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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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^ 148. 30. Jum 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. «nchhanbel. 7781 (St. Petersburg), Timiriazew (Moskau); — aus Schweden: Nordstedt (Lund), Nathorst (Stockholm), G. Sven Hedin (Upsala), Arrhenius (Stockholm); — aus der Schweiz: Chodat (Genf), Sarasin, Schinz (Zürich): — aus Japan: Kuwaki (Kioto), Jshikawa (Tokio); —aus den Vereinigten Staaten von Nord amerika: Baldwin (Baltimore), Loeb (Berkeley), Elliot (Chicago), Osborn (Philadelphia), Walcott (Washington), Woodward (Washington), Wilson (Woods Hale); — aus Ägypten: Keatinge (Kairo); — aus Java: Koningsberger (Buitenzorg); — aus Johannesburg (Südafrika): Salomon; — aus Australien: Bragg (Adelaide)., usw. * Tierärztliche Hochschule in Berlin. — Bei der Tierärzt lichen Hochschule in Berlin sind im Sommersemester 1909 im ganzen 360 Studierende immatrikuliert, darunter 102 Militärs. Urheberschutz des Künstlers in Dänemark. — Lok o§ 8t,rl.ck8i6tten in Kopenhagen sprach kürzlich das Urteil in einem Prozeß gegen den Kunstmaler H. Oswald. Dieser malte im Sommer 1907 auf Bestellung des Restaurant-Inhabers Fr. Nielsen ein Bild, das einen Stammtisch mit dessen Stammgästen in seinem bekannten Restaurant »UrückckebMeu« (neben dem »Tivoli«), das niedergerissen werden sollte, darstellte. Nielsen wollte dies gern als eine Erinnerung an seine täglichen Gäste behalten und bekam auch ihre Erlaubnis dazu, daß sie für ihn darauf gemalt würden. Später malte Oswald aber auf Bestellung eines andern außerhalb des Stammkreises ohne dessen und des Restaurateurs Wissen ein ganz ähnliches Bild für 500 Kr. Nielsen hielt dies für eine Übertretung des dänischen Künstler-Urheberrechtsgesetzes vom 29. März 1904 und erhob zugleich im Namen der Stamm gäste Klage dahin, daß Oswald ihm den empfangenen Preis von 500 Kr. auszahlen, ein Bußgeld zahlen und für unberechtigt erklärt werden solle, Kopien seines Gemäldes auszuführen, die für die Öffentlichkeit oder zum Verkauf bestimmt seien. Oswald wendete dagegen ein, die Bilder seien nicht voll kommen gleich (auf dem einen seien Figuren, die auf dem andern nicht vorkämen; auch müsse, da es sich um ein öffentliches Wirtshaus handle, der Ort und nicht die zufällig darauf ge malten Personen als das Wesentliche im Bilde gelten. Das Gericht erkannte indes, das Bild stelle eine Sammlung von Porträts dar, und die Bedeutung hiervon werde nicht dadurch hinfällig, daß sie, nach Wunsch des Bestellers, in der Umgebung angebracht seien, in der sie mit ihm zusammen zu sein pflegten. Die Unterschiede der beiden Bilder seien überdies so gering, daß mit dem zweiten kein wesentlich neues und selbständiges Werk geschaffen sei. Der Gerichtshof verurteilte Oswald daher zu einer Buße von 200 Kr. an die städtische Armenkasse und zur Tragung der Prozeßkosten (60 Kr.), fand aber keinen Anlaß, ihm die Ver öffentlichung des Gemäldes zu verbieten oder die Auslieferung von Photographien, Skizzen dazu usw. von ihm zu verlangen. G. Bargum. "Internationaler Schriftstellertag in Kopenhagen. (^380- Nr. 143 d. Bl.) — Bei der Galatafel am 24. Juni auf Schloß Fredensborg bei Kopenhagen hielt König Friedrich von Dänemark in französischer Sprache folgende Rede: »Ich habe mich gefreut, als ich erfuhr, daß Kopenhagen von der ^88oeiatiou litteraire st arti8ti<iu6 internationale zum Orte ihres diesjährigen Kongresses gewählt fei. Sie werden daher die besondere Freude verstehen, die ich heute darüber empfinde, daß ich die Mitglieder des Kongresses, die würdigsten Vertreter der Nationen, die mit Ehren ihren Namen in die Geschichte der Kunst und Literatur eingeschrieben haben, als meine Gäste hier sehe. Zu denen, die sich mit Kunst und Literatur beschäftigen, haben sich Ver treter des Gesetzes und der Gerechtigkeit gesellt, die den Künstlern und Schriftstellern die Früchte ihrer Arbeit sichern und ihre Werke gegen Ausbeutung in fremden Ländern schützen wollen. Das ist das Ziel der Berner Konvention, die mit Recht als das Werk dieser Vereinigung bezeichnet werden kann, zweifellos ihr verdienstvollstes, aber nicht ihr einziges und sicherlich nicht ihr letztes Werk. Ich sympathisiere mit jeder Bestrebung, die dahin geht, bestimmte Regeln für internationale Angelegenheiten da zu schaffen, wo die Interessen der verschiedenen Länder auseinandergehen und wo diese Angelegenheiten im Geiste Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. gegenseitiger Verständigung unter dem Banner der Berechtigte zu regeln sind. Ich bin bei diesem edlen Werke von der Über zeugung getragen, daß die gesamte Menschheit in den wichtigsten und eingreifendsten Fragen gemeinsame Interessen hat. Ich heiße den Kongreß, über den ich mit Freuden das Protektorat über- nommen habe, willkommen, diesen Kongreß, der sich so hohe Ziele gesteckt hat, und bitte Sie, Ihr Glas darauf zu leeren, daß der Geist des Friedens und der Gerechtigkeit immer unter den Nationen herrschen möge.« * Deutscher Xylographen-Berband. — Die diesjährige Hauptversammlung des Deutschen Xylographen-Verbandes fand in den Tagen vom 14.—17. Juni in Kassel statt. Dem Verbände gehören rund 80 vom Hundert aller Xylographen Deutschlands an, die Mitgliederzahl stieg von 447 auf 602. Das Verbands-Vermögen betrug am 1. Januar 1909 rund 37 000 — In den letzten drei Jahren wurden für 3898 Tage 11371 als Arbeitslosen-Unterstützung gezahlt. — Seit 1. April 1907 ist ein mit dem Bund der Xylographischen Anstalten Deutschlands abge schlossener Tarif in Kraft. Zur Gehalt- oder Stückarbeit wird beschlossen, auf Abschaffung der Akkordarbeit hinzuwirken und überall feste Lohnarbeit anzustreben. In dem demnächst zu erneuernden Tarif soll eine achtstündige Arbeitszeit festgelegt werden, ferner 26 v. H. Zuschlag für Überstunden in der Woche und Sonntags 50 v. H. Überall soll Atelierarbeit ein geführt werden, so daß die Privat-Lylographie verschwinde. Bei Arbeitsmangel soll in den Geschäften eine allgemeine Arbeitszeit verkürzung eingeführt werden. — Der Anschluß an den Verband der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe, dem zurzeit noch Schwierigkeiten im Wege stehen, soll weiter angestrebt werden. — Weitere Verhandlungen betrafen den Abschluß eines Gegenseitigkeitsvertrags mit der Allgemeinen Kranken-Zuschuß- und Begräbnis-Kasse für Lylographen in Stuttgart, die Regelung des Arbeitsnachweises, die Arbeitslosen-Unterstützung und die Verlegung der Schriftleitung der Zeitschrift von Leipzig nach Berlin. * Ein Denkmal für Thomas Gainsborough. — In Eng land plant man ein Denkmal für den großen Maler Thomas Gainsborough (1727—1788), das in seiner Vaterstadt Sudbury (Suffolk) errichtet werden soll. Ein Komitee unter dem Vorsitz des Marquis of Bristol hat die Angelegenheit, deren würdige Durchführung sich für die Stadt und Grafschaft Sudbury als zu kostspielig erwiesen hat, als nationale Aufgabe erklärt und eine Sammlung in die Wege geleitet. 40000 ^ sind bisher eingegangen. "Rabattvergütung bei Postbezug von Zeitschriften. (Vgl. Nr. 132, 136, 140 d. Bl.) — Nachtrag: Deutsches Adelsblatt. (I. Neumann, Neudamm.) 20A. Schuß und Waffe. (I. Neumann, Neudamm.) 1 .F. * Stuttgarter Bnchhandlungsgehilfen - Verein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen - Verein (gegründet 1867) feiert am Sonntag den 4. Juli sein zweiundvierzigstes Stiftungs fest durch einen Ausflug nach Nosenstein-Heubach (im Nordvstgau der Schwäbischen Alb). Abfahrt nach Mögglingen 7 Uhr 38 Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Bereinigung Deutscher BuchhandlungS-Gehilfen. — Unsere Mitglieder und Freunde laden wir hierdurch zu der am Mittwoch den 7. Juli d. I. stattfindenden Besichtigung der Thodeschen Papierfabrik in Hains berg ein. Da diese Besichtigung sicher für jeden Buchhändler von Interesse ist, wird auf zahlreiche Beteiligung gehofft. Treff punkt am Postplatz, abends 8 Uhr, Haltestelle der Straßenbahn Dresden-Hainsberg. Tischer. Ortsgruppe Stuttgart der Allgemeine« Bereinigung Deutscher Buchhandluugsgehilfen. — Die Ortsgruppe Stutt gart der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs gehilfen begeht am 3. Juli 1909, abends 8'/, Uhr, im Konzertsaal der Liederhalle (Büchsenstraße) ihr 13. Stiftungsfest. Das Pro- gramm weist eine Fülle hübscher Darbietungen auf. Alle Kollegen sind mit ihren werten Angehörigen hierzu frenndlichst eingeladen. 1009
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