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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1909
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- Deutsch
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7644 VSrsk2-!at1 f. d. Dtschu. Duchhandcl. Nichtamtlicher Teil. ^ 145, 26. Juni 1909. Zeit seines Todes abhängig zu machen. Der Schuldner wollte nun allgemein das, was erforderlich war, um der Gläubigerin die erwähnte Sicherung zu verschaffen. Der so allgemein gehaltene Wille umfaßte auch die Abtretung, wenn diese erforderlich war, um den Zweck der Sicherung der Gläubigerin zu erreichen. Und da nun dieser Zweck, weil der Schuldner es unterließ, der Versicherungsgesellschaft die Gläubigerin gewährte Deckung anzuzeigen, mit Rücksicht auf § 1280 dos Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht anders erreich bar war als durch Abtretung, so ist die Abtretung gewollt und hat dieser Wille auch unter den obwaltenden Umständen in den von dem Schuldner gebrauchten Worten, daß er die Police in die Hände der Gläubigerin lege, damit dieselbe Deckung für il"-- Iorverungen habe, genügenden Ausdruck ge- fundo». Wenn sich auch der Schuldner dabei der Abtretung als des einzigen, ohne Anzeige an die Versicherungsgesell schaft rechtlich möglichen Weges zur Erreichung seines Zweckes nicht bewußt war und deshalb seinen Willen nicht un mittelbar auf die Abtretung richtete, so stand doch ein recht liches Hindernis nicht entgegen, seine allgemein gehaltene Erklärung, weil sie den Abtretungswillen umfaßte, als rechtswirk same Abtretungserklärung anzusehen. Es liegt auch eine Annahme dieser Erklärung seitens der Gläubigerin vor. Denn diese hat die ihr vom Schuldner angebotene »Deckung«, das, was dieser ihr anbot, annehmen wollen und angenommen. Dieser allgemein gehaltene Wille der Gläubigerin deckt auch die Annahme der in dem An gebote enthaltenen Abtrelungserklärung. Reichsgericht VII. 7. Mai 09. 474 08. (Naumburg, 3. 7. 08.) * Parlamentarisches Handbuch für das Deutsche Reich. — Die Nationalzeitung schreibt in ihrer Nummer vom 23. Juni: Wir hatten vor einiger Zeit gemeldet, daß eine Kommission des Reichstags zur Herausgabe eines parlamentarischen Handbuchs, das die so notwendige Kodifizierung des deutschen Reichstagsrechts bringen soll, mit einer Persönlichkeit der Wissenschaft bereits Fühlung genommen habe. Wir können den uns damals schon bekannten Namen des Gelehrten jetzt mitteilen, der sich der Aufgabe unterziehen wird. Es ist der bisherige außerordentliche Professor vr. Julius Hatschek von der kgl. Akademie in Posen, der seit etwa zwei Jahren im Kultus ministerium als Hilfsarbeiter beschäftigt war und mit Beginn des Wintersemesters in den Lehrkörper der Universität Göttingen eintreten wird. Professor Hatschek hat sich besonders durch sein Werk über das englische Staatsrecht bekannt gemacht und gilt als Autorität auf dem Gebiete des Parlamentsrechts. An dem nationalliberalen Abgeordneten vr. Junck hatte der Gedanke der Herausgabe dieses Handbuches von Anfang an einen eifrigen Förderer. * Internationales Institut für Sozial-Bibliographie. — Das Internationale Institut für Sozial - Bibliographie E. V. in Berlin beruft seine Mitglieder für Mittwoch den 30. Juni 1909, vormittags 11 Uhr, zur 5. ordentlichen Generalversammlung in das Sitzungszimmer des Jnstitus, Berlin, Spichernstraße 17. Tagesordnung: 1. Erstattung des Verwaltungsberichts für 1908. 2. Bericht des Schatzmeisters und der Revisoren. 3. Neuwahl der Revisoren. 4. Bericht des Vorstands über Fragen des Ausbaues der Jnstitutsarbeit. 5. Beratung der Verwendung der Reichssubvention. 6. Voranschlag für 1909. 7. Verschiedenes. * Zum Wegfall des Postankunftsstempels. (Vlg. Nr. 115, 119, 122 d. Bl.) — Das Reichspostamt hat den Zentralverband Deutscher Handlungsagenten - Vereine (Sitz Berlin), der wegen Wiedereinführung des Postankunftstempels vorstellig geworden war, ablehnend beschieden. Akademie der Wissenschaften in Wien. — Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien hat folgende Subventionen bewilligt: Aus den Mitteln der philosophisch-historischen Klasse: Professor I. Kromayer in Czernowitz für die Herstellung seines Reisewerkes über die Schlachtfelder des zweiten punischen Krieges einen Druckkostenbeitrag von 5000 Kronen, — Privatdozenten vr. Arnold Pöschl in Graz als Druckkostenbeitrag für den zweiten Band seines Werkes »Bischofsgut und 1116118-1. spiseopalis« 1700 Kronen, — Hofrat vr. Anton E. Schönbach in Graz zur Herausgabe altdeutscher Segens- und Beschwörungsformeln 1800 Kronen, — Professor vr. Karl Wessely in Wien zur Herausgabe von Texten zur Topographie Ägyptens in griechischer Zeit 1000 Kronen, — Privatdozenten vr. Viktor Zibl in Wien zu einer historischen Forschungsreise in die Archive von Modena, Genua^ Florenz. Nom und Paris 800 Kronen, — v. Wilhelm M. P eitz m Wien zu Studien über die Kartographie des Ptolemäus 1000 Kronen, — Professor N. F. Kaindl in Czernowitz für eine »Geschichte der deutschen Ansiedlungen in Österreich« 1000 Kronen. — Aus den Erträgen der Treitl- Stiftung: der Balkan- Kommission (linguistische Abteilung) 2000 Kronen, — der Sprachen-Kommission 712 Kronen, — der süd arabischen Kommission 3000 Kronen 27 Heller, — der Kommission für die Trienter Konzilskorrespondenz 2620 Kronen, — der Limes- Kommission 8000 Kronen, — der Kommission für die Biblio theks-Kataloge 200 Kronen, — der Atlas-Kommission 4000 Kronen. (Wiener Ztg.) * Reue Bücher, Kataloge ustv. für Buchhändler. Niederschlesischer Anzeiger Nr. 144, Mittwoch, den 23. Juni 1909. Glogau, Carl Flemming Verlag, Buch- und Kunstdruckerei A.-G. Folio. 1 Hauptblatt und 8 Beilagen. Inhalt: Einhundert Jahre. Von Hermann W. Klahr. — Zum hundertjährigen Jubiläum des Niederschlesischen An zeigers. — Glogau in Feuersnöten. Eine chronologische Übersicht der wichtigsten Stadtbrände. — Das erste Heim der Regierung von Niederschlesien. (1742—1800.) — Glogau im Festgewande. (1809—1909.) — Der »Niederschlesische Anzeiger« als Glogauer Stadtblatt. — Der »Niederschlesische Anzeiger« und das Glogauer Vereinsleben. — Allerlei aus den Jahrgängen 1810, 1825, 1853 und 1876. Der Awiebolbkieli. Ilskt 2. Llrri 1909. v^perion - Vsria» In Format und Ausstattung weicht dieses Heft, dem Pro gramm der Zeitschrift gemäß, von dem ersten ab; es ist schmäler, erscheint in marmoriertem Gewände und soll typo graphisch die Entwickelung der Fraktur Johann Friedr. Ungers zeigen. Einzelne Artikel machen in der Type einen sehr angenehmen Eindruck und lassen sich sehr bequem lesen; dagegen läuft man auf Seite 17 und 18 bei der durch die Firma Didot in Paris etwas geänderten Type Gefahr, L statt C zu lesen, also z. B. Lotta statt Cotta und Lassirer statt Cassirer; ich glaube, es dürfte jedem Leser so gehen. Der Umfang des Heftes ist ein bißchen dürftig: 22 Seiten, eigentlich nur 18, denn 4 Seiten sind einem Aufrufe des Hyperion verlages gewidmet, der bedeutende Literaturwerke in Auf lagen von je hundert Exemplaren Herstellen lassen will. Man spricht häufig von den oberen Zehntausend; der Hyperion verlag will etwas für die obersten Hundert schaffen. Der das Heft eröffnende Artikel »Die Viertelsächtheit« ist eine temperamentvolle Kapuzinerpredigt gegen mißbräuchliche Verwendung und Bearbeitung von gewissen Ledersorten zu Einbänden; recht mag der Autor wohl haben. Ein modernes Gedicht »Meditation« von North nimmt sich mitten unter Er örterungen über Buchausstattung seltsam aus. Ausfällig ist in dem ganzen Hefte die überreiche Anwendung von Fremd wörtern; es wimmelt in den verschiedenen Mitteilungen von Meriten, Tonvaleurs, Compartimenten usw. Ob man ernst lich von »weggeworfensten Handschuhen« reden darf, scheint mir zweifelhaft. Läßt sich »weggeworfen« steigern? Immerhin bietet das Heftchen willkommene Anregung und schmerzlose Belehrung. Wien. F. Schiller. Personalnachrichten. » Proscssor Or. Wilhelm Müller, Jena s. — Geheimrat Professor vr. Wilhelm Müller, der seit 1864 der Universität Jena als Lehrer der allgemeinen Pathologie und der patho logischen Anatomie angehörte, ist im Alter von 77 Jahren in Jena gestorben. Der verdiente Gelehrte war erst im April d. I. von seinem Lehramt und von der Direktion des Pathologischen Instituts zurückgetreten.
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