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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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.-V 150, 2. Juli 1909. Nichtamtlicher Teil. Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Stenographischer Bericht über die Verhandlungen zur Verkaufsordnung auf der autzerordentlichen Abgeordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel am 7. Mai 1909, nachmittags 3 Uhr, im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. Tagesordnung: Der Entwnrs der Vcrkanssordnnng. (Vergl. Börsenblatt 1909, Nr. 8g u. 101.) Vorsitzender Herr Hermann Scippel (Hamburg): Meine Herren, ich bitte die stimmberechtigten Abgeordneten, aus dieser Seite, und unsere verehrten Gäste, auf jener Seite Platz zu nehmen. Sehr geehrte Herren Kollegen! Der Verbandsvorstand ist erfreut, in der heutigen außerordentlichen Versammlung seine Mit glieder zahlreich hier zn sehen, und er ist ferner erfreut, auch eine stattliche Anzahl verehrter Gäste hier wieder willkommen heißen zu können, vor allem den Vorstand unseres Börsenvereins. Meine Herren, das, was zur Begründung der Veranstaltung einer außerordentlichen Sitzung zu sagen ist, werde ich mir nach her erlauben i» ein paar Worten vorzubringen. Zunächst möchte ich für die Ordnung der heutigen Tagung die Herren Schmort und Toeche bitten, das Amt von Stimmen zählern gütigst zu übernehmen. Nicht wahr, die Herren sind freundlichst dazu bereit? — (Wird bejaht.) Ich habe also gebeten, auf der linken Seite von hier aus die stimmberechtigten Abgeordneten und auf jener Seite unsere verehrten Gäste zu sehen. Es wird ja bei manchen Punkten sehr wichtig sein, ein Bild darüber zu bekommen, wie sich die Herren Delegierten zu den einzelnen Paragraphen stellen, und die Herren Stimmenzähler werden ja dann leicht das Resultat seststellen können. Meine sehr geehrten Herren, wir haben uns gestern schon im kleineren Kreise über die Bedeutung der Berkaufsordnnng aus gesprochen. Es hieße ja Eulen nach Athen tragen, wenn ich in diesem Kreise noch eine ausführliche Rede über deren Bedeutung halten wollte. Es ist aber von seiten verschiedener Kreis- und Ortsvereine behauptet und veröffentlicht worden, daß die späte Versendung des Entwurfs — erstmalig im Februar dieses Jahres — nicht mehr Gelegenheit gegeben habe, im Schoße der einzelnen Vereine eine Beratung durchzuführen. Nun, das war ja ein Ein wurf, den man wohl als berechtigt anerkennen kann. Immerhin sind wir der Überzeugung, daß trotzdem wohl in den Vereinen diese wichtige Angelegenheit genügend durchgesiebt worden ist, und daß sich die Ansichten so weit geklärt haben, daß wir heute in der Lage sind — nicht einen Beschluß zu fassen) Sie wissen ja, daß wir dazu nicht das Recht haben, es handelt sich vielmehr darum, die Beschlüsse vorzubereiten, die in der Hauptversammlung zu fassen sind. Meine Herren, ich möchte der zuversichtlichen Hoffnung Aus druck geben, daß hier kein prinzipieller Gegner der Verkanss- ordnung erschienen ist. Damit soll nicht gesagt sein, daß irgend einem Verein oder einem einzelnen Redner nach irgend welcher Seite hin die Freiheit abgeschnitten wäre, sich frei zu diesem oder jenem Punkte zu äußern. Ich wollte nur damit ausgesprochen haben, daß wir den dringenden Wunsch hegen — und wir wissen, daß auch der Börsenvereinsvorstand ihn teilt —, diese nach langen Mühen und Vorbereitungen zu stände gekommene Arbeit des Ent wurfs einer Berkaufsordnnng für den Verkehr des deutschen Buch handels mit dem Publikum nicht etwa aus dem Grunde, weil der eine oder andere meint, dieser oder jener Punkt sei unan nehmbar, im ganzen zurückgewiesen zu sehen. Meine Herren, das würde tief bedauerlich sein; denn das darf ich aussprechen — und um so mehr, als ich dem außerordentlichen Ausschuß für die Beratung einer Verkanssordnnng angehört habe —, daß in diesem Ausschuß und bei der letzte» Bearbeitung durch unseren verehrten Börsenvereinsvorstand das aufrichtige Bestreben maß gebend war, nach allen nur denkbaren Richtungen hin den Jnter- essenvcrschiedenheiten der einzelnen Bcrussgruppen im Buchhandel nach Möglichkeit gerecht zu werden. Meine sehr geehrten Herren, Sie werden mir zugeben, daß noch niemals ein Gesetz publiziert worden ist, das es allen recht zu machen vermochte. Erst auf dem Grunde von Erfahrungen können wir schließlich zu einer abschließenden Ansicht und Überzeugung gelangen, und daher, meine ich, sollten wir uns heute vor allem das vor Augen halte», was uns der Börsenvereinsvorstand nicht nur in Aussicht gestellt, sondern wozu er sich ausdrücklich bereit erklärt hat: daß nach drei Jahren eine Revision der Verkaufsordnung eintreten soll. Wenn das geschieht, so werden wir ja auf Grund von praktischen Er fahrungen besser in der Lage sein als heute, beurteilen zu können, ob nnd was etwa zu ändern sein wird. Meine Herren, ich glaube nicht, daß ich mich darin irre. Es könnte auch möglich sein, daß wir schon heute übers Jahr zu Änderungen kämen, daß wir dann schon mit Anträgen an den Börsenvereinsvorstand heran- treteu, um ihn zu überzeugen: so darf es nicht weiter gehen; die und die Änderungen haben sich als notwendig erwiesen. Kurz und gut, das sind alles Gesichtspunkte, die ich Ihnen nur an deuten wollte, um Sie zu bitten, daß wir die ungemein fleißige und wohldurchdachte Arbeit des Entwurfs einer Verkaufsordnung nicht kurzerhand abtun, sonder» daß wir sie ernstlich prüfen, und daß sich bei allen Vorschlägen — Abänderungs- oder Ver besserungsvorschlägen — der einzelne klarmacht, ob das, was er vorzutragen hat, auch durchführbar ist. In diesem Sinne möchte ich Sie nun bitten, meine Herren, von einer Gencraldiskussion zunächst Abstand zu nehmen. Es ist das ein Gesichtspunkt, der sich wohl ans rein praktischen Er wägungen ergibt und sich rechtfertigen läßt. Wir haben das wenigstens gestern abend empfunden. Man spricht über das Ganze und ist dabei genötigt, auf einzelne Paragraphen einzu gehen, und dann haben wir schon die Spezialdiskussion. Wenn wir dagegen jetzt von Paragraph zu Paragraph Vorrücken, vom ersten Paragraphen bis zum Schluß, und wir wollen dann einen Rückblick, eine Generalübersicht in der Diskussion, also eine Art abschließender Generaldiskussion eintreten lassen, dann erst werden wir nach Kenntnisnahme aller Einzelheiten dazu imstande sein, dann erst wird sich jeder einzelne von »ns ein klares Bild machen und ein wirklich zutreffendes Urteil abgeben können. Ich glaube, meine Herren, das ist ein praktischer Vorschlag, der viel besser zum Ziel führt, als wenn wir uns in uferloser Weise über allerlei Gesichtspunkte verbreiten, die dem eine» bedeutsam, dem anderen vielleicht unwesentlich erscheinen. Ich frage die Versammlung, ob sie mit dieser Behandlung der Angelegenheit einverstanden ist. (Zustimmung.)! Das ist der Fall. Dann, meine Herren, würden wir ja sofort in die Sache eintreten können. Zuvor aber müssen wir die Präsenzliste fest stellen. Herr Pape wird die Namen der angemeldeten Abgeord- lvl!>»
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