Umschlag zu 161. Donnerstag, den 15. Juli 1909. dieses Buches beruht auf der faksimilierten Wiedergabe von etwa 60 Gedichten Kellers aus bis jetzt unbekannten Handschriften, die sämtlich vor dem Erstdruck liegen. Fünf davon sind überhaupt ungedruckt! Die Form der übrigen weicht vielfach vom Druck ab. Auch eine kleine humori stische Zeichnung Kellers ist reproduziert. Adolf Frey behandelt in seiner Ein leitung die interessanteste Zeit im Leben Gottfried Kellers, diejenige, in der sich sein Übergang vom Maler zum Dichter vollzog. Es ist der bis jetzt am wenigsten erforschte und am wenigsten aufgehellte Lebensabschnitt Fes großen Dichters. Frey legt die Entstehungsdaten vieler Gedichte fest und erklärt die Einflüsse, die auf den jungen Keller eingewirkt haben. Die Publikation ist für den Keller-Verehrer wie für den Bücherliebhaber gleich wertvoll. Die Wiedergabe des Manuskriptes ist bis auf die Färbung des Papiers täuschend, so daß der Käufer die saubere, charakteristische Handschrift Kellers selbst sozusagen in Händen halten wird. Als Einband ist ein nicht teurer, aber künstlerisch vornehmer Pappband gewählt worden, für den das Papier eigens mit der Hand gemacht wird. Lieb haber kostbarer Einbände sind dadurch in die Lage gesetzt, sich das Buch nach Entfernung des Pappbandes in Leder nach eigenem Geschmack binden lassen zu können. Der Subskriptions-Preis für das Exemplar ist M. 10.—. Dieser Preis wird nach dem 1. Dezbr. 1909 auf M. 15.— erhöht. Leipzig, 15. Juli 1909