Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090524
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190905247
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090524
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-24
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 117, 24. Mai 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6243 sowie die humorvollen Lieder unserer Vereinsdichter Repp und Sachse und nicht zuletzt das förmlich in Strömen fließende Freibier brachten eine Stimmung hervor, wie sie fröhlicher nicht und ganz besonders den befreundeten Vereinen sei auch hier der auch am Festabend gebührend zum Ausdruck gekommene Dank ausgesprochen für die aufmerksamen schriftlichen und tele graphischen Glückwünsche. Am 2. Festtag, Sonntag den 2. Mai, war programmäßig vor gesehen: ein Rundgang durch Mainz, Besichtigung des Groß herzoglichen Schlosses, ferner des Gutenberg-Museums, des römisch-germanischen Zentralmuseums, der Gemäldegalerie usw. die späte Schlußstunde des Kommerses mag wohl selbst die vor gesehenen, sonst ganz zuverlässigen Expeditionsführer am Erscheinen gehindert haben. Nachmittags fand gemeinsam im Cafe Neuf Mittagstafel statt. Einer Rheinfahrt nach Biebrich schloß sich ein Spaziergang zu Fuß nach Schierstein an, wo Herr Mahr das Tanzkränzchen mit einem freundlichen Willkommengruße und mit einigen Worten über die Bedeutung unseres Zusammenseins gegenüber den neu hinzugekommenen Gästen eröffnete. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß sich derartige Feste in »Mitteldeutschland« bei den einzelnen Ortsvereinen recht oft wiederholen möchten. Da sich infolge der kolossalen Beteiligung der Saal als zu klein erwies — es waren wohl über hundert Personen — mußte in Abteilungen getanzt werden. Die Damen wurden seitens der »Disponenda« wurde in Rede und Gegenrede unter den Vereinen gewechselt. Vom Verein Faust-Frankfurt brachte Kollege Matars noch Glückwünsche und gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch diesen schönen Tag der ehemalige sogenannte Drei-Städte-Bund (Frank- furt-Wiesbaden-Mainz) zu neuem regen Leben entstehen möge. Frau Matar4 erfreute die Gesellschaft durch ganz reizende Lieder- Vorträge. Auch Herr Heymann-Wiesbaden und Herr Höfer- Frankfurt stellten ihre sympathischen Stimmen in den Dienst des Festes, und als ganz hervorragende deklamatorische Talente lernten wir die Kollegen Scheidegger-Wiesbaden und Bruhn-Mainz kennen; beide boten Lustiges in schwäbischer Mundart. Alle haben starken Beifall und den verdienten Dank gleich vom Platze getragen. — Viele schöne Bekanntschaften und Freundschaften sind an diesem Tage geschlossen worden. Alles in allem: die »Dis ponenda« konnte wieder einmal ein Fest begehen, das der kollegialen Oiesinnung des Jungbuchhandels am deutschen Rhein ein schönes Zeugnis ausstellte. Dünger. Die Brüsseler graphische Bereinigung »I/Lstamps« bei Beyer «L Lohn in Leipzig. — Eine höchst interessante Aus stellung graphischer Arbeiten belgischer Künstler bietet gegen wärtig die Kunsthandlung von P. H. Beyer L Sohn in Leipzig. Es fehlt nicht an manierierten auf den äußerlichen Effekt berechneten Blättern in dieser umfangreichen Kollektion, aber sie enthält auch eine Reihe großzügiger und bedeutsamer Darstellungen, die dieser Veranstaltung einen hohen künstlerischen Wert verleihen. Fernand Khnopff, der unter seinen Kollegen als der bei uns am meisten bekannte Künstler gelten dürfte, zeigt eine Anzahl ungemein zart behandelter und feingetönter Frauen gestalten, deren ernster, verträumter, elegischer Charakter mit den Gestalten seiner Gemälde durchaus übereinstimmt. Jules de Bruycker ist ein ausgesprochener Realist. Er schildert das Leben der Straße, das Publikum im Theater und Variöte; aber wie er dies tut, welche Lebensfülle er seinen Gestalten zu verleihen weiß, welches eminente malerische Gefühl sich in diesen kraftvoll, mit satten Strichen wiedergegebenen Natur ausschnitten offenbart, das stempelt seine Arbeiten zu so voll endeten Kunstwerken. Im Gegensatz zu der derben Art der Charakteristik von de Bruycker steht die elegante und farben schöne Schilderungsweise Viktor Mignots, der reizvolle Gartenszenen und Parkbilder veranschaulicht. A. Hazledines reichbelebte Kanalbilder tragen einen etwas impressionistischen Charakter zur Schau, fesseln jedoch ebenfalls durch anziehende malerische Qualitäten. Marten van der Loo und Julien Celos geben in schönen weichen Farbenradierungen das eigen artige Gepräge niederländischer Stadtmotive mit ihren originellen Bauwerken wieder,während Gisbert Combat in seinem Bestreben nach stilistischer Einheit sich verleiten ließ, in Form und Farbe dem Manierismus zu verfallen. Seine farbigen Steinzeichnungen Meunier, ein Neffe des berühmten belgischen Malers und Plastikers, ist mit einer Reihe stimmungsvoller, farbig getönter Landschaftsschilderungen vertreten. Vorzüglich charakterisiert und inhaltvoll sind die Figurenbilder von E. Thy^chaert und die Landschaften von Auguste Oleffe, denen sich mit lebensvoll charakterisierten Bildnissen und Landschaften Alfred Delaunois und Alfred Durlan anschließen. Neben den graphischen Ori ginalarbeiten befinden sich auch eine Anzahl radierter Blätter nach alten Meistern, die Werke von Rubens, Frans Hals, Jordaens usw. wiedergeben und von einem feinen Nachempfinden und einer bewundernswerten technischen Beherrschung zeugen, so daß diese Übersetzungen bedeutender Werke der Malerei in die Schwarz.Weiß-Kunst gleichfalls viel Interesse für sich in Anspruch nehmen. Ernst Kiesling. * Re«e Bücher, Kataloge «s». für B«chhändler: Koma. Kibri — klaute — Vedute. (Italia. Karte III.) ^.Its 8"' 187 8. 1795 Nrn. mit Abbildungen auk 4 lakeln und 67 8. 990 Nrn. mit 1 doetbe-kortrLt. von k. 1-evi iu Ltuttgart. 8". 84 8. 1475 I§ro. 8°^50^8.^1099 Nrn.^' ^ ^ Kran-- ölalota in ^Vien. 3653 Nrn. " ^ ^ ^ ^ ^ 6ies8on. Personalnachrichten. * Gestorben: am 20. Mai in St. Gallen im 71. Lebensjahre nach kurzem, schwerem Leiden der Buchhändler Caspar Stolz, der 31 Jahre lang die Buchhandlung der Evangelischen Gesell- schaft in St. Gallen mit großer Treue und Umsicht ge leitet hat. Wenn wir recht unterrichtet sind, ist dieser »Veteran des schweizerischen Buchhandels« gerade an seinem 71. Geburtstag heimgegangen. Caspar Stolz war noch einer von der sogenannten »alten Schule«. Seine Lehre absolvierte er in der Detloffschen Buchhandlung in Basel. Durch seine Lieblingslektüre, das Lesen des »Heidenboten«, den er schon als junger Schüler- eifrig studierte, reifte in ihm der Wunsch, einmal Missionar zu werden. Im Jahre 1858 trat er als Gehilfe in die Missionsbuch handlung in Basel ein. Dort wurde er durch das Leben und Treiben in dem großen Hause innerlich in die Missionssache hineingezogen. Im Jahre 1863 konnte er mit 11 Missions geschwistern nach Indien ausziehen, aber nicht als Missionar, sondern als Leiter der Missions-Buchdruckerei und -Buchhand 812*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder