Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1909

7510 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. O 142, 23 Juni 1909. der Name des jeweiligen Künstlers verzeichnet. Der Band ist durch eine witzig plaudernde Vorrede des Verfassers sowie durch eine Liste der Büchersammler und Besitzer der wichtigsten Biblio theken eingeleitet, die in den zwanzig Jahren des Bestehens von »6ook-?ric68 Ourront,«, also von 1887—1906 zur Versteigerung ge langt sind. — Frank Karslake, der Verfasser von »Loolc-^uotion keeoräs«, hat »Not68 kroni 8otÜ6d>'3« herausgegeben, eine Zusammenstellung von 2032 Noten aus den Katalogen der bei Sotheby, Wilkinson L Hodge zwischen 1885 und 1909 abgehaltenen Versteigerungen. Viele von diesen bringen wichtige bibliographische und literarische Mitteilungen; als einen Mangel aber darf man es wohl be zeichnen, daß zwar das Datum der Versteigerung und die Katalognummern, nicht aber die Preise der einzelnen Stücke an gegeben sind. Das Buch ist mit einer photographischen Wieder gabe der Sothebyschen Geschäftsräume während der Versteigerung des ersten Teils der Amherstschen Bibliothek im letzten Dezember ausgestattet, der zugleich die Angabe der Namen besonders wich tiger Teilnehmer beigefügt ist. (Nach: »Ille Nation«.) »SPhynx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. — In der Hauptversammlung am 18. Juni 1909 wurden gewählt: als II. Vorsitzender Herr Paul Müller im Hause C. Boysen; — als Schatzmeister: Herr Hans Meßtorff im Hause Eckart L Meßtorff. Im Juli findet das beliebte »Härings-Essen« statt; für Mit glieder: kostenlos, für Gäste: Gedeck 1 — Am 5. September Ausflug mit Damen zur Feier des Stiftungsfestes. Der Vorstand. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Iran öjörolr L Lörj6880n in Ltoolrlwlin. 8°. 48 8. 7403 tli n. 8°. 33 8. 907 Nrn. — Versteigerung;: Dienstag den 29. duni 1909. 86ids1bsrg6rDniv6r8itLt8-DibIiotdtzlL.)80.488. No. 1—1400. Lidliotüek.) 8°. 40 8. No, 1401—2475. 25^8^No. 250^—3200. ^ ^ ^ ^ lollsn.) 8°. 28 8. Nr. 3201—4000.^ otlmlv.) bürg in 'Wien. 8". 16 8. 300 Nrn. m. VIII lakeln ^.b- Nr. 60 von kiebard LlLrtel in Drucken. 8". 16 8. 462 Nrn. 32 8^ 501 Nrn. v ( ) Stellungen. 8port. 'I'an? u. Nusilr. lotentänre. Ilrlrunden. Nax 2iegert in k'ranlrkurt a/N. 8". 62 8. 1367 Nrn. Personalnachrichten. * Ludovie Baschet -s-. — Der französische Verleger Ludovic Basch et ist im Alter von fünfundsiebzig Jahren gestorben. Er war einer der ersten Pariser Verleger, die sich speziell der Heraus gabe illustrierter Zeitschriften und Bücher gewidmet haben. Er war in Paris geboren und hatte sich zuerst der Malerei gewidmet, sich dann aber dem Kunstgewerbe zugewandt, indem er die häßlichen und geschmacklosen Papiertapeten durch neue schöne Muster zu verdrängen suchte. 1876 begründete er seinen Buch verlag und gab die »Oaleris eonteinxorains litteraire et artistic^ue« heraus. In diesem Sammelwerk brachte er die Bildnisse be rühmter Männer aus der Welt der Literatur, Kunst und Politik sowie die Wiedergabe hervorragender Kunstwerke. Für diese Bilder wandte er ein neues Reproduktionsverfahren, die Photoglyptie, an, die für damals einen großen Fortschritt be deutete. Dieses Sammelwerk hatte sensationellen Erfolg. Baschet sah sich dadurch ermutigt, weitere illustrierte Werke herauszugeben, so über die Kunst auf der Pariser Weltausstellung von 1878, über das Luxembourg-Museum, ferner »Oent ebeks-d'oeuvrs des eollee- illustre« und 1886 die »Revue illustree«, die eine der ersten vor nehmen illustrierten Zeitschriften in Frankreich war und vielen anderen Zeitschriften als Muster gedient hat. Als dann die Vor herrschaft der Photographie begann, machte Baschet sich die neuen Reproduktionsverfahren für die Reihe seiner »Panoramas« dienst bar. Von seinen Söhnen ist der eine Maler, der andere Direktor Sprechsaal. Druckpapier für Romane. Bitte an die Herren Roman-Verleger. Der Unterzeichnete, Inhaber einer vielbenutzten Leihbibliothek, hat seit einigen Jahren die unerfreuliche Tatsache feststellen müssen, daß die meisten Verleger belletristischer Richtung, sogar erste, an gesehene Firmen, für ihre Erzeugnisse ein sehr holzstoffreiches Papier verwenden, das bei viel gelesenen Büchern nach ganz kurzer Zeit die unangenehme Erscheinung zeitigt, daß sich sämtliche Seiten des Buches aus dem Einband lösen. Eine Reparatur der artiger Bücher ist unmöglich, man ist gezwungen, neue Exemplare anzuschaffen. Das mag für die Herren Verleger ganz angenehm sein, nicht aber für die Leihbibliotheksinhaber, die sowieso nicht genug Neuigkeiten anschaffen können, um das anspruchsvolle Leih bibliothekspublikum zu befriedigen, und deren Verdienst dadurch noch geringer, in vielen Fällen sogar illusorisch wird. Ich glaube daher im Namen vieler Herren Kollegen zu sprechen, wenn ich an die Herren Verleger belletristischer Richtung die Bitte richte, einen Versuch zu machen dahin, einen Teil der Auflagen speziell für Leihbibliotheken auf besserem Papier her zustellen, ev. gegen eine kleine Erhöhung des Preises für diese Exemplare, die jeder Leihbibliotheksinhaber um so lieber tragen wird, als er dafür die Sicherheit hat, daß die Bücher länger halten. Weimar, den 21. Juni 1909. Alexander Huschke Nachf. (R. Buchmann). Hugo Wien. <Bgl. 1908, Nr. ISS, 211, 2S7 d. Bl.) Zur Vollständigkeit der hier über den Reisenden obigen Namens geführten Aussprache teile ich noch mit, daß er in der am g. d. M. geführten Gerichtsverhandlung in Landau zu 3 Wochen Gefängnis und den Kosten verurteilt wurde. Landau. Hermann Lang.