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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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126, 4. Juni 190V. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6699 stellung von Grundsätzen über die Behandlung der Manuskripte durch die Redaktionen; Referate über das Redaktionsgeheimnis für Zeitungskorrespondenzen und über die Pflichten der Bericht erstattung; die Honorarfrage bei Nachdruck und Weiterverbreitung von Artikeln und Nachrichten; verschiedene Fragen der Recht sprechung, schließlich der Antrag auf eine Kundgebung zugunsten der Gewährung von Urlaub au alle fest angestellten Mitarbeiter der Tagespresse. * Historiker-Kongresse. — Die diesjährige Hauptver sammlung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine wird vom 9. bis 11. September in Worms tagen. In Aussicht genommen sind für den 10. oder II. Ausgrabungen auf den römischen und fränkischen Totenfeldern bei Wornis, für Sonntag den 12. ein Ausflug nach Lorsch und dem Felsberg. Am Mittwoch, 8. September, geht in Worms der Archivtag voraus, und es folgt dann vom 15. bis 19. der Historikertag in Straßburg, weiter vom 23. bis 25. der Tag für Denkmalspflege in Trier. Anklage wegen Verbreitung einer unzüchtigen Schrift. — Der »Voss. Ztg « wird mitgeteilt, daß Fritz Engel, der für die literarische Beilage des »Berliner Tageblatts« verantwortlich zeichnet, infolge der Veröffentlichung der kleinen Novelle »Die beherzigte Lehre« von Anatole France unter die Anklage wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften gestellt worden ist. Die Novelle, ein ausgesprochenes kleines Kunstwerk, schließt sich in Inhalt und Form an die älteren italienischen Novellenmeister an. Berlagsanstalt Buntdruck G. m. b. H. in Berlin. — Infolge Beschlusses der Gesellschafter vom 2. April 1909 ist das Stammkapital der Gesellschaft von 400 000 auf 300 000 ^ herabgesetzt worden, so daß die sämtlichen Stammeinlagen fortan nur noch ^ ihrer bisherigen Höhe betragen. Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei derselben zu melden. (Dtschr. Reichsanzeiger.) * BolkS - Schiller - Preis. — Am I.Juni fand in Kassel der Delegiertentag der »Deutschen Goethebünde« statt. Die Satzungen des Volks - Schiller - Preises wurden revidiert und be schlossen, den Preis das nächstemal am 10. November 1912 aus zuteilen, und ein Preisrichterkollegium zu berufen, das aus zehn Abgeordneten und fünf ständigen Preisrichtern bestehen soll. Die letzteren sind die Hofräte vr. Schlenther und Minor, Alfred Frei herr v. Berger, Intendant v. Putlitz und Carl Hauptmann. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 94, 98, 99, 102, 104, 108, 109, 110, 115, 121 d. Bl.) — Weiter gemeldetes Postscheckkonto: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Wilhelm Möller (Oranienburg) Berlin 3161 »Jungbrunnen Verein jüngerer Buchhändler in Karls ruhe i. B. — Auch in diesem Jahre wird der »Jungbrunnen«, Verein jüngerer Buchhändler sein Stiftungsfest (II.) am Sonntag den 6. Juni in Form eines Ausflugs begehen. Das Programm stellt sich wie folgt zusammen: Ausflug nach Bergzabern mit ge meinschaftlichem Mittagessen im Bahnhofshotel in Bergzabern um 1 Uhr. — Abfahrt von Karlsruhe: Vormittags 8.12 Uhr vom Hauptbahnhof in Karlsruhe. — Ankunft in Bergzabern: Vor mittags 10.21 Uhr. Spaziergang nach Dörrenbach, Rückkunft nach Bergzabern zirka 12.30 Uhr. — Aufstieg des Zeppelin III unter Leitung eines bekannten Luftschiffers, Vorträge verschiedener Art, photographische Aufnahme, Tanzunterhaltung usw. Abendessen im Bahnhofshotel zu Bergzabern um 7.30 Uhr. — Rückfahrt nach Karlsruhe: 9 Uhr abends. — Alle ehemaligen Karlsruher Kol legen, sowie Freunde des Vereins werden zur Teilnahme freund- lichst eingeladen. Nähere Auskunft durch den Schriftführer Bruno Lange (i/H. Hofbuchhandlung Friedrich Gutsch,Telephon Nr. 1842), Hirsch-Straße 126. Lge. - Internationale Lnftschiffahrt-Ausstellung in Frank furt a/M. (Vgl. Börsenbl. Nr. 109.) — Mit der Internationalen Luftschiffahrt-Ausstellung in Frankfurt a/M. soll bekanntlich eine historische Abteilung verbunden werden, die die Entwicklung der Luft schiffahrt in Wort und Bild veranschaulicht. Aus dem In- und Aus- land sind bereits zahlreiche wertvolle Bücher, Bilder, Medaillen usw. der Ausstellung leihweise zur Verfügung gestellt worden, und das schon vorhandene oder angemeldete gedruckte und handschrift liche Material verspricht ein vortreffliches Bild des Entwicklungs ganges der Luftschiffahrt zu geben. Von handschriftlichem Material sei besonders eine Sammlung von Briefen aus dem Besitz des Herrn Reinheimer-Frankfurt a/M. erwähnt, die im Deutsch französischen Kriege aus der belagerten Hauptstadt Frankreichs durch die Ballonpost befördert worden sind. Weitere Leihgaben sind selbstverständlich sehr erwünscht. Sammler und Sportsfreunde, die die historische Abteilung der Ausstellung zu unterstützen ge denken, werden gebeten, die betreffenden Objekte bis zum 15. Juni anzumelden. Anmeldungen und Anfragen wolle man richten an die Adresse der Ausstellungsleitung der Internationalen Luftschiffahrts-Ausstellung oder der Senckenbergischen Biblio thek zu Frankfurt a/M. In Verbindung mit der historischen Ab teilung steht die Ausstellung der neuesten Luftschiffahrtsliteratur (vom Jahre 1900 bis zur Gegenwart), die die Frankfurter Buch handlung von Franz Benjamin Auffarth übernommen hat. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler zu Berlin. — Für Mittwoch den 7. April lud der Krebs seine Mitglieder und Freunde zu einer Mendelssohn-Gedenkfeier ein. Als Sprecher des Abends gab Herr Berthold Kaufmann eine anschauliche Schilderung des Lebens des Komponisten und eine eingehende Würdigung seiner Werke und seiner Stellung im Musikleben seiner Zeit. Besonderen Wert legte der Redner darauf, die Zu stände des elterlichen Hauses in Berlin darzulegen. So zeichnete er nicht nur den äußeren Entwicklungsgang des jungen Felix Mendelssohn, sondern suchte vor allem auch die charaktervollen Züge sowohl der Verwandten wie auch der sonstigen Freunde des gastfreien Berliner Hauses Mendelssohn wiederzugeben, die auf Mendelssohns Entwicklung einen besonderen Einfluß gewonnen haben. Da erschien, für den Komponisten selbst zunächst vielleicht von geringerer Bedeutung, aber den Fernstehenden besonders interessierend, der Onkel Moses Mendelssohn, der berühmte Philo soph, dann aber vor allen anderen der Vater Abraham Mendels sohn, ein Mann, der, selbst hoch begabt, darauf verzichtete, äußeren weltlichen Ruhm zu erwerben, um sich ganz der Erziehung seiner Kinder zu widmen. Einige zum Vortrag gebrachte Briefe, die der Vater an den in jungen Jahren schon oft auswärts weilenden Felix schrieb, zeugen von einer außergewöhnlich großen Fähig keit, Sinnen und Trachten des eigenartigen und frühreifen Knaben zu verstehen und in günstiger Weise zu beein flussen. Besonderer Erwähnung wert sind die Besuche, die Felix, zwölfjährig, als Begleiter seines Musiklehrers Zelter in Weimar bei Goethe abftattete. Briefe von dieser Reise, die Felix au den Vater, die Schwestern oder an sonstige Berliner Freunde richtete, spiegeln den Charakter des Knaben deutlich wider. Der Mittelpunkt dieser Berichte ist natürlich der alte Goethe. Und wie dieser Knabe beschreibt, wie er bei allen möglichen Gelegenheiten eine über sein Alter hinaus ausgebildete Fähigkeit zeigt, die ihn umgebenden Dinge und Menschen zu be obachten und nach ihren Äußerungen zu beurteilen, so zeigt er sich als ein echtes Kind der hohen Kultur des väterlichen Hauses. Von diesen Grundlagen aus schilderte der Vortragende die weitere Entwicklung des Komponisten. Die frühzeitigen Versuche Felix Mendelssohns auf dem Gebiete der Musik, die mit Erfolg durch geführte Wiedererweckung der Matthäus-Passion von Bach, der bald sich einstcllende Ruhm, der ihm den Konzertsaal wie auch die intimeren Stätten häuslicher Musik eroberte, und die damit verbundene Unstetheit der Lebensweise, die den Gefeierten auf Reisen fast durch ganz Europa führte, das alles zog der Redner in den weit ausgespannten Nahmen seiner Betrachtungen. In dem darauf folgenden musikalischen Teile des Abends brachte zunächst Herr Kaufmann einige Mendelssohnsche Lieder und an dem Grotrian-Steinwegschen Konzertflügel mehrere der schönsten Lieder ohne Worte zum Vortrag. Wir glauben sagen zu dürfen, daß die rednerischen wie die musikalischen Ausführungen 870*
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