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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1909
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- Deutsch
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8146 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 156, 9. Juli 1909. 16 Jahre, 8312 (8343) junge Leute von 14 bis 16 Jahren und 95 (133) Kinder unter 14 Jahren. Revidiert wurden 1331 Betriebe mit 72 623 darin beschäftigten Arbeitern. Druckordrrung für Dissertationen. — Eine neue Druck ordnung der Dissertationen hat die philosophische Fakultät der Universität Berlin beschlossen. Nach den Bestimmungen, die mit Beginn des Winterhalbjahres in Kraft treten, bedürfen alle Dissertationen des Imprimatur beider Referenten. Die Dissertation werden soll, so ist dazu eine besondere schriftliche Erlaubnis der Referenten erforderlich, und der Kandidat muß sich zugleich ver pflichten, den Rest oder das Ganze an anderer Stelle zu ver öffentlichen. Jeder Teildruck soll mindestens drei Druckbogen wissenschaftlichen Textes umfassen, die so gewählt sein sollen, daß sie ein genügendes Bild von der Methode der ganzen Arbeit geben, und er soll außerdem einen von den Referenten gebilligten ausführlichen Bericht über Inhalt und Ergebnisse der nicht gedruckten Teile enthalten. Das Imprimatur hat der Dekan zu erteilen. (Norddeutsche Allgemeine Zeitung.) Bereinigung ehemaliger Buchhändler-Schüler zu Leipzig. — Am 4. Juli veranstaltete die Vereinigung ehemaliger Buchhändler-Schüler im Künstlerhaus in Leipzig einen Theater abend. Goethes »Iphigenie« gelangte zur Aufführung. Trotz des herrlichen Wetters hatte sich eine stattliche Besucherzahl ein gefunden, was ein reges Interesse an den Bestrebungen der Vereinigung bekundet. Nach einer kurzen Begrüßung hielt Herr stack. Kolbe einen gut ausgearbeiteten, interessanten Vortrag über »Die Bearbeitung des griechischen Dramas durch Goethe«. Bevor das Schauspiel in Szene ging, bot Herr Erich Herzog in der Ouvertüre zu Glucks »Iphigenie auf Tauris« einen virtuosen Klaviervortrag. Die Aufführung des Stückes darf man als wohlgelungen bezeichnen. Vor allen sei erwähnt: Fräulein Margarete Seiferth als Iphigenie und Herr Balduin Körner als Orest, die in Spiel und Vortrag den Dilettantismus weit überragten. Allen Dar bietungen wurde wohlverdienter reicher Beifall gespendet. — Ein anschließender Ball, der Gäste und Mitglieder noch bis nach Mitternacht in festlicher Stimmung beisammenhielt, schloß diesen schönen Abend, dessen sich jeder Teilnehmer gern erinnern wird. W. Lang. Ein deutsches Schulmuseum. — Zur Schaffung eines deutschen Schulmuseums wird der Nationalzeitung geschrieben: Die preußische Unterrichtsverwaltung rüstet sich zum dritten Mal, um auf einer Weltausstellung ein umfassendes Bild ihrer gesamten Betätigung zu geben. Mit einem Staatszuschuß von 200000 wird im nächsten Jahr in Brüssel eine Schulausstellung zustande kommen, wie sie ähnlich 1893 in Chicago und 1904 in St. Louis gezeigt wurde. Die verschiedensten Anstaltsarten werden dabei durch besonders charakteristische Typen dargestellt werden. Ist es nun nicht eine wunderbare Tatsache, daß nur das Ausland eine deutsche Unterrichtsausstellung in solcher Vollkommenheit zu sehen bekommt, während wir im eigenen Lande nichts derartiges kennen? Man sollte meinen, der Gedanke läge doch nahe, das wert volle Material, das aus Staatsmitteln für die Weltausstellung beschafft wird, in einer Sammlung zu vereinigen, anstatt es nach Schluß der Ausstellung wieder in alle Winde zu zerstreuen. Ein deutsches Schulmuseum, das eine vollständige historische Entwicklung unseres Unterrichts- und Erziehungswesens mit allen seinen Ein richtungen gibt und eine zuverlässige Auskunftstelle ist für alle Interessenten, wäre für Eltern und Lehrer eine fehr wertvolle und segensreiche Einrichtung. Es müßten in Modellen und Plänen alle Arten von normalen Schulen und die für vorschulpflichtige Erziehung, für Blinde und Taubstumme vorgeführt werden. Andere Staaten, wie Frankreich, Dänemark, Rußland, haben längst derartige Museen. In Deutschland bestehen zwar einzelne Schul museen, die von Städten oder Lehrervereinigungen geschaffen sind; aber es fehlt vollkommen ein Institut, in dem sich alle die Faktoren vereinen, die anregend auf das Schulwesen des ganzen Landes wirken können. Es ist bekannt, daß der verstorbene Ministerialdirektor Althoff ein großer Freund einer solchen Schöpfung war. Wie verlautet, wird in der nächsten Tagung des preußischen Landtages die Regierung ersucht werden, im Anschluß an die Brüsseler Aus stellung die Begründung eines deutschen Schulmuseums ins Auge Zu fassen. * Die Universität Paris. — Kaum in irgend einer andern Stadt strömt so viel Reichtum zusammen wie in Paris, und davon zieht auch die Pariser Universität beständig Vorteil. So hatte kürzlich Rektor Liard an verschiedene Persönlichkeiten, von denen er wußte, daß sie sich für die Entwicklung der Pariser Hochschule interessieren, ein Schreiben gerichtet, in dem er darlegte, wie zweckmäßig es sein würde, die Universität mit Geldmitteln auszustatten, um aus der ganzen Welt die Arbeiter der Wissenschaft nach Paris zu berufen, damit sie in Vorträgen und viertel-, halb- oder ganzjährigen Vor- die Ergebnisse ihrer Forschungen bekannt gäben. Aus denselben Mitteln sollten anderseits französische Gelehrte durch die Pariser Universität ins Ausland geschickt werden, um in der gleichen Weise über ihre Forschungen an ausländischen Universitäten zu berichten. Nach der Meinung Liards würde zur Verwirklichung dieses Planes eine Stiftung mit einem Kapital von 2 Millionen ausreichend fein, das jährlich 60 000 Frcs. Zinsen trüge. Daraufhin hat sich, um den Plan zu fördern, Herr Albert Kahn, ein langjähriger Wohltäter der Universität, zu einem jährlichen Beitrage von 30 000 Frcs. bereit erklärt, den er fünf Jahre lang geben will, so daß er sich im ganzen auf 150 000 belaufen wird. Am 5. d. M. hielt der Universitätsrat in der Sorbonne eine Sitzung ab, in der er mit Dank die hochherzige Gabe annahm, die für die Universität Paris von großer moralischer Bedeutung sei. Eine de Quincey - Bibliographie. — Die Naneüsster Uudlie l'res lüdra.rz' hat unter dem Titel: »1bomL8 cke tzuinos^: Lidlio^rapü^ bassck upon tbs cke (juinee^ OoIIeetion in tbe Llos8 8iäs Inbrar^« eine von I. A. Green verfaßte Bibliographie des berühmten Verfassers der »Bekenntnisse eines Opiumessers« heraus gegeben, die sowohl die in der genannten Bibliothek vorhandenen wie auch zahlreiche sonstige auf de Quincey bezügliche Titel um faßt. Die de Quincey-Sammlung dieser Bibliothek ist besonders reichhaltig und auch dadurch bemerkenswert, daß der Teil der Bibliothek, in dem die Sammlung untergebracht ist, in enger Be ziehung zur Geschichte der Familie de Quinceys steht. Die Sammlung selbst umfaßt 405 Nummern, darunter einige sehr seltene Stücke; sie enthält u. a. die fünf ersten englischen Aus gaben der »Bekenntnisse eines Opiumessers« und fünfundzwanzig weitere Ausgaben auswärtiger Verleger, darunter die seltene französische Übersetzung von Baudelaire und Müsset, ferner ein sehr schönes Exemplar, das angeblich Lewis Carroll gehört hatte. Ferner ist eine große Anzahl von Lebensbeschreibungen, Kritiken, Zeitschriftaufsätzen u. a. m., die von Thomas de Quincey handeln, in das Verzeichnis ausgenommen. (Nach: »l'üs kubl^bsrs' IVeskl^«.) Sprechsaal. Der Verrechnungs-Scheck. (Vgl. Nr. 144, 147, 148, 1S0, IS4 d. Bl.> Die Darstellung in Nr. 144 d. Bl. schildert den Scheckverkehr als eine geradezu vorsündflutliche Einrichtung. — Ich kann mich dieser Anschauung in keiner Weise anschließen. Auch ich habe eine Bankverbindung und versende und empfange Schecks fast alltäg lich; die letzteren verbuche ich als Bargeld, lege sie in meine Kasse und sende sie allabendlich im Verein mit dem überschüssigen Kassenbestand nach der Bank. Dort wird mir der Gesamtbetrag sofort gutgeschrieben und darüber quittiert. Meine Verbindlich keiten decke ich gleichfalls durch Schecks, und ich kann mir gar kein einfacheres, billigeres und praktischeres Verfahren für den Geldverkehr denken, ob ich nun Empfänger oder Abgeber bin. Wie sich die Verrechnung der Banken untereinander vollzieht, ist mir gleichgültig, ich habe ja nicht die Aufgabe, mir deren Köpfe zu zerbrechen; aber es will mir wirklich fast unmöglich er scheinen, daß sich das alles so umständlich abwickeln sollte, wie es der Herr Artikelschreiber darstellt. Mir sind noch nie Kosten ver rechnet worden, die sich auf diese Abwickelung beziehen. L.
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