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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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148, 30. Juni 1909. Nichtaurtlichcr Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. vmhhandel. 7777 musikalische Unterhaltung während des Festmahles, dessen Darbietungen allgemein befriedigten, gesorgt und kann des Dankes aller Teilnehmer versichert sein. An Herrn H. Seippel in Hamburg, Herrn Schlette in Chemnitz zur Genesung und Herrn A. Beschoren in Dresden, letzterer durch Erscheinen einer neuen Auflage von »Buchhändlers Erden bürger« an der Teilnahme verhindert, wurden telegraphische Grüße gesandt. Nach dem Essen wurde ein gemeinsamer Spaziergang nach den Schloßteich-Anlagen unternommen, worauf man sich zum Abschiedsschoppen in »Burg Wettin«, nahe dem Hauptbahnhofe, vereinigte. Je nach der Abfahrt ihres »letzten Zügleins« entschwanden hier die auswärtigen Kollegen, nachdem man den Chemnitzer Herren Dank gezollt hatte für die be reitete freundliche Aufnahme. Allen Teilnehmern werden die in Chemnitz verlebten Stunden eine liebe Erinnerung bleiben, haben sie doch die anwesenden Mitglieder durch den freundschaftlichen, persönlichen Verkehr wieder einander näher gebracht, wodurch das gegenseitige Interesse immer mehr wachgerufen wird, nicht nur zum Wohle des einzelnen, sondern auch zum Besten des Verbandes. Es ist dringend zu wünschen, daß in Zukunft der Besuch der Hauptversammlungen ein besserer werde. »Auf Wiedersehen in Dresden!« Riesa. Paul Hoffmann, stellvertr. Schriftführer. Jahresbericht, erstattet in der XXX. Hauptversammlung des Buch händlerverbandes für das Königreich Sachsen, 13. Juni 1909. Wenn ich am Schluß meines vorjährigen Jahres berichts der Hoffnung Ausdruck gab, daß uns das neue Vereinsjahr vor inneren Stürmen bewahren möge, so kann ich heute mit Freude feststellen, daß ein Jahr ruhiger Ent wicklung, ein Jahr steter Arbeit hinter uns liegt. In fünf mit Arbeitsstoff fast überlasteten Vorstandsitzungen hat der Vorstand versucht, die Geschäfte des Verbandes zu dessen Wohle zu führen, hat er Stellung genommen zu den wich tigen Fragen unseres Berufes. Allein zwei Sitzungen hat der Entwurf einer neuen Verkehrsordnung, der auch uns heute beschäftigen soll, in Anspruch genommen. Die Vor- standssttzungen haben wir bis auf eine gemeinsam mit dem Vorstande des Vereins der Dresdener Buchhändler ab gehalten, und fast alle Beschlüsse konnten mit großer Ein mütigkeit gefaßt werden Reicher denn je war die Zahl der Schristen-Ein- und -Ausgänge im letzten Jahre. Leider müssen wir auch in diesem Jahre wieder einen kleinen Rückgang in der Zahl unserer Mitglieder verzeichnen Es traten aus die Herren Walter Agricola - Chemnitz, Otto Engert-Borna, Emil Müller-Lengefeld, Carl Sander-Freiberg, Joh. Schmidt - Markneukirchen und Alfred Wallisch - Lößnitz, wohl förmlich wegen Aufgabe ihrer Geschäfte, durch Austritt aus dem Verein Dresdener Buchhändler Herr Georg Tamme. Zwei Dresdener Herren mußten wegen Nichtinnehaltuug ihrer Verpflichtungen von der Mitgliederliste gestrichen werden. Neu ausgenommen wurden die Herren Walter Ritter-Schnce- berg, Kuno Gräf - Chemnitz, Gottlob Koezle - Chemnitz und K. F. W. Luidicke-Plauen, durch Eintritt in den Dresdener Verein die Herren F. Emil Boden, Emil Jaensch und Robert v. Zahn in Dresden. Ein Aufnahmegesuch glaubte der Vorstand zurückweisen zu müssen. Die Zahl unserer Mitglieder beträgt gegen 142 im Vorjahre jetzt 140. Hoffent lich ist damit der Tiefstand erreicht, und können wir im nächsten Jahre wieder ein Aufwärts verzeichnen. Hat der Tod in diesem Jahre unsere Mitglieder ver schont, so möchte ich an dieser Stelle eines Mannes gedenken, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. der, wenn auch in den letzten Jahren nicht mehr unser Mit glied, dennoch früher wiederholt seine Kraft unserem Ver bände gewidmet und auch an seiner Spitze gestanden hat, Hugo Colditz. Ein tragisches Geschick hat ihn seiner Familie, seinem Geschäft entrissen, lassen Sie uns ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unerlaubte Manipulationen mit Schülerkalendern konnten wir infolge rechtzeitiger Meldung verhindern; sonst sind Beschwerden gegen unsere Mitglieder nicht eingegangen. Be schwerden gegen einen unserem Verbände nicht ungehörigen Kollegen und einen Bücherhändler konnten mit Hilfe des Börsenvereins-Vorstandes sofort erledigt werden. Leider sind die Klagen über Verlegerschleuderei auch in dem letzten Jahre wieder gewachsen, und in diesen Fällen hat die Hilfe von seiten des Börsenvereins-Vorstandes fast immer versagt. Der Vorstand des Börsenvereins hat verschiedene Male an das Ehrgefühl des Verlags appelliert, ob mit Er folg, wird uns die Zukunft lehren. Nicht unerwähnt darf ich lassen, daß mir die zunächst vertrauliche Mitteilung geworden ist, daß in einigen Seminar städten eine Anzahl Kollegen noch mit unerlaubtem Rabatt liefern. Bevor wir gegen diese Herren auf Grund von Be weisen, die zu erbringen nicht schwer sein dürfte, mit aller Strenge Vorgehen, möchte ich sie zunächst an dieser Stelle bitten, wenn nicht aus Anstandsgefühl ihren Kollegen gegen über, so im eigenen Interesse von solch unlauterem Gebaren abzusehen. Glaubte der vorjährige Jahresbericht einen ersten Er folg in der Bewegung um die Erhöhung der Verleger- Rabatte verzeichnen zu können, so hat das letzte Jahr diese Freude zum Teil wieder zu schänden gemacht. Auf das durchaus loyale Vorgehen des Vorstandes des Verbandes der Kreis- und Ortsoereine, der in einem besonderen Anschreiben eine größere Anzahl von Verlegern um baldige Ausführung der vom Vcrlegerverein Kantate 1908 gefaßten Beschlüsse bat, erfolgte ein scharfer Protest des Vorstandes des Deutschen Verlegervereins, der ersterem eine Sinnentstellung der Er klärung des Verlegervereins zur Last legte. Da auch wir die Ansicht des Verbands-Vorstandes teilten, haben wir es für unsere Pflicht gehalten, gleich der Mehrzahl der übrigen Kreis- und Ortsvereine in einer Erklärung im Börsenblatt das Vorgehen des Verbands-Vorstandes auf das lebhafteste zu unterstützen. Dem Verlag aber möchten wir nach seinen wiederholten Erklärungen von der Notwendigkeit der Erhaltung eines leistungsfähigen Sortiments zurufen: »Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehen!- Nicht ohne Erfolge scheint unsere in der vorjährigen Hauptversammlung beschlossene und in Gemeinschaft mit dem Dresdener Verein gemachte Eingabe an das Ministerium gegen die geplante Wiedereinführung der Pflichtexemplare im Königreich Sachsen geblieben zu sein. Da der Sächsische Landtag unlängst auf zwei Jahre vertagt ist, ohne daß ihm eine diesbezügliche Gesetzesvorlage zugegangen wäre, scheint sich die Regierung von der Ungerechtigkeit einer derartigen Sondersteuer überzeugt zu haben. Die in der Kantate-Hauptversammlung 1908 des Börsenvereins in Aussicht gestellten Fragekarten betreffs Adreßbuch-Reinigung find uns inzwischen, soweit sie unser Verbandsgebiet betreffen, zur Prüfung zugesandt. Mit Hilfe einer Reihe von Kollegen in den einzelnen größeren Städten und Bezirken, denen hierdurch nochmals herzlichst gedankt sei, ist es uns möglich gewesen, eine sorgfältige Prüfung des gesamten Materials vorzunehmen, und hoffent lich wird eine gründliche Säuberung unseres Adreßbuches die Folge sein. Reicher denn je war der Beratungsstoff der dies jährigen Kantateoersammlungen, und groß waren die 1008
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