitung, die manches Interessante aus dem
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