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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1909
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- Deutsch
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126. 4. Juni 1909. Nichtamtlicher Teil. BSrstr^lati f. d. Dtschn. röuchharchcl. 6697 großen Werke einer niemals vollendeten Aufklärung. Der Dienst des Schriftstellers, der gewissenhaft prüft, des Forschers, der sein Wirken zum Gemeingut macht, ist allemal ein Staatsdienst. Un ermeßlich ist der Nutzen, den eine freie Presse für England ge stiftet hat und fortdauernd stiftet.« Kleine Mitteilungen. * Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig. — In Nr. 115 d. Bl. S. 6108 ist das Ergebnis der Wahlen auf der diesjährigen Hauptversammlung des Vereins mitgeteilt. Nach der nunmehr erfolgten Verteilung der Ämter ergibt sich folgende Zusammensetzung: für den Vorstand: Herr Hans Simrock in Berlin. Vorsteher; „ Carl Reinecke in Leipzig, Vorsteher-Stellvertreter; „ vr. Rob. Astor in Leipzig, Schriftführer; „ Ernst Eulenburg in Leipzig, Schatzmeister; ., Albert Stahl in Berlin, Schriftführer-Stellvertreier; „ Wilhelm Mensing in Erfurt, Schatzmeister-Stellvertreter, und für den Vereinsausfchuß: Herr Willibald Fritzsch in Leipzig (Verein Leipziger Musikalien händler), Vorsitzender; „ Otto Glaser in Leipzig (Verein der Deutschen Musikalien händler zu Leipzig), Schriftführer: „ Carl Andre in Frankfurt a. M. (Kreisverein der Mittel rheinischen Musikalienhändler); ,. Heinrich Hothan in Halle a. S. (Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig); „ Robert Lienau in Berlin (Verein der Berliner Musi kalienhändler). *3jd1iog;rap1llL Lotanioa.— Herr W. Junk in Berlin hat vor kurzem ein Verzeichnis der Hauptwerke der botanischen Literatur herausgegeben: »Uiblio^rapüia Lotaniea« (XVIII, 268 S.), W. Junk, Berlin. O.-L. 1 Dieses Verzeichnis ist nicht etwa eine bloße Inventaraufnahme des Junkschen Lagers botanischer Werke, sondern eine sorgfältige Auswahl der wissen schaftlich wertvollen, durch Umfang und Ausstattung aus gezeichneten und sonstwie bibliographisch interessanten botanischen Literatur, wie sie eben nur ein Spezialist nach jahrzehntelanger intensiver Beschäftigung mit diesem besonderen Zweige vornehmen konnte. In einer interessanten Einleitung: »Die botanische Literatur vom bibliographischen Standpunkte« spricht Junk über die verschiedenen Gruppen der botanischen Literatur, über Selten heit, Preise und Schicksale einzelner Schriften und teilt hier aus dem Schatze seiner reichen Erfahrungen viele Einzelheiten besonders über die Bewertung und Preisbildung alter Werke mit, die nicht nur für den Antiquar und Buchhändler, sondern auch für den Botaniker und Bücherfreund sehr wertvoll sind. Botaniker und Spezialbuchhändler werden die »LibHo^i-apdia. ljotkmieg.« Junks als erwünschte Bereicherung ihres biblio graphischen Handapparats begrüßen und gern benutzen. Nach einer Angabe Junks beträgt der Gesamtpreis der in der »üidlio- »lapbia Uotaniea.« aufgeführten Werke, also der Preis einer ziem lich vollständigen, alle Hauptwerke umfassenden botanischen Bibliothek etwa 300 000 während die jetzige Jahresproduktion der botanischen Literatur sich insgesamt auf etwa 10 000 per Exemplar belaufen dürfte. ' Verein für das Deutschtum im Auslande — Der Verein, der schon unter seinem alten Namen »Allgemeiner Deutscher Schulverein« viele treue Anhänger hatte, ist in den Pfingst- tagen in Berlin versammelt, um Rechenschaft zu geben von seiner Jahresarbeit und sich neue Freunde zu erwerben. Seine Grün dung fand am 15. Juni 1881 dadurch statt, daß sich die bisherige Berliner Ortsgruppe des Deutschen Schulvereins in Wien als selbständiger Deutscher Schulverein zur Förderung des Deutschtums im Ausland erklärte und einen Aufruf an alle Deutschen erließ. Männer wie v. Cuny, Gneist, Pfleiderer, Wattenbach, Mommsen standen an der Wiege des Vereins. Partei bestrebungen wurden von Anfang an ausgeschlossen. Im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Zusammenhangs mit dem Daseinskampfs, der der deutschen Sprache in Österreich und Ungarn aufgedrängt wurde, ist die Organisation entstanden, und dem Grundsätze, Deutschtum durch deutsche Sprache zu erhalten, ist der Verein treu geblieben. Schon in den ältesten Satzungen des Vereins beißt es, daß der Verein seinen Zweck zu erreichen suche durch Unterstützung und Errichtung deutscher Schulen und Büchereien, Beschaffung deutscher Bücher, Verbreitung passender Schriften, Anstellung und Unterstützung von deutschen Lehrern und ähnliche Mittel. Aus der kleinen Organisation ist ein großer Verband mit zahlreichen Ortsgruppen geworden: am Ende des vorigen Berichtsjahres gab es 295 Ortsgruppen und etwa 37 000 Mitglieder. Durch diese Tausende wird ständig in der Bevölkerung das Bewußtsein genährt, daß das Deutschtum nicht Germanias auf dem Weltenrunde verstreut sind und daß viel Mühen und Sorgen nötig ist, um diese Kinder in ihrem deutschen Wesen zu erhalten. Sind sie doch leichter geneigt, als die Spröß- den Abschied zu geben. Die Berliner Tagung begann am 2. Juni mit einem Be- grüßungsabend im Neuen Schauspielhause am Nollendorfplatz. Am 3. Juni, vormittags 11'/, Uhr, war die öffentliche Hauptver sammlung im Bürgersaal des Berliner Rathauses. Der bekannte Historiker Professor I)r. Karl Lamprecht aus Leipzig hat über »Deutsches Volkstum und Deutsche Kultur im Auslande« gesprochen. Den Schluß der Tagung bildet am 4. Juni ein Dampferausflug nach der Oberspree mit Huldigung an der Bismarckwarte am Müggelsee. (Nach: National-Ztg.) Warnung vor einer wilden Ausstellung. — Die »Stän dige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie« bringt zu öffentlicher Kenntnis: Unter dem Decknamen eines angeblich kannter Ausstellungsmacher in einem Berliner Lokal eine »Aus stellung für Kinderfürsorge, Jugenderziehung, Wohl fahrtspflege, Berlin 1909« inszenieren, die mit einer Spezial abteilung: »Haus und Herd, Hauswirtschaft und Wohnungswesen Nahrungs- und Genußmittel« verbunden sein soll und für die be reits bei Berliner Gewerbetreibenden — unter irreführenden An- gaben bezüglich eines eventuellen hohen Protektorats — geworben wird. Der Polizeipräsident von Berlin hat dem betreffenden Verein durch Erlaß vom 24. Mai mitgeteilt, daß irgend welcher öffentlicher Nutzen der Ausstellung nicht zuerkannt werden könne und daß behördlicherseits von jeder Förderung Abstand genommen werde. Die anläßlich dieser Ausstellung in Aussicht genommene Verleihung von Ehrendiplomen zu Goldenen und Silbernen Me daillen würde event. als »Beihilfe zum unlauteren Wettbewerb«, die Führung der so erlangten Medaillen selbst auf Firmenschildern, Geschäftspapieren usw. als »unlauterer Wettbewerb« im Sinne des Reichsgesetzes vom 27. Mai 1896 angesehen und zur Be strafung gebracht werden. ' Niederländischer Buchhandel. — Trotz des verhältnis mäßig nicht sehr ausgedehnten Geltungsbereiches der holländischen Sprache herrscht in den Niederlanden sehr reiches literarisches Leben und sehr rege buchhändlerische Tätigkeit, wie das kürzlich erschienene daarboslr voor den Loslrllanckel, bo^srlrt ckoor v. AUNK 1909 (123, 66 xp.) Nsulenboik L 6o., eindring lich dartun dürfte. Dieses sehr praktische, gut ausgestattete und reich illustrierte Jahrbuch bringt eine Menge sehr nützlicher Mit teilungen für Buchhändler und- Bücherfreunde, u. a. die Be setzung des Vereins zur Förderung des niederländischen Buch handels, Münztabelle, Titulaturen, Übersicht der Schriftgattungen, Papierformate, eine Anleitung zum Korrekturlesen, den Text des niederländischen Urheberrechts, der Berner Übereinkunft, ein Ver zeichnis der hauptsächlichsten niederländischen, deutschen, französi schen und englischen Zeitschriften, eine kritische Wertung der neuesten holländischen Schriftsteller und Bücher, eine kurze An leitung zur praktischen Einrichtung von Privatbibliotheken, die wichtigsten postalischen Bestimmungen, eine nach Fächern geord nete Übersicht der gangbarsten und wichtigsten niederländischen, 870
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