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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 165, 20. Juli 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8505 dem Titel »Loinnmanll's I»ibrur^ okliloäorn Isietion» veröffentlichen werde, und zwar zu einem Preise und in einem Format, die eine große Umwälzung in der bis herigen Veröffentlichungsform neuer Romane darstellen. Die Grundidee des Planes ist die, die Preise der ver schiedenen Bände so festzusetzen, daß. soweit die Länge in Betracht kommt, sie mehr oder weniger denselben Wert haben. »Der einförmige Preis von 6 Schilling, der seit dem Aussterben des 3 bändigen Romans vorherrschend war, war in Fällen sehr umfangreicher Bücher unvorteilhaft für die Verleger und in Fällen kurzer Bände unbillig für den Käufer. Das Format ist überdies unhandlich, besonders wenn das leichte Esparto-Papier gebraucht wird, um den Band künstlich dick zu machen, so daß er in der Hand überkippt. »Es ist wohl außer Zweifel, daß ein dünneres Buch viel leichter zu halten und angenehmer zu lesen ist, als eins, das stets die Neigung hat, in den Händen des Lesers aus den Decken zu brechen. »Die neue Serie, etwas kleiner im Format als der alte 6 sb.-Roman, wird leicht in der Hand zu halten sein, ohne das Handgelenk zu ermüden. Wenn ein Buch sehr umfangreich ist, wird es in zwei Bände geteilt werden, so daß es dünn genug ist, um leicht in die Tasche gesteckt werden zu können. Eine klare, schöne Type ist gewählt, und da lange Werke zerlegt werden, so wird kein Band mit engem Druck ausgegeben. — Zum Einband wird dünne anstatt dicke Pappe benutzt, damit er möglichst bieg sam wird. Der Überzug wird aus starkem, gutem Leinen bestehen und kräftigen Goldaufdruck tragen. Es wird tat sächlich alles Mögliche getan werden, um ein elegantes Buch herzustellen, das leicht zu handhaben und weder sür Auge noch Hand ermüdend sein wird. »Die Serie — denn alle Bände werden in derselben Ausstattung erscheinen — wird wahrscheinlich bei Roman lesern sehr bald beliebt werden, besonders da der Käufer schnell erkennen wird, daß jetzt endlich der erstandene Roman das dafür verausgabte Geld ehrlich wert ist. -Die Romane werden, je nach Länge, in ein oder zwei Bänden erscheinen. Der Preis wird entweder 2 sb. net oder 3 sb. net pro Band, je nach dem Umfang, betragen. »In Kürze werde ich Ihnen eine Liste der Titel und Autoren der ersten Romane, die im Laufe des Herbstes in dieser Sammlung erscheinen werden, einsenden. Für Ihre Hilfe, die Bände in Ihrem Kundenkreise bekannt zu machen, würde ich sehr dankbar sein. »Hochachtungsvoll (gez.) Wm. Heinemann.« Wie wir unseren Lesern schon jetzt Mitteilen können, wird die erste Liste folgende Romane umfassen: Kall Oaine, ll'bo iVbite propbet. 2 vols. 4 sb. net. Lbilip Oibbs, Dbe Ltreet ot Läventure. 1 vol. 3 sb. net. ltalpb Ltrans, Dbs seanäalous Är. IVaicio. 1 vol. 3sb. net. Ueclrvi^ in liinglnncl b^ tbk Lutbor ok dlaroia in Oermanz». I vol. It. Uiebens, t?bo llnoob on tbo Door. 2 vols. 4 sb. net. N. liarttev, Ilevonä dlan'8 Ltrengtb. 1 vol. 3 8b. net. vuäene^, Vnin Dalss. I vol. 3 8b. net. Der erstgenannte Roman wird bereits am 10. August er- i scheinen. — Ein anderer bedeutender Roman-Verleger, Herr Eve- ' leigh Nash, gibt bekannt, daß, da der bisherige 6sb.-Preis ^ für Romane vielfach kritisiert wird, aber niemand einen i praktischen Vorschlag zur Festsetzung eines neuen Normal- ; Preises gemacht hat, er den Preis von 2 sb. not auf seinen ' Wescnblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. c buchhändlerischen Wert prüfen will. Zu diesem Zwecke ver- l öffentlicht er am 20. Juli einen neuen Roman von dem - bekannten Schriftsteller Wm. Le Queux zu diesem Preise, . und zwar in genau derselben Größe und Ausstattung wie - die alten 6sb.-Romane. Auch die Länge des Werkes c (320 Seiten) kann sich gut mit der der 6sb. - Romane t messen. Der Verleger rechnet natürlich auf einen großen Absatz und hofft, daß die Sortimenter ihm dazu verhelfen i werden. — , Für den nicht englischen Buchhändler ist das immer : weiter um sich greifende dlst-System aber wohl nicht so l willkommen wie sür die englischen Verleger und Sortimenter. > Vor Einführung des kfst-Preises konnte ein kontinentaler > Buchhändler noch gut an englischen Werken verdienen, denn > selbst wenn er mit den Verlegern nicht direkt in Verbindung stand, hatte er wenigstens 25 Prozent Nutzen und konnte i die betreffenden Bücher ohne großen Aufschlag seinen Kunden ! liefern. Die I^ot-BUcher kann man auf dem Festlande aber : ganz unmöglich zum Ladenpreise verkaufen; man wird ge zwungen sein, einen Aufschlag von wenigstens einem Drittel zu machen, um etwas zu verdienen. Hat ein Sortimenter nun bis jetzt 6sb.-Romane zu 6 20 H verkauft und würde er jetzt ein Hot-Buch von 6 sb. seinem Kunden zu 8 ^ anbieten, so würde dieser wohl in den meisten Fällen recht unzufrieden sein. Das Publikum, besonders in Deutsch land, kennt eben nicht den Unterschied zwischen 6 sb. und 6 sb. not, da ja bei uns alle Ladenpreise »net« sind. Um Vorwürfen von seiten der Kundschaft zu entgehen, wäre es vielleicht zweckmäßig, wenn die großen Londoner Export-Häuser allen 8ot-Büchern einen kleinen Zettel bei geben würden, der darauf Hinweisen müßte, daß der geringe Rabatt, welchen die Verleger auf Net-Bücher gewähren, die kontinentalen Buchhändler zwingt, die Preise zu erhöhen oder — anders gesagt — den Bestellern Porto und Kommissionsspesen zu berechnen. Bei Annahme von Be stellungen sollte sich ein jeder Sortimenter erst verge wissern, ob das betreffende Buch zum Hot- oder Orä.- Preise erschienen ist und müßte danach seinen Preis sest- setzen. Wenn ein genauer Preis aus dem Hilfsmaterial nicht ersichtlich ist, — denn die wenigsten Sortimenter besitzen ja den vollständigen »blvglisb Oatsloguo ol boobs« —, so wird es am zweckmäßigsten sein, gar keinen festen Preis zu nennen. Häufig kommt es ja vor, daß ein Kunde ein Buch bestellt mit der Angabe, es koste so und so viele Schillinge, gleich ebensoviele Mark; doch müßte dann jeder Sortimenter sofort bemerken, daß das Buch nur dann zu diesem Preise geliefert werden könne, wenn es nicht »not« sei, andernfalls müsse ein Aufschlag für Porto und Kommissionsgebühren gemacht werden. L. Rincklake. Kleine Mitteilungen. ' Offizielles Verzeichnis der Einkäufer auf den Leipziger Meisen. — Das offizielle »Verzeichnis der auf den Leipziger Messen verkehrenden Einkäufer- für die Michaelismesse 1909 und die Oster-Vormesse 19tO, das der Meß-Ausschuß der Handelskammer Leipzig jährlich herausgibt und den ihm bekannten Meß-Ausstellern unentgeltlich zusendet, ist zur bevor stehenden Michaelismesse (Beginn: Sonntag, den 29. August) in IS. Auflage erschienen. Die Zahl der Adressen (keramische, Glas-, Metall-, Kurz-, Galanterie-, Spielwaren und verwandte Branchen) weist auch diesmal wieder einen erheblichen Zuwachs auf; sie beträgt II 722 gegen 9886 bei der 13. Auslage (IVOS) und 7534 bei der 10. Auflage (1903), d. i. ein Zuwachs für die letzten sechs Fahre von mehr als SO Prozent. Es entfallen nach ihrer Herkunft von den Firmen auf Böhmen 559, das übrige Öster reich 48S, Ungarn 132, Holland und Luxemburg 256, Groß britannien und Irland 243, Dänemark 186, Frankreich 175, Rußland (einschließlich 27 aus Finnland) 175, die Schweiz 158, Belgien 102, Schweden 83, Italien 56, Norwegen 41, die Balkan- 1104
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