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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 122, 29. Mai ISVS. Nichtamtlicher Teil. USrscM-ül i-d. Dychn Buchhandel. 6477 Briefe einer Putzmacherin (R. Wagner), Briese eines I4jährigen Großstadtmädchens, Briefe eines Dollarkünigs (Lorimer), Briese eines Junggesellen (Singer), Briese, Persische (Montesquieu), Briese, Poetische (Petrarca) usw. Eine derartige Zusammenstellung dürfte aber nur in besonderen Fällen zweckmäßig sein. Behandelt ein Werk mehrere Gegenstände ausführlich, so müssen mehrere dem Inhalt entsprechende Schlagworte gewählt oder Verweise angebracht werden. Solche Werke sind z. B.: Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe <L>, Brink, Chaucers Sprache und Berskunst (2), Friedjung, Kamps um die Vorherrschaft in Deutschland (3), Gesenius, Hebräisches u. aramäisches Handwörterbuch (2), Gilgen, Kochbuch s. Zuckerkranke <2>, Hertzberg, Hellas und Rom (2), Hirschlass, Hypnotismus u. Suggestivtheorie <2>, Hosfa, Die Orthopädie im Dienste der Nervenheilkunde (2), Hosfmann, Organisat. d. Handwerks u. Regelg. d. Lehrlings wesens (2), Holzhausen, Heinr. Heine u. Napoleon I. (2), Mignet, Geschichte d. französ. Revolution 1789—1814 <3>, Mirbt, Quellen z. Gesch. d. Papsttums u. d. röm. Katholizismus (3), Oncken, Zeitalter der Revolution, des Kaiserreichs und der Be freiungskriege (3). In den meisten Fällen wird das Schlagwort für buch händlerische Zwecke so zu wählen sein, daß es geeignet ist, alle die Werke zu umfassen, die über einen Gegenstand von den verschiedensten Gesichtspunkten aus handeln. So könnte z. B. unter das Schlagwort »Frau» oder »Frauenfrage- alles gestellt werden, was sich nur irgendwie mit den holden und unholden Vertreterinnen des sogenannten schönen Geschlechts beschäftigt! Arbeitslosigkeit der Frauen, Lage der Fabrik- öder Heimarbeiterinnen, Fortbildungsschulunterricht der Mädchen, Arbeitszeit der Frauen in offenen Verkaufsstellen, in Kontoren, Fabriken, Bergwerksbetrieben usm, Entlohnung der Frauen in der Industrie, Fürsorge für vorehelich Gebärende (Mutterschutz), die Frau in der Geschichte, Karikatur, Kunst, Literatur, Tonkunst, Wahlrecht der Frauen, Zulässigkeit der Frau zu öffentlichen Ämtern, Frauenkrankheiten, Prostitution, Frau als Verbrecherin usw. Dasselbe Schlagwort kann also sehr oft den Umfang eines größeren Wissensgebietes be zeichnen. Da es offenbar nicht im Wesen des Schlagwortes liegt, sich unbedingt der systematischen Zwangsjacke anzubequemen, dürfte es nicht notwendig sein, für das Schlagwort eine lange hierarchische Gliederung aufzustellen; man wird mit der Einteilung in Haupt-, Zweig- und Einzelschlagworte auskommen. Die Wahl des betreffenden Schlagwortes richtet sich nach der Menge der darunter zu stellenden Titel. Hat man wenige sehr verschiedenartige Werke derselben Wissen schaft zu verzeichnen, so wird man ein Hauptschlagwort nehmen, z. B. Theologie, Medizin, Geschichte; sind dagegen Werke eines bestimmten Zweiges derselben in größerer Zahl vorhanden, so wählt man ein Zweigschlagwort, z. B. Dogmatik, Apologetik, Handelsrecht, Kirchenrecht, Chirurgie, Ohrenheilkunde, Mythologie, Reformationsgeschichte oder ein Einzelschlagwort: Bibel, Luther, Urheberrecht usw., wenn eine solche Spezialisierung angebracht ist. Das Schlagwort kann nicht nur dem Gegenstand, sondern auch der Form des betreffenden wissenschaftlichen, literarischen, künstlerischen oder musikalischen Erzeugnisses entnommen werden. Danach unterscheidet Wilh. von Wyß in seiner kürzlich erschienenen Schrift »über den Schlagwort katalog mit Regeln für die Stadtbibliothek Zürich» (Leipzig, Rudolph Haupt) Gegenstandsbegriffe und Formbegriffe. Die Gegenstandsbegriffe teilt Wyß in Personenbegriffe, Orts- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. begriffe, Zeitbegriffe, Sachbegriffe, und zwar Allgemeinbegriffe (Pferd, Ruhe, Schule) und Einzelbegriffe, nämlich Institu tionen, d. h individuelle Organisationen bleibender oder vorübergehender Art (Behörden, Körperschaften und Personen verbände, Anstalten, Sammlungen usw., Ausstellungen, Feste und Aufführungen, Versammlungen usw.); Namen indivi dueller Gegenstände, die nicht in eine der vorerwähnten Kategorien gehören: Heiliger Rock, heiliger Geist, Nibelungen. Als Personenbegriffe gelten nach Wyß biographisch ge schilderte Personen in eigentlichen Biographien, in biogra phischem Material in weiterem Sinne, sowie Personen, auf deren Werk oder Besitztum (wirkliches oder geistiges) in Schriften hingewiesen ist. Als Ortsbegriffe gelten geogra phische Eigennamen aller Art (Länder, Landesteile, Ort schaften, Gebirge, Gewässer und andere Örtlichkeiten, ferner Völker und Stämme). Als Zeitbegriffe gelten geschichtliche Zeitabschnitte, und zwar chronologisch fixieite: Jahre, Jahr hunderte, sowie konventionell bezeichnete: die drei Perioden Altertum, Mittelalter, Neuzeit, ferner Zeitabschnitte, die nach geistigen, wirtschaftlichen, politischen und militärischen Be wegungen und Vorgängen benannt werden, nämlich größere Kriege, besonders solche, an denen mehr als zwei Länder beteiligt waren: Deutsch-französischer Krieg 1870/71, Sieben jähriger Krieg; große Bewegungen und Epochen wie: Völkerwanderung, Renaissance, Reformation usw. Als Sach begriffe sind alle Allgemeinbegriffe, soweit sie nicht Form begriffe sind, sowie alle Einzelbegriffe außer Personen-, Orts- und Zeitbegriffen zu betrachten. Für den Suchbegriff gilt in erster Linie, daß nur faßbare und fest abgrenzbare Begriffe zu Schlagworten zu wählen und Synonymen zu vermeiden sind (Eine solche enge Begrenzung wird jedoch für buchhändlerische Kataloge nicht geboten sein). Institu tionen universalen Charakters (Freimaurerorden, Mönchs orden usw.) werden wie jeder andere Suchbegriff behandelt. Als Institutionen gelten bleibende Organisationen: Behörden, Körperschaften und Personenoerbände (Vereine usw.), Anstalten (Spitäler, Schulen, Banken usw.), Sammlungen aller Art (auch Archive und Bibliotheken), ferner vorüber gehende Veranstaltungen: Ausstellungen, Feste, Aufführungen und Versammlungen, jedoch nur öffentliche Feste (Volksfeste), die allgemein zugänglich und mit Schaustellungen oder Konzerten verbunden sind (also auch Musik- und Turnfeste), ferner speziell musikalische und dramatische Ausführungen, die nicht für einen geschlossenen Kreis berechnet find (Schlag worte: Konzerte, Volksfeste, Schulthsater), Schützen- und militärische Feste, internationale Kongresse und Konferenzen. Wird das Schlagwort der Form entnommen, in welcher der Gegenstand behandelt ist, so ist dabei zu berücksichtigen: Die literarische Form für Erscheinung der schönen Literatur und im Falle solche anderer Literaturgattungen; die sprach liche Form für Schriften in bestimmten Sprachen; die Publi kationsform für periodische Publikationen wie Zeitschriften, Zeitungen, Kalender usw.; die künstlerische Form für nicht literarische Erzeugnisse der graphischen Künste; die musikalische Form sür musikalische Kompositionen. Je zahlreicher die Schlagworte sind, die ein Katalog aufweist, desto schneller wird der Benutzer des Katalogs die darin oerzeichneten Druckschriften usw. über einen bestimmten Gegenstand finden; desto größer wird aber auch der Nachteil, daß inhaltlich verwandte Werke unter anderen Schlagworten dann dem Benutzer entgehen. Dies liegt häufig an einem ungeschickt gewählten Schlagwort. So fand ich in einem Katalog unter dem Schlagwort Wilhelm II. nicht die Werke aufgeführt, die auch von der Kaiserin handeln. Eine Gedicht sammlung, die unter Wilhelm II. aufgeführt werden mußte, stand unbegreiflicherweise weder unter Wilhelm II., noch unter Gedichte, sondern unter Preisgedichte, wo sie offenbar 840
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