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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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148, 30. Juni ISO». Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7779 daraus aufmerksam, wenn die Genossenschaft zustande kommen sollte, den Mitgliedern, die Handelsgremien angehSren, frei zustellen, ihre Beiträge dorthin vorderhand weiter zu zahlen, bis die Schulfrage bezüglich der Lehrlinge rc. ihre Lösung gefunden haben wird. Der Obmann dankt dem Redner im Namen der An wesenden für seine trefflichen Ausführungen, und es wurde beschlossen, sür jeden Kammerbezirk eine Genossenschaft zu bilden, welche eventuell bei gelegener Zeit zu einem Verband geeinigt werden sollen. Der Kassierer des Vereins, Herr Hüller, bringt sodann lPunkt 4 der Tagesordnung) den Kassabericht zur Verlesung. Diesem ist zu entnehmen, daß der Verein nach Abzug der Auslagen über ein Vermögen von 376 K K8 b verfügt. Die Herren Kern und Hentschel unterzogen sich der Rechuungs- Prüfung und fanden die Kassengebarung in Ordnung, woraus dem Kassierer die Entlastung mit dem Dank der Versamm lung erteilt wurde. Hierauf fand das gemeinsame Mittagsmahl statt. Nach diesem wurde Punkt 5 der Tagesordnung, die Wahl des Vorstandes, vorgenommen. Als gewählt er schienen die Herren Becker-Teplitz (Obmann), Brader- Teplitz (Schriftführer), Hüller-Brüx (Kassierer), Miksch- Ausstg (Obmann-Stellvertreter), Scheithauer-Dux (Beisitzer) mit je 20 Stimmen, Theißig - Tetschen (Beisitzer) mit IS Stimmen. Der Mühe der Stimmzettelprüfung unter zogen sich die Herren Hentschel und Gabert. Sämtliche Gewählten nahmen die Wahl an. Punkt 6 der Tagesordnung: Wahl des Ortes der nächsten Hauptversammlung, ergab über Vorschlag des Vorstandes die Stadt Kaaden. Es soll damit zugleich eine Ehrung unseres Seniors, des Herrn Vinzenz Uhl, verbunden werden, der im nächsten Jahre sein fünfzigjähriges Jubiläum als selbständiger Buchhändler feiert. Punkt 8 der Tagesordnung: Die Aufnahmegebühr wurde nach Antrag ») (s. unten) auf 20 erhöht. Der Verein bietet seinen Mitgliedern so viel Vorteile, daß der Betrag in der kürzesten Frist wieder hereingebracht ist. Bei dieser Gelegenheit wurde darauf aufmerksam gemacht, daß laut Satzungen nur diejenigen in den Verein ausgenommen werden können, welche im Besitze einer Konzession sind und den Buchhandel ordnungsmäßig erlernt haben. Die Vereinsbeiträge bleiben in gleicher Höhe wie bisher, 5 L. Sodann wurden die satzungsgemäß eingebrachtcn Anträge erledigt. ch Scheithauer-Dux, betreffend Erhöhung der Auf nahmegebühr (s. oben). b) Hüller-Brüx: Herrn Miksch als Delegierten nach Brünn zu entsenden, wurde angenommen. Bei den von Herrn Miksch dort zu erörternden Fragen ersucht Herr Feiler, an die Verleger gemeinsam heranzutretcn, daß sie die uns liegenbleibeuden Schulbücher, die durch neue Auflagen unbrauchbar geworden sind, wenigstens zum Er zeugungspreise zurücknehmen. °) Brader-Teplitz: Beitritt zum Jnkassobureau -Bohemia«, Chemnitz 15 Mitglieder melden ihren Bei tritt an. ä) Hentschel-Lcipa: »Gemeinsamer Weihnachts katalog' wird zurückgestellt, weil durch die Herausgabe der »Mitteilungen-, deren sich alle Mitglieder bedienen können, Liese Anregung auf eine einfachere und billigere Weise ihre Lösung finden dürfte. v) Becker-Teplitz: Gemeinsamer Kommissionär in Wien. -Alle Mitglieder klagen seit langem über die un verhältnismäßig hohen Wiener Kommisstonsspesen. Die Haltung eines Wiener Kommissionärs ist für ein kleines Sortiment eine kostspielige Institution, welche sich besonders hier an der Reichsgrenze, durch die Entfernung recht fühlbar macht. Wie wir gefunden, haben die meisten Sortimente eine Mehrbelastung des Spesenkontos von mindestens 400 L zu verzeichnen. Es hat nun den Anschein als ob der Verein darauf ausginge, den Wiener Kommissionsplatz zu schädigen; das ist aber absolut nicht der Fall, wir beabsichtigen nur, durch ge meinsames Vorgehen unsere Unkosten zu veringern, die jetzt durch die kaufmännische Krankenkasse und Pensionsoersicherung bei nur einem Angestellten schon eine Belastung von ca. 300 K verursachen. Es ist doch selbstverständlich, daß man versuchen muß, dieses Konto auf irgendeiner Seite zu entlasten. Nur durch gemeinsamen Bezug ist es möglich, die Spesen zu ver ringern. Wenn es für den Augenblick noch nicht möglich ist, eine Einigkeit auf allen Seiten zu erzielen, so wird es über kurz oder lang der Fall sein. Da die mit verschiedenen Kommissionären gepflogenen Korrespondenzen kein endgültiges Resultat ergaben, werden wir zunächst den Versuch machen, daß mehrere Firmen in einer Stadt einen gemeinsame» Kommissionär nehmen und ihre Erfahrungen dann zum Bortrag bringen. Ebenso wie es ganz ohne Wiener Vertretung geht, muß es auch möglich sein, daß für alle oder mehrere eine Vertretung geschaffen werden kann. Wie immer schon erwähnt, wird auf kein Mitglied eine Pression ausgellbt, denn wir haben nicht die Absicht, angenehme Ver bindungen zu zerstören, auch wollen wir von jenen, welche Wien als Kommissionsplatz ganz ausnützen können, absehen. Nach den von uns gemachten Erfahrungen sind jedoch säst allen Kollegen die Spesen von Wien zu hoch, so daß die Frage noch diskutierbar wird.' k) Miksch-Ausstg: Anstrebung der Anerkennung als Kreisverein. Der Bürsenverein fordert von seinen Mitgliedern im Sinne seiner Organisation, daß sie einem Orts- resp. Kreis verein angehören müssen. Wir müssen also, um im Börsen verein Aufnahme als Mitglieder finden zu können, dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler angehören. Das ist soweit ganz in der Ordnung. Leider aber haben wir fast gar keine Gelegenheit und auch nicht die Mittel, um uns an den Beratungen des Vereins, die nur in Wien stattstnden, beteiligen zu können. Der österreichische Verein ist mit über 470 Mitgliedern der stärkste Kreisverein des Böcsenvereins und ist bei dessen Hauptversammlungen durch 4—5 Mitglieder vertreten. Die Wiener Hauptversamm lungen sind gewöhnlich von 45 Wiener und 10 auswärtigen Mitgliedern besucht. Hier braucht es nun keine weiteren Erläuterungen. Die auswärtigen Mitglieder haben nicht die Mittel, die Versammlungen in Wien zu besuchen, wes halb der Verein auch nicht viel Zweck für sie hat. Wir haben nun unseren Verein, und der regelmäßige Besuch der Versammlungen läßt nichts zu wünschen übrig. Warum sollen wir da nicht auf eigenen Füßen stehen können und das selbst zu vertreten suchen, was wir anstreben.« — Der Vorstand wurde von der Versammlung beauftragt, beim Börsenverein um Anerkennung anzusuchen. Hiermit war die Reihe satzungsmäßiger Anträge erledigt. Es kamen noch eine Reihe »Freie Anträge- zur Behandlung. Antrag Becker auf eine nochmalige Eingabe an die k. k. Statthalterei, mit dem Vergeben vonKonzessionen an Nicht buchhändler — es liegen schon wieder zwei Fälle vor — einzu halten, wurde abgelehnt, ebenso der Antrag, bei der k.k. Statt halterei persönlich vorstellig zu werden. Wenn an zustän diger Stelle die Einsicht für unsere berechtigten Forderungen fehlt, ist es eben nutzlos und müssen andere Mittel und Wege gefunden werden. Eins haben wir in der Gründung der Genossenschaft. Sodann teilt Herr Bienert-Niemes einen Fall mit, daß er wegen von ihm selbst gemachter photographischer 1008*
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