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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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6884 BSrI-ntlM s. d. Lisch». Buchhandel Amtlicher Teil. 120, 27. Mai 1909. W. H. Kiilil in Berlin. «111 'Albert Lange» in München. «108 'Heinrich: Asenlosers Flucht und Zuflucht. 3 ^4; geb. 4 in Halbsrz. 6 ./t. Nud. Lion in Hof in B. 6118 "Ltiklsr-Lsbsibs: Lnä Lieben. 1 .//t. Oswald Mutze, Verlag in Leipzig. «111 E. Pierson's Verlag in Dresden. 6102 "Beuttenmüller: Stimmungen. 1 .E; geb. 2 "Preuße: Gedichte. 2 .«l SO geb. 3 .« SO "Westermann: Junker Geld. 3 geb. 1 Alfred Pulvcrmachcr er Co. in Berlin. «393 M. Rieger'schc Univ.-Buchl^andlung in Miinchcn. «102 Verlagsbuchhandlung Richard Schoctz in Berlin. «Ivo °1I. reit. Ssb. 30 ^ Anton Schrott Co. in Wien. «111 bixOz. 25 ^r. ^ ° " Obtb 1 e v M E. A. Seemann in Leipzig. «III Seemann li: Co. in Leipzig. 6399 Enßlin: Element. Ermittlung der Durchbiegung gerader Balken. 1 ^ 2S Spinner und Weber (Hausdorsf »! Cu.) in Leipzig. «102 Urban ä- Schwarzenberg in Wie». «102 ".lellinel:: Lilas cler Illebiroxiaibologie. 36 .>4; gsb. 40 4i. Verlag der „Jugend" in Miinchcn. «114 "Jugend 1909 Nr. 21 (Hugo v. Habermann gewidmet). 36 Bernhard Vopelius in Jena. 6398 kille: vis llobe äsr Liaäi lena. 1 ./t. Hermann Walther in Berlin. «406 kksiobs. 2. n. 3. Lull. 6 gsb. 7 ./t 60 o). Otto Weber, Verlagsbuchhandlung in Leipzig. «114 C. Weiske's Buchhdlg. (Gg. Schmidt) in Dresden. «113 Anzeigeblatt. Auf nach Frankreich! Kriegsfreiwillig bei den Dreiundachtzigern 1870—1871. Von Justus Pape. 8". 223 S. Stuttgart 1909, Loewes Verlag Ferdinand Carl. Geb. 3 -H ord. L Ein prächtiges Buch hat unser Hamburger Kollege Herr Justus Pape uns zu Kantate beschert. Eine Schilderung seiner Kriegserlebnisse 1870/71, die die reiche, zeitweilig überreiche Literatur dieser denkwürdigen Zeit verspätet um ein schätzbares Werk vermehrt. Sie umfaßt die ganze Zeit dieses weltgeschichtlichen Krieges von der Mobilmachung an bis zur Heimkehr des Reservisten und seinem ehrenvollen Einzug in die Garnison Kassel. In an schaulicher, humorvoller Kleinmalerei gibt das Buch ein lebendiges Bild des Krieges, wie es sich dem Soldaten ge zeigt und in Hunderten von kleinen und großen Erinnerungen unauslöschlich eingeprägt hat. Daß Justus Pape eine ge wandte Feder führt, daß er gewohnt ist, klaren Auges die Dinge zu sehen und mit unbekümmerter Offenheit sich auszu sprechen, dürfte bekannt sein. Ein neues Zeugnis dafür, wenn es dessen bedürfte, ist dieses erfrischende Buch. Eine kriegsgeschichtliche Darstellung, strategische Bericht erstattung darf nicht erwartet werden. Der große Gang des Krieges hält sich völlig im Hintergrund, nur ersichtlich aus anschaulich gegebenen Zügen persönlichen Erlebens, vielen kleinen und großen Vorkommnissen des Soldaten lebens im Felde, aus ven Märschen, den zweckvollen Ver sammlungen der Heeresteile, den Gefechten und Schlachten, deren Erfolg oder Mißerfolg den Nächstbeteiligten am Abend des heißen Tages meist keineswegs klar ist. Dieses letztere zumal in der bisweilen heiklen und schwierigen Kriegslage, wie sie in den Kämpfen gegen die große Überzahl der Loire-Armee Gambettas nicht zu den Seltenheiten gehörte. Das erste Erlebnis, noch vor dem Eintritt beim 83. Infanterie-Regiment in Kassel, war ein halb buchhänd lerisches, halb militärisches. Justus Pape studierte im Juli 1870, als die kriegerische Erregung unerwartet herein brach, ein Neunzehnjähriger, noch die Geheimnisse des Buchhändlerberufs. Seine Stellung war in der Kriegerschen Buchhandlung in Kassel. Einem hannoverschen Pfarrhause entstammend, in althannoverschen Empfindungen ausge wachsen, dabei von glühender Liebe zum großen deutschen Vaterland erfüllt, befreite die allgemeine Kriegsbegeisterung ihn schnell von dem Rest ihm verbliebener wölfischer Ge sinnung. Sogleich betätigte er seinen Drang, sich nützlich zu machen, durch Übernahme eines Auftrags seines Prinzipals, für die in Kassel sich versammelnde 22. Division nach Gotha zu fahren und von Justus Perthes Spezialkarten des zu er wartenden Kriegsschauplatzes zu beschaffen. Bei der ge ringen Entfernung eine scheinbar einfache, in wenigen Stunden zu erledigende Sache, damals aber, beim völligen Stocken des Eisenbahnverkehrs für alles, was bürgerlichen Rock trug, ein Unternehmen, fast einem ausgedehnten Auf- Ilärungsritt in Feindesland vergleichbar. Es bedurfte eines Passierscheins vom Generalstabe, ihm nur die qual voll verzögerte Hinfahrt nach Gotha zu ermöglichen. Das Ergebnis war gering. Militärische Karten, wie die 22. Division sie brauchte, gab es nicht; dagegen fand er un geheure Stapel von Kriegskarten für das große Publikum, die mangels jeder Versendungsmöglichkeit dort ihren Beruf gründlich verfehlten. Als fast unmöglich erwies sich die Rück kehr. Unter Abenteuern mancherlei Art, wechselnd vom Glück begünstigt, vom Pech verfolgt, jedenfalls belustigend erzählt, gelang es ihm endlich, nach 40 Stunden unaufhörlicher Auf regung seinen Packen Kriegskarten in der Kriegerschen Buch handlung abzuliefern und vom Mißerfolg seines eigentlichen Auftrags persönlich zu berichten.
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