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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-07
- Tag1909-07-16
- Monat1909-07
- Jahr1909
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1909
- Autor
- No.
- [14] - 8396
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Nichtamtlicher Teil. Sprechsaal. ^ 162. 16. Juli 1909. den Staatsminister Delbrück von der Verwaltung des Ministeriums für Handel und Gewerbe zu entbinden und den Staatsminister Sydow zum Minister für Handel und Gewerbe zu ernennen. dem Staatsminister und Minister der geistlichen rc. An gelegenheiten vr. Holle die nachgesuchte Dienstentlassung unter Belassung des Titels und Ranges eines Staatsministers und unter Verleihung des Roten Adlerordens erster Klasse mit Eichen laub zu erteilen und Herrn von Trott zu Solz zum Staatsminister und Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten zu ernennen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Unterstaatssekretär in der Reichskanzlei, Kammerherrn von Loebell unter Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat »Exzellenz« zum Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg zu ernennen. * fünfzigjähriges Dierrstjubiläunr. — Ein dem Buchhandel insbesondere durch seine andauernde Tätigkeit für Ausgestaltung und Verbesserung der deutschen Urheberrechtsgesetze bestens be kannter hoher Beamter der Deutschen Reichsregierung, der Staats sekretär des Reichsjustizamts Wirkliche Geheime Rat vr. Nieber ding, Exzellenz, beging am 12. d. M. den fünfzigjährigen Gedenk tag seines Eintritts in den Staatsdienst. Anläßlich dieses hohen Ehrentages schreibt die »Kölnische Zeitung«: »Während des langen Zeitraums von 27 Jahren hat vr. Nieberding mannigfachste Gelegenheit gefunden, sein großes Verständnis und seine Neigung für die gesetzgeberischen Be dürfnisse des Handelsstandes an den Tag zu legen. Zu seinem siebzigsten Geburtstage (3. Mai 1908) ist dieser in zwischen von neuen Verdiensten längst überholten amtlichen Wirksamkeit in einem Glückwunschschreiben der Ältesten der Seit dem Jahre 1893, also seit wiederum sechzehn Jahren, steht vr. Nieberding an der Spitze des Reichsjustizamts, und welches gewaltige Gesetzgebungswerk hier unter seiner Ägide teils vollendet, teils neu in Angriff genommen worden ist, lebt noch in aller Erinnerung. Das Bürgerliche Gesetzbuch mit seinen Nebengesetzen, das Handelsgesetzbuch, die Anpassung der älteren Justizgesetzgebung, soweit sie das bürgerliche Recht betrifft, an die neuen großen Gesetzeswerke, das alles bildete in seiner Gesamtheit eine Aufgabe, die nur von einem so ungewöhnlich umfassenden geführt werden konnte. Und wenn der Bau auch hier und da schon morsche Stellen zeigt, so ist das nur natürlich. Bewunderungs würdig vor allem ist aber die geistige Elastizität und die Unter nehmungslust, die ihn noch an der Schwelle des Alters, kaum von einem schweren, ihn der Erblindung nahebringenden Augenü' c geheilt, eine neue Riesenarbeit beginnen läßt: die nötige, aber harte parlamentarische Kämpfe in Aussicht stellende Reform des gesamten Strafrechts. Bekanntlich ist die neue Strafprozeßordnung schon dem Reichstage zugegangen, und sie dürfte im nächsten Winter auf der Tagesordnung stehen. Auch die Vorarbeiten zu dem neuen materiellen Strafgesetzbuche sollen, wie noch in den jüngsten Tagen verlautete, schon so weit gediehen sein, daß auch dieses Ge setzbuch sich feiner parlamentarischen Entwicklungsphase zu nähern beginnt. Wir wüßten diese neuen Arbeiten in keine besseren Hände zu legen als in die Hände des jetzigen Staatssekretärs. Der aufrichtige Wunsch, daß es ihm vergönnt sein möge, seine bisher allen Stürmen Trotz bietende 16jährige Amtsführung als Staatssekretär des Neichsjustizamts noch um manches Jahr zu verlängern, entspringt daher ebensosehr unserem Interesse in der Sache, die er in Angriff genommen hat, als seiner klaren, leidenschaftslosen, allen berechtigten Einflüssen wohlwollend zu gänglichen Persönlichkeit. Welcher Wertschätzung sich seine amt liche Tätigkeit an allerhöchster Stelle erfreut, das bewies die vor Roten Adlerordens. Der Reichskanzler Fürst Bülow legte, wie die Vossische Zeitung zu melden wußte, besonderen Wert darauf, diese Auszeichnung feinem Mitarbeiter noch persönlich zu über reichen.« * Gestorben: am 13. Juli nach längerem, schwerem Leiden der Buchhändler Herr Hugo Jnderau in Köln, feit 1. Juli 1893 Inhaber der dortigen Firma Kölner Lehrmittelanstalt Hugo Jnderau. Der verstorbene Kollege hatte am 10. Mai 1858 seine buchhändlerische Lehre in Dortmund begonnen und sich darauf in Gehilfenstellungen in Elberfeld, Berlin und Olden burg beruflich weiter ausgebildet. Von Anfang 1873 bis Ok tober 1877 stand er Herrn D. Segelken (in Firma Ferd. Schmidt's Buchhandlung) in Oldenburg als Teilhaber zur Seite. Am 27. Oktober 1877 eröffnete er in Barmen, Neuen weg 45, im Laden der früheren Bädekerschen Buchhandlung, und Musikalienhandlung unter der Firma Hugo Jnderau. Er führte das Geschäft bis Ende 1891 und übergab es am 1. Januar 1892 an die Herren August Heidsieck und Max Gottwald aus Bielefeld. Im Juni 1892 übernahm er von P. I. Tonger in Köln dessen alte (1822 von Aug. Jos. Tonger gegründete) Buchhand lung und Lehrmittelanstalt und gab ihr die Firma Aug. Jos. Tongers Buchhandlung und Lehrmittelanstalt (Hugo Jnderau). Die unter seiner tatkräftigen Leitung schnell wachsende Aus- zur Teilung der Betriebe. So trennte er die Buchhandlung und das Antiquariat von der Lehrmittelanstalt ab. Die beiden ersteren übergab er am 31. Dezember 1896 an feinen bisherigen Mitarbeiter Herrn Ludwig Fritze aus Hannover und beschränkte fortan feine persönliche Tätigkeit auf den Betrieb seiner schnell emporgeblühten »Kölner Lehrmittelanstalt«, die er mit bestem Erfolge bis zu seinem im Alter von 65 Jahren erfolgten Tode geleitet hat. — Ehre seinem Andenken! * Simon Newcomb -s-. — Der berühmte amerikanische Astronom Simon Newcomb (geboren 12. März 1835) ist am 12. d. M. in Washington gestorben. Von seinen Schriften seien (8 Bde. 1882—1899). — Urs slemsnts ok tlis kour innsr planst^ Sprechsaal. Zur Staubplage. <Bgl. Rr. 184 d. BIP Auf den Artikel »Zur Staubplage« in Nr. 154 des Börsen blatts mache ich auf die patentierten Staubvertilgungspulver »Bronil« und »Antipulvin« der Chemisch-Technischen Fabrik Carl Bechem, Hagen i. W., aufmerksam, die sich, ersteres für Holzfußboden jeder Art, letzteres für Linoleumbelag, als Staub- vertilguugs- und Staubbindemittel ganz vorzüglich bewährt haben. Alle Fußbodenöle sind für Sortimentsbuchhandlungen unpraktisch, weil sie den Fußboden verschmieren und durch die Verbindung mit dem feinen Staub eine klebrige Schicht auf dem Boden Hervorrufen, die alle mit dem Fußboden in Berührung kommenden Bücher, Papier (auch die Kleider der Damen) total verschmiert ein darin enthaltenes Schleifmaterial, durch Auskehren (bei sehr schmutzigen, alten Fußböden durch Scheuern) den Boden gründlich und setzen gleichzeitig bei dieser Prozedur jedesmal eine geringe Menge reines staubbindendes Ol auf dem Boden ab, gerade genügend, um den Staub von einem Tage zum andern zu binden, ohne zu schmieren. Durch Anwendung obiger Staubpulver werden die Fußböden gleichzeitig konserviert. Hagen, Wests. Otto Hammerschmidt, Buchhandlung.
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