Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230303
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192303030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230303
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-03
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 53, 3. März 1923. Esperantistenabend ans der Leipziger Messe. — Wie wir erfahren, treffen sich die Esperantisten aus allen Ländern auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1923 am Dienstag, dem 6. März, im Pauliner-Hans, Karolinenstr. 7. Mcsse-Gewandhtrnskonzcrt in Leipzig. — Im Dienstag-Gewand- hauskonzcrt in der Leipziger Meßwoche wird nicht, wie wir erfahren, Generalmusikdirektor Busch ans Dresden, sondern der ständige Ge wandhaus-Dirigent Kapellmeister Furtwängler dirigieren. Für die auswärtigen Konzertbcsucher, die bisher noch keine Gelegenheit l>atten, 'den Nachfolger Nikischs kennen zu lernen, dürfte dieses Konzert dadurch von erhöhtem Interesse sein. Neue Aktiengesellschaft. Am 17. Februar wurde von -der Firma R. Oldenbonrg, München-Berlin, Kommanditgesellschaft, die Olden bourg Verlags-Aktiengesellschaft mit dem Sitz in München gegründet. Höhe des Aktienkapitals 25 Millionen Mark. Gründer sind: N. Oldenbonrg, Kommanditgesellschaft, München, Kommerzienrat Paul Oldenbourg, Ceniorchef der Firma R. Olden- bourg, vr. Friedrich Oldenbourg, Verlagsbuchhändler, München, Wil helm von Cornides, Verlagsbnchhändlcr, München, Direktor F. W. Groß, München. Der erste Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus den Herren Kommerzienrat Paul Oldenbonrg in München als Vor sitzendem, Bankier Martin Anfhänser, Inhaber des Bankhauses H. Aufhäuser, als stellvertretendem Vorsitzenden, Rechtsanwalt Hans Schlipphacke, Generalbevollmächtigter des Bankhauses S. Blcichröder, Berlin, Direktor Karl Solff, Berlin, Direktor der drahtlosen llbec- seeverkehrsaktiengesellschaft, vr. Friedrich Oldenbonrg, Verlagsbuch- händler in München, vr. jur. und Diplom-Ingenieur Nnd. Noeßler, München. Der Bestand der Firma N. Oldenbourg, Kommanditgesell schaft, München, wird durch diese Gründung nicht berührt. Zweck der neuen Aktiengesellschaft ist die Fortführung der bisher im Verlag der Firma N. Oldenbonrg erschienenen, von Herrn Ingenieur Alfred Schlomann in München herausgegebenen »Illustrierten Tech nisch e nWörtcrb ü ch e r« in sechs Sprachen und des ebenfalls von Herrn Ingenieur Schlomann heranSgegebenen demnächst erscheinenden -Handbuchs der Technik«, sowie der Verlag und die Heraus gabe verwandter Werke. Die »Illustrierten Technischen Wörterbücher« werden seit 2V Jahren von Herrn Ingenieur Schlomann herausgegeben und von der Firma N. Oldenbourg verlegt. Durch die kürzlich zu stande gekommene Verbindung der »Illustrierten Technischen Wörter bücher« mit dem ebenfalls mehrsprachigen Marconi-Epde ist neuer dings ein technisches Weltnachrichten-System geschaffen worden, welches geeignet ist, die Bedeutung und Brauchbarkeit beider Veröffentlichungen noch zu erhöhen. Bastei, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. Sonntag, den 11. März, abends 5 Uhr, findet im »Belvedere«, Brühlsche Terrasse, unser 66. Stiftungsfest mit anschließendem Ball statt. Für den künstle rischen Teil der Veranstaltung sind auch in diesem Jahre namhafte Künstler gewonnen worden; wir nennen nur die folgenden Namen: .Hofschauspieler Ponto (Staat!. Schauspielhaus), Kapellmeister Schröder (Staatsoper), Opernsänger Eccarios (Staatsoper), Kammermnsikus Schubert (Staatskapelle), Violine, Direktor Ehlert u. a. Wer sich des prächtigen und glänzenden Verlaufs des vorigen Stiftungsfestes noch erinnert, wird gewiß auch diesmal nicht fehlen, zumal da die Berggöttin der »Bastei«, unsere hohe Cchntzherrin, ihr persönliches Erscheinen bestimmt zugesagt hat. Alle Angehörigen des Buchhandels samt ihren Familienmitgliedern und Gästen sind herzlich eingeladen. Am letzten Vereinsabend im Dezember sprach Kollege E d m u n ö Haupt über »Albrecht Dürer und die Renaissance«. Ter Redner versuchte es, diesem vielumstrittenen Thema wieder einige neue Seiten abzugewinnen, und erörterte die Behauptung, ob wirklich bei Dürer unter dem Einfluß Italiens ein so starker und wesent licher Stilbruch eingetreten sei, der es uns unmöglich mache, seine spä teren Schöpfungen als »deutsch« zu empfinden. Er glaubte diese Frage verneinen zu müssen. Da der Besuch unserer monatlichen Vortragsabende sehr zu wün schen übrig läßt, hat sich der Vorstand veranlaßt gesehen, alle ge planten Vortragsabende abzusagen und sich auf gesellige Veranstaltun gen zu beschränken. Aus Wien. — Von reichsöentschcn Buchhändlern wenden, wie wir aus dem Börsenblatt erfuhren, »Dichtcrabende« abgehalten, an denen ein moderner Dichter teils durch kritische Würdigung seiner Schöpfungen, teils durch Vorlesung oder Deklamation einzelner Werke charakterisiert wird, wodurch die Nachfrage nach seinen Büchern her vorgerufen werden soll. Ein Seitenstück hierzu bilden die jetzt von der hiesigen Seidelschen Buchhandlung veranstalteten »V e r -- 366 legerabend e«, von denen bereits zwei, jedesmal den »S. Fischer Verlag« In Berlin betreffend, durchgeführt wurden. Sicherlich gehört der S. Fischer Verlag zu den repräsentativen, modernen Ver lagen, er ist in sich abgeschlossen und zeigt eine bestimmte literarische Richtung. Die bnchhändlerische Seite dieser Abende wurde durch Herrn Hermann Schreiber von der Seideischen Buchhandlung, der einiges über die Entwicklung des deutschen Buchwesens sprach, be tont, die literarische von vr. Egon Friede! l, dem bekanntlich ein Janusgesicht zu eigen ist: seine Bedeutung als Philosoph, Theater kritiken Dramatiker ist ebenso anerkannt wie die als geistsprühender,, witziger, ironischer und satirischer Feuilletonist und Redner. Er las in seiner ungemein wirksamen Weise Skizzen und Aphorismen seines verewigten Freundes Peter Allenberg und die, so viel ich mich erinnere, zuerst in der »Jugend« veröffentlichte Schnitzlersche Erzäh lung »Exzeutric«. Tie nun folgenden! Rezitationen des Herrn Otto- Schmöle vom Burgtheatcr aus Gcrhart Hauptmann, Hugo Hof- mannsthal und Thomas Mann und Gesangsvorträge von Frl. Hella Baum — Lieder nach Richard Dehmel — wurden vom Publikum mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Zum Andenken an den kürzlich dahingeschiedenen vortrefflichew Zeichner nnd Maler Theo Za sche erläßt die Volkszeitung (Wien) ein Preisausschreiben für die beste Karikatur. Die Zeichnung soll in.er-- nationale, politische, österreichische oder Wiener Verhältnisse kari kieren, und jeder Einsendung muß eine kurze Erklärung des Bildes beigefügt werden. Der Preis beträgt 5 Millionen Kronen bar. Au diese Preisausschreibung schließt sich eine weitere, indem die Nedaktiou außer den Künstlerpreisen drei Publikumpreise in der Höhe von je 30O 900 Kronen für jene Leserinnen und Leser stiftet, die aus den miöfsentlichten Zeichnungen jene Arbeit erraten, die von den Preis richtern als die beste prämiiert wird. Alle näheren Einzelheiten der Preisansschreibnng sind aus der Volkszeitung vom 4. Februar zu er sehen. Wien. Friedrich Schiller Ein wirtschastswisseuschaftlickfes Preisausschreiben. — Das soeben erschienene erste Heft des zweiten Jahrgangs der Vierteljahrsschrifr »Die Wirtschaftsknrve mit Indexzahlen der Frankfurter Zeitung- cuthält ein Preisausschreiben, dessen Lösung für weite Kreise der Wis senschaft nnd der Praxis großes Interesse haben wird. Das Problem, das eine exakte wirtschaftsstatistische Bearbeitung erfahren soll, ist die' Entwicklung des Anteils der Löhnv am Preise der Produkte. An Hand exakten Zahlenmaterials soll die Bewegung des Anteils der Löhne und Gehälter an den Verkaufspreisen von Waren, die von typischer Bedeutung sind, von der Vorkriegszeit bis zur Gegenwart festgestellt werden. Es werden Preise im Ge samtwerte von 699 999 Mark für die besten Lösungen der Ausgabe ansgesetzt, und zwar ein erster Preis von 250 999' Mark, ein zweiter Preis von 139 090 Mark, zwei dritte Preise von je 69 999 Mark und Trostpreise im Gesamtwerte von 109 090 Mark. In Anbetracht der starken Schwankungen des Geldwertes bleibt eine? Erhöhung der Preise Vorbehalten. Die Preisarbeiten sind bis zum 30. Mai d. I. einzureichen. Alle näheren Bedingungen sind aus dem Heft 1 der »Wirtschaftsknrvc« (Frankfurter Societäts-Truckerei G. m. b. H., Abteilung Buchverlag, Frankfurt am Main) zu ersehen. Neuerungen im Postverkehr. — Im Postverkehr traten mit Wirkung vom 1. März folgende Änderungen ein: Der Meistbetrag für Pos, aufträge, Postprotestaufträge, Nachnahmesendungen und Postkrediibriese ist auf 509 909 Mark, für gewöhnliche Postanweisungen auf 199 999 Mark und für telegraphische Postanweisungen auf 209 099 Mark er höht. Postaufträge, Postprotestaufträge, Nachnahmen und Postanwei sungen müssen auf volle Markbeträge lauten. Postanweisungen werden nicht mehr durch Marken frei-gemacht; die Gebühr ist bei der Ein- liefernng bar zu entrichten. Das Meistgewicht der Briefe ist von 250 Gramm auf 500 Gramm hcraufgesetzt. Nachzuerhebcnde Gebührenbeträge werden auf volle Mark aufgeruuöet; der bisherige Zuschlag von 30 Pfennig für nicht sreigemachte gebührenpflichtige Dienstbriefe usw. fällt weg. Das Paket- bcstellgeld beträgt ohne Rücksicht auf das Gewicht der Sendungen 199 Mark, die Paketausgabegebühr 39 Mark. Postalische Blockierung des Emscr Ausfuhramtes. Aus Berlin wird gemeldet: Die in Ems von der Interalliierten Nhcinlandkom- mission eingerichteten Behörden, u. a. das Ein- und Ausfnhramt, sind im Widerspruch zu dem Versailler Vertrag und zum Nheinlandabkom- men errichtet worden. Die Postvcrwaltnng hat deshalb auf Grund der Post-, Telegraphen- und Fcrnsprcchordnnng den Post-, Telegraphen- nnd Fernsprechverkehr dieser Behörden und Dienststellen gesperrt. Tie Sperre setzt bereits am Aufgabeort aller an diese Behörden usw. ge-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder