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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1909
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- Deutsch
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Mchtamtlicher Teil. 166, 21. Juli 1909. Thackeray, nur 16 Schilling, obwohl cs Erstausgabe im Ursprungs- einband war. An diesem Buche ist ein Umstand gewiß der Auf merksamkeit der Büchersammler wert; es hat nämlich für ge wöhnlich nur die obigen 10 Tafeln, doch tauchen gelegentlich auch solche mit 18 Tafeln auf. Als dies vor etwa zwei Jahren wieder der Fall war, wurde das betreffende Exemplar allerdings nicht mit dem obigen geringen Preis, sondern sogleich mit 34 Pfund 10 Schilling bezahlt. Ein anderes Buch, das zu verhältnismäßig geringem Preise abging, war George Baxters »Dietorig.1 Albuin, or 6g.binst ok Daintin^s«, 1837, das am 20. Mai bei Puttrik und Simson 5 Pfund 10 Schilling erzielte, gewiß eine keineswegs hohe Summe bei einem Künstler, der in den letzten Jahren mehr und mehr Beachtung und Liebhaber gefunden hat. Andere billige Bücher, die um diese. Zeit versteigert wurden, waren die Win- chester-Ausgabe von Jane Austens Novellen, 10 Bde., 1905, 20 Schilling; — die Thornton-Ausgabe der Novellen der Ge schwister Bronts, 12 Bde., 1905, 19 Schilling — und Matthew Carters »Donor rsdivivus«, 1673, 20 Schilling. Desgleichen erzielte eine größere Anzahl von Frühausgaben amerikanischer Dichter und Schriftsteller, darunter Emerson, Nathaniel Hawthorne, Oliver Wendell Holmes, Longfellow, James Russell Lowell und Edgar Allan Poe, nur bescheidene Preise, und es ist wohl kaum ein Zweifel, daß alle diese Bücher in späterer Zeit zu erheblich höheren Preisen wieder in den Handel gelangen werden. In der letzten Hälfte des Mai wurden dagegen bei Sotheby und ebenso am 26. und 27. Mai bei Hodgson Versteigerungen abgehalten, bei denen erheblich höhere Werte umgesetzt wurden. Am 21. versteigerte die erstgenannte Firma den vielgenannten »Caxton-Fund« um 2600 Pfund. Dieser Fund bestand aus fünf verschiedenen, von Caxton gedruckten und von einem Manne mit den Anfangsbuchstaben B li, oder D '1' vereinigten Werken und war von den bekannten Buchhändlern Jones und Evans zufällig in einem alten Herrschaftshaus im Norden Englands, wo es viele Jahre unbeachtet gelegen hatte, entdeckt worden — ein Beweis, daß die Zeit für überraschende Funde auch in England noch nicht vorbei ist. Alexander Leightons »^.ppsg.1 to diesem verhältnismäßig nicht seltenen, aber durch ein gewisses persönliches Interesse ausgezeichneten Werke ungewöhnlich niedrigen Preise von 1 Pfund 15 Schilling abgegeben. In diesem seltsamen Buche zieht nämlich der Verfasser, ein schottischer Doktor der Theologie und Medizin, in der schärfsten Weise gegen die Bischöfe los; er heißt sie Blutmenschen, Raben und Elstern, nennt den König von ihnen hoffnungslos bestochen und erhebt sein Verfasser durften natürlich nicht unverfolgt bleiben, und Leighton wurde wegen Aufreizung zur Empörung von der Stcrn- kammer zu schwerer Strafe verurteilt. Er mußte nicht nur eine enorme Geldbuße zahlen und wurde seines Amtes entsetzt, sondern auch zweimal öffentlich ausgepeitscht und zweimal an den Pranger gestellt; außerdem wurden ihm beide Ohren abgeschnitten, die Nasenflügel aufgeschlitzt und ein Brandmal auf die Wange gedrückt; schließlich wurde er noch zu lebenslänglichem Gefängnis in Fleet Street verurteilt und blieb 11 Jahre dort, bis er es nach Aufhebung des Spruches durch das Unterhaus verlassen konnte. Zu diesem Lebensschicksal des Urhebers dieses Buches steht in seltsamem Gegensatz, daß sein Sohn sich der kirchlichen Laufbahn zuwandte und sein Leben nicht nur als Bischof, sondern sogar als Erzbischof abschloß. Von anderen interessanten Büchern und Preisen sind aus dieser Zeit zu verzeichnen: Catlins Ug-nners, Oustorns and 6on- — 2 Folio-Ausgaben von Chaucers Werken, 1668 und 1669, alter Einband, 22 Schilling; — die sechste und beste Ausgabe von Guillims »Display ok Deraidr^«, 1724, alter Einband, 4 Pfund 6 Schilling; — vr. Johnsons Zeitschrift »Ibs R-amdlsr«, die 208 Nummern in 2 Bänden, 1749—52, 2 Pfund; — Edward Benlowes »8unnnar)' ok >Visdorns« in englischen und lateinischen Versen, 1657, 16 Schilling; — die sehr seltene Aus gabe von Cockers »vseilnal ^.ritinnotielr«, von Thos. Passenger an London Bridge 1685 gedruckt, 2 Pfund 6 Schilling; — und die Erstausgabe von Cowpers »Olns^ Daraus«, 1779, im ursprüng lichen Einband, 20 Schilling. Auch diese Erlöse zeigten wieder, daß es im gewöhnlichen Gang der Dinge auch dem bescheidenen Sammler möglich ist, mit geringeren Mitteln wertvolle alte Bücher zu erwerben. (Nach: »3?bs Diblioxbils«.) * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. IbsoloAis, 6sü. Xirebsnrat. 1409—1909 232 8. m. 9 Lildsrn. Inlla.lt,: I. Dis ^nkän^s 1409—1500. — II. Dntsr Derz-OF 6sor§. 1500—1539. — III. Von der DinkübrunA dsr Ue- 1539—1692. — IV. Dis Dsip^i^sr BkeoIoFSn irn Xampk — VI. Dis XusbiidunA einer sslbstündiASn did1i8e1isn und iiistorisobsn IbsoioAis. 1751—1831. — VII. Drsi^nisss und ^Vandlun^sn der letzten dabrrslints. 1831—1909. — 1409—1909. 236 8. nn 13 XbbiidunFsn und VIII Deila^en. XVIII. ckabriiundsrt. — IV. Das XIX. ckabrbundsrt. Universität DeipriZ; 1409—1909. 322 8. ni. 22 ^dbildunFSn. 246 8.^ m. 19 168 8. m. 16 Abbildungen. Instituts. — Das 2oo1o§isebe Institut. Die Zeilengießmaschine, ihre bedingte Rentabilität und deren Ursachen. 8°. 14 S. Berlin, Druck und Verlag I. G. Ernst. 60 H ord.
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