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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090604
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^ 126, 4. Juni 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6693 8°. äs Oölnsrr I'usntsnsvro Ln LVlaärLä. 1.ÜP62 kslä.62, kl äsreeko kspaüol KN 8U3 rsIaoionkZ eon lg. Die Kunst auf der Ostermeß-Ausstellung 1909. ii. (1 siehe Nr. 106 d. Börsenbl.) Zu einer schönen und stattlichen Sonderausstellung hat die rllhmlichst bekannte Verlagsfirma und Kunstanstalt F. Bruckmann A.-G. in München ihre verschiedenartigen Darbietungen gestaltet. Besonders reich ist die Firma diesmal mit farbigen Drucken nach neueren und alten Meistern vertreten, bei deren Ausführung die neuesten photomcchanischen Techniken in den Vordergrund treten. Welche Bedeutung diese Techniken heute für den Buch- und Kunstverlag erlangt haben, braucht an dieser Stelle nicht weiter erörtert zu werden, aber die Pflicht des Referenten erheischt es doch, auf die für weite Kreise erfreuliche Tatsache hinzuweifen, daß unsere Kunstanstalten mit größter Energie daraus hinarbeiten, ihre Leistungen auf einen immer vollendeteren Stand zu bringen, dadurch, daß sie sich eifrigst bemühen, ihre Reproduktionen den Originalen immer ähn licher zu gestalten. Interessant ist es zu sehen, welche Rolle die verschiedenen graphischen Techniken dabei spielen, wie es sich bei diesen Farbendrucken nicht allein um die Art des Dreifarbendrucks handelt, sondern auch um Licht- und Steindruck, die Aquarellgravüre und um kombinierte Druckverfahren. Drei Blätter, bei denen die kombinierte Technik des Licht- und Steindrucks angewandt worden ist, sind unter anderen die durch bedeutende Leucht kraft, Tiefe und Schönheit des Tons sich auszeichnenden Reproduktionen nach Böcklin, -Ein Frühlingstag-, -Sommer tag« und -Meeresbrandung-. Bewundernswert ist bei diesen Drucken, wie die Schwierigkeiten überwunden worden sind, die die Wiedergabe der eigenartigen Farbenpoesien Böcklins bietet. In Böcklins Gemälden nehmen ja die so genannten gebrochenen Töne, also die differenzierten Farben, eine untergeordnete Stellung ein, statt dessen treten die reinen, ungebrochenen Farben mit ihren starken Gegensätzen in den Vordergrund. Diese satten, kraftvollen Farben- harmonien im Druck wiederzugeben und die Töne nicht materiell oder wohl gar roh werden zu lassen, ist natürlich sehr schwierig. An dieser gefährlichen Klippe nicht gescheitert zu sein, ist hier als das Verdienst des Technikers anzusehen, der diese Blätter ausgeführt hat. Von höchster Vollendung sind auch die in Farbenlichtdruck hergestellten Nachbildungen nach deutschen und italienischen alten Meistern, die unter dem Titel -Meisterwerke religiöser Kunst» erschienen sind. Welche Wirkungen in der malerisch-plastischen Erscheinung bei Wiedergaben von Skulpturen mit dem Lichtdruck zu er reichen sind, das zeigen die in großem Format gehaltenen, zu Studienzwecken ganz besonders geeigneten Blätter, die u. a. das Reiterdenkmal des Colleoni von Andrea del Verrochio, die Bronzeftatue des Königs Arthur von Peter Bischer und die Holzstatue einer Madonna aus der Schloßkirche in Bluten- burg wiedergeben. In diesen photomechanischen Repro duktionen erscheinen die Plastiken in geradezu greifbarer Wirklichkeit. Weitere vorzügliche Lichtdruckfolgen bieten die Mappen werke: »Federzeichnungen» von Artur von Volkmann (Verlag von Breitkopf L Härtel) und die -Uhde-Mappe-, die bei Georg D. W. Callwey in München erschienen ist. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Der Kunstverlag von Fischer L Franke in Berlin hat seine von uns schon früher eingehend besprochene bewundernswerte Kollektion Nachbildungen nach alten Meistern, die die Werke der großen Künstler in faksi milegetreuer Wiedergabe veranschaulichen, noch um eine Reihe neuer schöner Blätter vermehrt. Eine höchstinteressante sarbige Blätterfolge nach Gemälden neuerer Künstler, die im gleichen Verlage erschienen ist, verdient ebenfalls wegen ihrer vorzüg lichen Tonschönheiten hervorgehoben zu werden. In dieser Folge befinden sich auch intime stimmungsvolle Schilderungen reizvoller Motive aus kleinen alten Landstädtchen von Nikutowski, der -Rübezahl» von Stumps und »Altes Stadttor- von Fritz Geyer. Als eine in ihrer Art einzig dastehende Bilderserie dürfen auch die Freiaufnahmen zu den -Lebensbildern aus der Tierwelt» von H. Meerwarth (Verlag von Robert Voigt länder in Leipzig) angesehen werden. Vergegenwärtigt man sich, welche Schwierigkeiten sich mitunter dem Jäger ent gegenstellen, wenn er im Begriff steht, ein Wild zu schießen, so kann man sich wohl vorstellen, welche Geduld und Aus dauer jene Männer nötig hatten, die die Naturaufnahmen als Unterlagen für das in großem Stil angelegte Werk aus führten. Bieten doch diese von höchster Naturtreue zeugenden und technisch vollendet hergestellten Aufnahmen nicht nur bildliche Darstellungen vom Adler, dem Elen, Fuchs, Kaninchen, Hirsch und Wildschwein, und wie sich die Tiere in den von ihnen bewohnten Landschaftscevieren zu zeigen pflegen, sondern auch die scheue Gemse, die Eule und Schlange findet man hier im Bilde festgehalten. Wie manche ver gebliche photographische Momentaufnahme mag dabei nötig gewesen sein, bevor die vorliegenden bewundernswerten Resultate erreicht worden sind! Außer dem Herausgeber des Werkes, H. Meerwarth, haben sich an der Zusammenstellung dieser Bilderfolge beteiligt: Lodge, Spengler, Pfaff, Soffel und Steckest Indem die Bilder in unmittelbarer Natur treue verauschaulichen, wie sich die verschiedenen Tier gattungen im Freien bewegen und ihren Lebensgewohnheiten nachgehen, bieten sie zugleich ein ungemein wertvolles An- schauungs- und Studienmaterial. Ernst Kiesling. Zur Geschichte des Hauses Herder in Freiburg im Breisgau. Die Herdersche Verlagshandlung in Freiburg schickt ihrem -Auswahl-Katalog»') eine Skizze »Zur Ge schichte des Hauses» voraus und erfüllt damit nicht allein ein Gebot der Pietät, sondern liefert damit auch zugleich wert volles Material zur Geschichte des deutschen Buchhandels. Nach diesen Angaben wurde der Gründer des Hauses Bartolomäus Herder als ein Kind der damaligen freien Reichsstadt Rottweil « Neckar, im jetzigen wllrttembergischen Schwarzwaldkreise, 1774 geboren. Zunächst für den geist lichen Stand bestimmt, besuchte er die Klosterschule der alt- berühmten Benediktiner-Abtei St. Blasien im oberen Albtale *) tleujabr 1909 clor Ilsrclor'sobon Vorla^s- burg (Ulgo-ss), tVIon, 8t. llouis No. tttol äamsi itca). 8". VIII, 164 8. 869
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