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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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7358 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ ISS, IS. Juni 1909. vertreten. Wir überbrachten der Firma die herzlichsten Glück wünsche des Vereines der österreichisch-ungarischen Buch händler. Am Ende des vorigen Jahres hat uns die Frage der Pensionsversicherung, insbesondere mir persönlich noch vielfache Arbeit verursacht. Über die einzelnen Phasen unseres Kampfes sind Sie ja durch die Verlautbarungen und Mitteilungen in der »Buchhändler-Correspondenz« genau orien tiert. Ich brauche Ihnen also hier nicht mehr viel über die Angelegenheit mitzuteilen. Aus der Provinz sind wir viel fach ersucht worden, Rekurse für unsere Mitglieder auszu arbeiten, die aus Grund des Formulars des Zentralverbandes österreichischer Kaufleute erfolgten und den betreffenden Rekurswerbern durch unser Sekretariat sofort zugesandt worden sind. Durch die Ihnen bekannte Verordnung der Regierung erscheinen im allgemeinen unsere Interessen ge wahrt und kann ich nur die Hoffnung aussprechen, daß das Parlament bald den Inhalt dieser Verordnung zum Gesetz mache. Bei unserem Kampf gegen die schwere Belastung, die uns und unsern Mitarbeitern drohte, kann ich nicht um hin, hier der hervorragenden Verdienste Ausdruck zu geben, dis sich der so rührige Zentralverband österreichischer Kauf leute in dieser Frage erworben hat. Sie werden daher jedenfalls einverstanden sein, wenn wir Ihnen Mit teilen, daß wir, Ihre Zustimmung vorausgesetzt, den Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler als Mit glied dieses Verbandes angemeldet haben. Wir haben vorläufig die Herren A. Köhler, L. Mayer, R. Mohr, Wilhelm Müller und H. Dachauer als unsere Delegierten namhaft gemacht, und werde ich Sie dann bitten, über diesen Punkt sich noch zu äußern. Trotzdem in der seit der letzten Sitzung verflossenen Zeit im ganzen 340 Geschästsstücke zur Erledigung ge langten, wird mein Bericht ziemlich kurz sein, da unter diesen Geschästsstücken wenige von weittragender Bedeutung waren. In der Hauptsache waren es Ratschläge, Gutachten, die wir an unsere Mitglieder aus ihre Anfragen gerichtet haben. Sie betrafen sowohl Fragen der Verkehrsordnung als solche des Gewerbe-, Preß- und Urheberrechtes. Leider haben wir uns auch wiederholt mit Anzeigen betreffend die Übertretung unserer Verkaufs bestimmungen zu befassen gehabt. Zum Teil haben wir uns überzeugt, daß die uns zugekommenen Anzeigenunbcrechtigt waren. Es gibt eben leider noch immer zahlreiche Kollegen, die gegen ihre nächsten Kollegen so mißtrauisch sind, daß sie auf die bloße Behauptung irgendeines in den Laden Treten den, mau bekäme in einem benachbarten Geschäft so und so viel Rabatt, glauben, daß dies tatsächlich der Fall sei. Von den zahlreichen Anzeigen hat sich nur eine einzige unseres Erachtens als vollständig berechtigt gezeigt. Sie war mit einem notariellen Akt bekräftigt und betrifft eine Prager Firma, gegen die schon wiederholt Anzeigen eingelausen waren. Wir haben uns genötigt gesehen, diesen Akt dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig abzutreten und geben uns der berechtigten Hoffnung hin, iwß der Börsenverein sehr energisch gegen diese Firma Vorgehen werde. Leider sind die Verhältnisse in Prag im allgemeinen noch immer nicht so konsolidiert, als wir dies gern sehen möchten, obwohl wir zu unserer Befriedigung konstatieren können, daß sie wesentlich besser geworden sind. Sehr bedauerlich ist es, daß wir an der Vorstehung des dortigen Gremiums eine so geringe Unterstützung finden. Alle Briefe, die wir bisher an das Gremium gerichtet haben, sind unbeantwortet geblieben Dies gilt insbesondere von zwei Briefen aus der jüngsten Zeit, einem, in dem wir das Gremium aufgesordert haben, die Umrechnungskurse entsprechend dem Wiener Gremium sestzustellen, und einem anderen, in dem wir uns über ein unqualifizierbares Zirkular einer Prager Firma, das unseres Erachtens gegen unsere Standesehre verstieß, ausgehalten haben. Die Prager Firmen haben uns auch auf eine Ver lautbarung des böhmischen Buchhändlervereines in seinem Organ aufmerksam gemacht, doch stellte sich heraus, daß es sich hier lediglich um einen Druckfehler handelte, der in der nächsten Nummer vom Vereine selbst richtiggestellt wurde, noch bevor er unser Schreiben erhalten hat. Aus der Zu schrift des Vereins haben wir mit großer Befriedigung konstatieren können, daß die Bestimmungen des Vereins böhmischer Buchhändler identisch mit unseren Bestimmungen sind und daß der Verein streng darüber wacht, daß die Verkehrs- und Verkaussbestimmungen von seinen Mitgliedern pünktlich eingehalten werden. Sehr unangenehm bemerkbar macht sich die Tätigkeit zahlreicher Vereine, die immer wieder an die Buchhändler herantrcten, ihren Mitgliedern unerlaubte Begünstigungen einzuräumen. Trotzdem wir wiederholt in Bekanntmachungen darauf aufmerksam gemacht haben, daß es den Mitgliedern unseres Vereines nicht gestaltet ist, solche Begünstigungen zu gewähren, kommt es immer wieder vor, daß Namen von Buchhändlern unter den Lieferanten solcher Vereine an geführt werden, die besondere Begünstigungen zugestehsn. Sehr eigentümlich und höchst unangenehm ist es, daß, wie wir uns schon überzeugt haben, diese Vereine mitunter Firmen auszählen, die ihnen niemals das Versprechen ge geben haben, ihren Mitgliedern besondere Begünstigungen einzuräumen. Hierdurch werden solche Firmen ganz ohne ihr Verschulden bloßgestellt. Wir werden daher über Mittel und Wege beraten müssen, wie solche Vorkommnisse zu ver hindern sein werden. Da ein solcher Fall ohnehin auf der heutigen Tagesordnung steht, will ich mich für jetzt nicht weiter damit beschäftigen. Die Ihnen wiederholt mitgeteilten Verhandlungen mit den Budapester Musikalienhändlern sind zum Abschluß gelangt, und haben wir die Gewähr, daß der Landesverein der ungarischen Musikoerleger und -Händler, dessen Mit glieder auch unserem Verein sämtlich angehören, das ernsteste Bestreben an den Tag legt, die dortigen Verhältnisse zu sanieren und der langjährigen Schleuderet mit Musikalien in Budapest ein Ende zu bereiten. Im Ministerium für Kultus und Unterricht habe ich wiederholt persönlich an unsere Eingabe vom 26. Juli 1996 betreffend den staatlichen Schulbücherverlag erinnert und, da dies bisher erfolglos war, nunmehr vor einigen Wochen schriftlich um endliche Erledigung unseres Einschreitens ersucht. Leider sind wir bis heute noch immer ohne eine solche. Dagegen hat das hohe k. k. Handelsministerium aus unseren Wunsch hin eine sehr wertvolle Ergänzung der Post zeitungsliste II vorgenommen, durch welche nun wohl gewährleistet wird, daß die in Österreich auch erscheinenden rcichsdeutschen Zeitschriften, wenn sie von österreichischen Post ämtern bestellt werden, durch die hiesigen Vertreter und nicht direkt zu beziehen seien. Zahlreiche Mitglieder unseres Vereines haben Heuer die Hauptversammlung des Börsenvereins in Leipzig besucht. Die Verhandlungen der Versammlung sind Ihnen ja durch das Börsenblatt bekannt geworden. Wie Sie wissen, ist die vom Vorstande vorgeschlagene Verkaussordnung angenommen worden, und werden wir uns daher mit dieser Frage in unserer nächsten Hauptversammlung zu beschäftigen haben, über welche wir ohnehin heute noch beraten werden. Seit unserer letzten Sitzung sind folgende Herren Mit glieder unseres Vereines geworden: Ahlgrlmm, Karl Friedrich lDruckerei- und Verlags-Aktien gesellschaft vormals R. v. Waldheim, Jos. Eberle L Co.), Wien. Braunschweig, Max, Wien.
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