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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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150, 2. Juli ISOS. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchl,nndcl. 787? Per Bilanzkonto: Gewinnvortrag von 1907 279 69 Gewinn an verjährten Coupons 90 Allgemeines Betriebskonto: Bruttogewinne der einzelnen Betriebskonti nach Abzug derer, die Bruttoverluste erlitten haben 95 403 72 95 773 41 Der Aufsichtsrat. (gez.) Oberlandesgerichtsrat vr. Schanz, Der Vorstand. (gez.) Chefredakteur Msgr. C. Kümmel, (gez) Direktor F. Gottdang. Geprüft und richtig befunden Die Revisionskommission: (gez.) Oberstleutnant z. D. Roth, (gez) Privatier F. Busl. Stuttgart, den 26. Mai 1909. Den Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft bilden nach der durch die Generalversammlung vorgenommenen Neuwahl die Herren: Schanz, v,-., Oberlandesgerichtsrat, Stuttgart, Vorsitzender; Müller, Msgr., Stadtpfarrer, Dekan und Superior, Ehrenkammerherr Seiner Heiligkeit des Papstes, Mitglied der Ersten Kammer, Saulgau, stellvertretender Vorsitzender; Mayer, Rupert, in Firma Tritschler L Cie., Stuttgart, Schriftführer; Gnant, I)r., Oberamts arzt, Neresheim; Gröber, Landgerichtsdirektor, Reichs- und Land tagsabgeordneter, Heilbronn a. N.; Hetzler, Stadtpfarrer, Aalen; Moser, Domkapitular, Mitglied der Ersten Kammer, Rottenburg a/N.; Probst, Oberforstrat, Ellwangen a/J.; Rembold, Alfred, Rechts anwalt und Landtagsabgeordneter, Ravensburg; Rombold, vr., Rektor des Lehrerseminars, Saulgau; Sägmüller.Universitäts professor, Tübingen; Stärk, Dekan, Jagstberg. Stuttgart, 23. Juni 1909. (gez.) Aktiengesellschaft »Deutsches Volksblatt«. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 149 vom 28. Juni 1909.) * Grosso- und Kommissionshatts deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler, e. G. m. b. H. in Leipzig. — Die Generalversammlung am 19. Juni d. I. war von 37 Mitgliedern besucht. Der Vorsitzende des Anfsichtsrats, Herr Hermann Schild, Berlin, begrüßte die Erschienenen. Den Geschäftsbericht erstattete Herr Carl Pröhl. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat einen Zuwachs um 56 Mitglieder und einen Abgang von 10 Mit gliedern zu verzeichnen. Der Mitgliederstand ist 230. Die Ge schäftsanteile haben sich von 13 690 ^ 54 L auf 17 920 2 H erhöht. Der Jahresumsatz betrug, einschließlich der Remittenden, 914 908 88 H, der Umsatz der Mitglieder 734 110 83 der Nichtmitglieder 41338 64 Der Reingewinn betrug 19086 ^ 18 H (im Vorjahre 13 893 64 H). Es wird eine Umsatzdividende von 2U und eine Kapitaldividende von 4A gezahlt. Für eine Ver größerung der Räumlichkeiten des Geschäftsbetriebs ist durch Hinzumietung des 1. Stockwerks Sorge getragen. Am l. Oktober soll ein erstes Preisverzeichnis ausgegeben werden. Aus der Geschichte des französischen Buchdrucks. — Es ist schon länger als auffallend betrachtet worden, daß von dem Drucker Francois Conrard oder Conrardus, der zu Beginn der achtziger Jahre des 16. Jahrhunderts nach Ansicht der fran zösischen Bibliographen etwa drei Jahre in Lyon gearbeitet haben soll, kein einziges Zeichen der Anwesenheit in den sonst verhältnis mäßig gut geführten Listen und Matrikeln dieser Stadt gefunden worden ist. Dieses Rätsel wird jetzt im letzten Heft des »Lutidin äu Libliopbile« in einfacher Weise durch den Nachweis gelöst, daß Conrard nicht in Lyon selbst, sondern, was bisher unbekannt ge blieben war, in dem kleinen, dem französischen Süden angehörigen Städtchen Entrevaux eine Druckerei eingerichtet hatte und dort im Aufträge des Bischofs des benachbarten Glandeves, Hugolino Martelli, mehrere Bücher herstellte. Auch sonst kam es ja damals mehrfach vor, daß in der Umgebung von Lyon Bücher hergestellt und zum großen Verdruß der Lyoner Drucker mit deren Schutz zeichen auf den dortigen Markt gebracht wurden; in ähnlicher Weise, freilich ohne daß dabei eigentlich von unlauterem Wett- Bücher bisher als Erzeugnisse des Lyoner Buchdrucks betrachtet worden, während sie in Wahrheit außerhalb dieser Stadt her gestellt wurden. Martelli, ein geborener Florentiner, der im Gefolge der Katharina von Medici nach Frankreich gekommen und am 28. April 1572 mit dem Bistum Glandeves bekleidet worden war, hatte seinen Wohnsitz in der kleinen Stadt Entrevaux, gegenüber von Glandeves, wo schon seit mehreren Jahrhunderten, nachdem die Stadt Glandeves durch eine Überschwemmung des Var zer stört worden war, der Bischofssitz sich befand; und in seinem dortigen Schlosse ließ er, teils um den Bedürfnissen seines Sprengels zu genügen, zum andern auch um seine eigenen Ver öffentlichungen selbst Herstellen zu können, eine Druckerei einrichten, deren Leitung er dem genannten Francois Conrard aus Brüssel übertrug. Als ersten Versuch ließ er anscheinend das Werk seines Freundes und Nachbarn Honore Drago aus Nizza: LIementa juiig civilis 86u in8tit,ut>ion68 iinperialeL in eLirnsn eontraetae ein Büchlein von 142 Seiten, Herstellen. Da sich aber das Mate rial als unzulänglich erwies, schickte er den Francois Conrard nach Lyon, um dort neue Werkzeuge und Gerät zu größeren Druck- leistungen zu kaufen. Dieser reiste auch nach Lyon; da er aber dort nicht genügende Mittel besaß, um die gekauften Gerätschaften zu bezahlen und auf dem Flußweg nach Entrevaux schaffen zu lassen, mußte er bei Henri Borsalier, Buchhändler in Lyon, eine Summe zur Bestreitung dieser Kosten aufnehmen (Henri Borsalier, eigentlich Borsaler, war in Köln geboren und somit Deutscher; als Faktor bei der berühmten Buchhändlerfamilie der Pesnot war er im Jahre 1570 durch Heirat in diese Familie eingetreten und vertrat diese bald darauf in der Gesellschaft der Lyoner Buch händler). Eben die Urkunde mit dieser Schuldverschreibung ist soeben von I. Baudrier aufgefunden und in der angegebenen Zeitschrift als Beweis der Tätigkeit Conrards in Entrevaux mitgeteilt worden. Allerdings ist die Verbringung der ge kauften Typen und Geräte nach Entrevaux nicht ebenfalls urkundlich belegt; aber man kann trotzdem nach dem Wortlaut des Schuldscheins wie auch nach dem Beispiel anderer reicher Prälaten von damals annehmen, daß Martelli seine Bücher nicht in Lyon, sondern in seinem eigenen Schlosse drucken ließ, und diese An nahme wird durch das religiöse Druckerzeichen bestätigt, das die drei bisher bekannten Drucke Conrards zeigen; es stellt Christus mit einem Kreuz dar, zu seinen Füßen ein Lamm und ein Joch mit einem Holzbündel. Das alles macht es sehr wahrscheinlich, daß die drei bekannten Drucke Conrards, trotz der Angabe: »LuAckuni, ex oslloina Lrg.nei86i Lonraräi«, nicht in Lyon, sondern in der bischöflichen Residenz zu Entrevaux hergestellt wurden, und daß diese Angabe nur den Zweck hatte, den Büchern den Absatz auf dem Lyoner Markt zu sichern, ohne daß der Erzbischof in Schwierig keiten mit der Bücherpolizei kam. Die Titel dieser drei Bücher lauten: 1. 1581. L. Lonorati Lraeoni8 tlieo66N8i3 in 86natu pecksinontallo 192'8.) ^0'" clv -exnlid iuri8 eaiinin-r rsäckitud. (16 ., OIanc1aten8i8.^ (8"., 186 8.) cli Oa8irnoua. Leker. ^pc>8t,oIieo. (8°., 362 8. u. 3 niedtnuin. LI.) Die Schuldurkunde, die das Hauptbeweisstück für die Tätigkeit Conrards in Entrevaux bildet, stammt vom 10. April 1582 und ist unter den Protokollen des Herrn Bernard, Notars zu Lyon, unter der Registernummer 1582, Fol. 315 eingetragen. (Nach: »Lullstin cku Lidliopdile.«) * Österreichische Dendrologische Gesellschaft. — In Wien ist vor kurzem eine »Österreichische Dendrologische Gesell schaft«, die sich die Pflege des Gartenbaus lind deren Förderung im Volke zur Ausgabe gestellt hat, gebildet worden. Protektor ist Erzherzog Franz Ferdinand, Präsident Graf Sylva-Tarouca, Vize präsident Ritter von Boschan. * Internationaler Telegrammverkehr. — Zufolge der Beschlüsse der vorjährigen internationalen Telegraphenkonferenz treten vom I. Juli ab im Telegrammverkehr mit dem Auslande 1023
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