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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090630
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7778 Vürlenblatt s, d. Dtlcha. Buchdond«r Nichtamtlicher Teil. 148, 30. Juni 1S03. Ansprüche, die an die Ausdauer und Arbeits freudigkeit der Delegierten gestellt wurden. Bereits der Donnerstag leitete die Reihe der Versammlungen durch eine bis nach Mitternacht sich hinziehende, vertrauliche Vorbesprechung ein, die wesentlich zur Klärung der ver schiedenen Fragen beitrug. Der Freitag brachte uns in acht stündiger Beratung die neue Verkaussordnnng für den Deutsche» Buchhandel, Leider war uns der Entwurf der selben zu spät zugegangen, so daß in der arbeitsreichen Zeit vor Ostern eine sorgfältige Durchberatung im Vorstande nicht mehr stattfinden konnte. Wir haben uns darauf be schränken müssen, uns den äußerst maßvollen Abänderungs vorschlägen des Dresdener Vereins unter dem Voibehalt der eventuellen Stellung oder Unterstützung weiter gehender Anträge anzuschließen. Wir haben allerdings die Freude gehabt, daß diese Abänderungsvorschläge in dem neuen, vom Börsenoereinsvorstande herausgegebenen Entwurf fast sämtlich Berücksichtigung gesunden haben. Heiß war der Kampf, Hie Verlag, hie Sortiment! erschallte das Kampf geschrei. Nur durch Nachgabc ans beiden Seiten war cs möglich, zu einem ehrenvollen Frieden zu gelangen. Hat man dem Sortiment zum erstenmale satzungsgemäß die Er hebung eines Aufschlages bei minderrabattierten Büchern zu gestanden, so ist dem Verlag größere Freiheit in der Be willigung von Vorzugspreisen an Behörden, deren Beamte und an Vereine gegeben. Andrerseits hofft der Börsen- vercinsvorstand, auf Grund der in der Verkaussordnnng enthaltenen präziseren Auslegung des Z 3 Ziffer Sb der Satzungen dem immer weiteren Anwachsen der bereits früher beklagten Verlegerschleuderei energisch entgegentreten zu können. Es wäre müßig, sich in Prophezeiungen über die Wirkung der neuen Verkaufsordnung zu ergehen, nur die Praxis wird uns zeigen, ob etwas Brauchbares entstanden ist oder ob noch Mängel vorhanden sind. Und an die Herren Kollege» richte ich die Bitte: wo Ihnen in Ihrer geschäftlichen Tätigkeit etwa solche Mängel Vorkommen, machen Sie Ihrem Vorstande Mitteilung davon, denn nur so ist cs möglich, ewas Vollkommenes zu schaffen. Das größte Interesse, namentlich aus Sortimenterkreisen, wurde wohl der von Berlin, Breslau, Hamburg und Leipzig für Sonnabend vormittag einberufenen Sorlimenteroersamm- lung entgegengcbracht. Sollte doch der leider bisher wieder holt mißlungene Versuch erneuert werden, im Rahmen des Börsenvereins neben der bereits vorhandenen Organisation der Verleger und Kommissionäre eine Sortimenter-Organi sation zu schaffen! Ist das auch dieses Mal wieder nicht gelungen, so hat man doch unter fast allgemeiner Zu stimmung beschlossen, ein Sortimenter-Parlament dem Vor stände des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine an die Seite zu stellen. Man hofft hierdurch bei dem numerischen Übergewicht des Sortiments in den Kreis- und Ortsvereinen diesem eine kraftvollere Vertretung zu schaffen, als es bei der bisher mehr ausgleichenden Tätigkeit des Verbandsvor standes gefunden hak. Diesem Beschluß ist dann die Haupt versammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine bei getreten. Für seine Durchführung dürfte es von großem Werte sein, daß Berlin, von dem die Anregung in erster Linie ausging, an Stelle der satzungsgemäß ausscheidenden Hamburger Herren an die Spitze des Verbandes ge treten ist. Über die Hauptversammlung des Börsenvereins ausführ lich zu berichten, dürfte sich wohl erübrigen, da das Börsen blatt bereits den stenographischen Bericht gebracht hat und die Tätigkeit der Hauptversammlung ja auch hauptsächlich in der Sanktionierung der in den Vorversammlungen gefaßten Beschlüsse besteht. Wenn ich noch kurz eingche auf dis allgemeine geschäft liche Lage des Buchhandels in unserm Verbandsgebiet, so ist im Sortiment vielleicht eine kleine Wendung zum Besseren zu verzeichnen, wenigstens scheint das letzte Weihnachtsgeschäft, wenn auch in sehr bescheidenem Maße, eine Hoffnung aus Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der hier durch bedingten Kaufkraft des Publikums zuzulassen. Vor allen Dingen hat die allgemeine Geldknappheit wohl etwas nachgelassen und ist die namentlich im Provinzialsortiment übertriebene Inanspruchnahme eines langfristigen Kredits von seiten des Publikums wieder gesunderen Verhältnissen ge wichen. Im Verlag ist auch im letzten Jahre die Produk tion wieder gestiegen, und haben unter dieser Übererzeugung Verlag wie Sortiment zu leiden. Jedenfalls sind wir bei dem noch ständigen Wachsen der Spesen, bei der steten Zu nahme der Konkurrenz durch Warenhäuser, Papiergeschäfte und Buchbinder weit davon entsernt, die Lage des Buch handels als günstig bezeichnen zu können. Ich will meinen Bericht nicht schließen, ohne meinen Herren Kollegen vom Vorstand herzlichst zu danken für ihre Mitarbeit und Unterstützung, die sie mir auch in diesem Jahre bei der Führung der Geschäfte in ausgiebigster Weise gewährt haben. A. Diederich. Verein Deutscher Buchhändler Nord- und Nordwestböhmens. Sitz in Teplitz-Schönau. Bericht über die III. Hauptversamlung. Sonntag, den 18 April l. I. fand auf der Ferdinands höhe in Aussig die diesjährige satzungsmäßige Haupt versammlung statt. Die Sitzung begann um r/z12 Uhr mittags. Anwesend waren die Mitglieder: Brader - Teplitz, Hüller-Brüx, Schüller-Leipa, Tzschautzsch-Bodenbach, Thoms-Weipert, Uhl-Duppau, Kern-Saaz, Hcntschel- Leipa, Theißig-Tetschen, Ferster-Reichenberg, Uhl- Schlackeuwerth, Lauterbach-Lobositz, Bienert-Niemes, Feller-Karlsbad, Krüger-Aussig, Miksch-Aussig, Becker- Teplitz, Scheithauer-Dux, Gabert-Brüx, Marschner- Schönlinde, Friedrich in Verlr. der Fa. Blömer-Leitmeritz. Entschuldigt waren die Mitglieder Uhl-Kaaden, Neu- dörfer-Saaz. Als Gäste nahmen an der Versammlung die Herren Möser-Bensen, Pro chaska-Berlin (Neufeld L H.), Poerschke- Stuttgart (Löwcs Verlag), später auch Herr Burow-Leipzig (K. F. Koehlcr) teil. Der Obmann begrüßte die Gäste und Mitglieder und hieß sie, speziell Herrn Feller, unser jüngstes Mitglied, herzlich willkommen. Da der Jahresbericht (Punkt 2 der Tagesordnung) in Druck gelegt, jedem Mitglieds zugekommen war, wurde von der Verlesung desselben Abstand genommen. Zu Punkt 3 der Tagesordnung: -Gründung der Ge nossenschaft« teilt der Obmann alle bisher unternommenen Schritte mit und gibt Aufschluß Uber den dcrmaligen Stand der Angelegenheit. Hierzu ergreift Herr Hofbuchhändler Feller das Wort und berichtet von seinen Erfahrungen als Vorstandsmitglied der Buchdruckergenossenschast. Er empfiehlt entgegen unserem Vorhaben zunächst sür jeden Kammcrbezirk eine Genossenschaft anzustreben. Er betont, daß nur durch eine Genossenschaft die vielen Übelstände, die sich gerade bei unserem Berufe so sehr geltend machen, be seitigt werden könnten. Er führt an, -das Gesetz gibt uns seit 23 Jahren die Möglichkeit an die Hand, unseren Stand vor Schädlingen zu bewahren, und wir greifen nicht danach, da kann auch die Behörde dann keine Veranlassung haben, uns besonderen Schutz angedeihen zu lassen«. Ec macht auch
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