Fertige Bücher. .V 45, 22. Februar >923. Ilvntv HVLV I> IIII <Z 4 ll D «? Einer trat bei Gellert ein. „Oonner-mvi äe la 8Luci8se". verlangte er kurz und stellte sein Gewehr in die Ecke, um das Geforderte ungehindert wegstauen zu können. Frau Gellert übersah ihre Vorräte und nahm eine dicke Blutwurst vom Haken. „Zwei Schilling", sagte sie kurz. ,Mx bvuciin", rief er und fegte mit einem Handstrich das hübsche rundliche Stück auf die Erde, „bouckin blanc, mackame!" Er machte auch keine Miene, den Beutel zu ziehen, sondern deutete frech wie ein Herrscher auf die Vorräte und wollte sich endlich selbst bedienen. Frau Gellert hatte sich gebückt und die Wurst wieder aufgehoben und vor ihn geleg», da spie er verächtlich darauf. Iin nächsten Augenblick fühlte er ihre kräftige Hand im Nacken, seine Vase wurde auf die geschändete Wurst gestoßen, so daß sein Tschako weit wegrollte, sein Haar bot noch bequemere Handhabe für den nachdrücklichen Griff, !Non8ieui-, 8'il vou8 plait". sagte sie. Er zog nach Leibeskräften, aber die Hand der Schlachterfrau lieh nicht locker, und wieder wurde die Nase mit gefährlichem Ruck niedergedrückt; er griff nach links und rechts, aber noch flinker stieb Frau Gellert das Schlachterbeil fort und bemächtigte sich eines blanken Messers, auf das der im festen Griff Gefangene unbehaglich zur Seite schielte. „INanxer:, ^ion8ieur!" Sie stieß das Messer mit dem Griff hart auf, der Soldat war klein und behende, und die Frau war ihm sichtlich überlegen, so bequemte er sich und biß in die Wurst. „Payer!" Wütend zog er den Beutel und legte ein Geldstück auf den Tisch, dann wurde er losgelaffen. Als er sein Gewehr gefaßt hatte, fuhr er wieder herum, aber gelassen hielt Frau Gellert ihm die kleine Münze, die sie herauszugeben hatte, mit der Wurst hin. er schüttelte nur die Faust und sprang zur Tür hinaus, unmittelbar hinter ihm flogen Geld und Wurst auf die Straße. Leseprobe aus „Pascholl!" (siehe unten) I ^ Ikoiiirm« L«itx6ini»88<; «üel»er ü«8 «1«ut86>iki» H»II8V8, ÄUvI» lür <»8tern un«1 Ii»nIirn»r»1ion Das höchste Heil. Die Geschichte Dietrichs Die Nonnen von Dobbertin. Roman aus von Bern und seiner Heergesellen. Ein Buch sür das deutsche Volk. Geh. 3.—, in Orig.- Halblwdband 5,50, in Ganzleinen 6.50, hoch seine Geschenkausgabe 9.— der Zeit der Reformation. Geh. 3.—, in Halb- lwdband 5.50, in Leinenband 6 50, hochfeine Geschenkausgabe 9.— Pribislav. Historischer Doman aus der Ieit der letzten Freiheitskämpse der mecklenbur gischen Wenden. Geh. 2.—, in Halb! 4.—, in Leinen 5.—, Hochs. Geschenkausgabe 7.— Die alte Herzogin. Roman aus der Ieit des dreitziqiähriqen Krieges. Gehestet 3.—, Halbleinen 5 50 Anastasia. Historischer Roman a. d. Mittel- alter. Geh. 5.—, in Halb!. 9.—, in Leinen 10.— Pascholl! Ein Volksroman aus der Fran zosenzeit. Geheftet 3.—, in Halbleinen 5.50, in Leinen 6.50, hochfeine Geschenkausgabe 9.— Der large erwartete Neudruck <ca. 40 Bogen auf holz freiem Papier) erscheint Mitte März, Am Pflicht und Recht. Roman aus der Der Moorschäfer. Erzählung aus Deutsch- Jeit der Vitalienbrüder. Geh. 3.—, in Halbl. lands schwerer Feit (1806). Illustriert. Ge- 5.50, in Leinen 6,50, Hochs. Geschenkausg. 9.— heftet 1.—, Halblwdband 2.50 Dis hochfeinen Geschenkausgaben find in Gr -S"-Format auf erlesenem holzfreiem Papier mit Büttenrändern gedruckt und in bestes Ganzleinen mit Goldausdruck und Goldoberschnitt gebunden. Berühmte, von der Kritik schon als „klassisch" bezeichnet« Romane, die in farbenvollen Bildern ge waltige Stoffe aus dem deutschen Volks- und Kulturleben meistern. Die scharf gezeichneten und fest durchgesührten Charaktere, die Beyer aus einer geradezu aufgespeicherten Fülle von Menschen kenntnis heraus gibt, gehören Männern und Frauen, deren Lebenssülle und deren echt deutsche Empfindung jedem Leser das Herz lachen machen. Obiges Inserat als Plakat an die Scheibe oder in die Auslage! Wer hilft zur Verbreitung? — — Schlüsselzahl des V.-V. Dorzugsangebot mit 40 °/> glatt, bei Gz. 50 ord. mit 5dL Skonto, im Derlangzettel.