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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1875
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1875-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1875
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- Deutsch
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- Saxonica
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94 Amtlicher Theil. 7, 11. Januar. Mu?c in Leipzig. 346. Köbcrle, G., Berliner Leimrulhen u deutsche Gimpel. 4. Hst. gr. 8. 75 Ps, Qldcttbourg i» München. 347. Ullääsn, ö. v., Uxxeriinsntlll-OlltsrsnebruiASN üb. äns 8ebnsäel- zvnvbstbnin. gr. 4. Onrt. * 8 lr. Pfeiffersche Bnchh. in Berlin. 348. f Rechtsbuch, das preußische. 6. Hst. gr. 8. l M. Nlimplcr in Hannover. 349. Riegel, H., Geschichte der deutschen Kunst seit Carstens ». Gottfried Schadow. 2. Hst. gr. 8. * U ^ Scholye in Leipzig. 350. Ilsrnät, 6., clsr Lsobs- u. Lrä-8taiuxkblln. Ilsarb. v. 6. Oebbarät. 2. ^uü. gr. 8. * 1 LI. 60 kk. 351 Llosbt, L., Lllsnäsn-^.lbnlu. l. 8uwml. 1. Ukt. gr. 8*1 LI. 20 352. 8sbo1tr!v'8, 6., Lnqlläen Lirtzvürks neuer Osbüuäs aller ^Iri. 2. ladrg. 1875. 1. litt. gr. 4. 8nbser.-Ur. * 2 LI. 80 I't.; Lln/.elpr. * 4 LI. 353. 8eiinüeul>»uei', IV., llneaäen-llueli. 4. ^uti. Lortxes. v. Illoedt. 5. Sarnrul. 1. Uli. gr. 8. * 1 N. 20 ?k. Schwcizcrbart'iche Verlagsh. in Stuttgart. 354 I-elll, II., illustrirtsr kossngarteu. Line Xeitsclirilt I. llosen- Ireuncle u. llosengartner. lleue Lolge. 1. IM. gu. Lol. * 5 LI. Springcr's Verlag in Berlin. 355. Forst- n. Jagdkalcndcr s. das Deutsche Reich auf d. 1.1875. 3. Jahrg. Hrsg. v. F. W. Schneider. 2. Thl. 16. * i/z Strauch in Leipzig. 356. -j-Turn-Zeitung, deutsche. Red.: I. C. Lion. Jahrg. 1875. Rr. 1. gr. 4. Vierteljährlich * 1 M. 50 Pf. Strüdcr'schc Buchh. in Neuwied. 357. f-Eisciihardt, W., das Gesetz vom 30. Mai 1873 betr. das Grund buchwesen in deni Bezirk d. Justiz-Senats zu Ehrenbreitstein, gr. 8. * 2 M. Trewcudt in BreSlau. 358. ^rruer, L., OssetiiodtLdadelleQ Lum Osdrauoli auk O^umasion u. lisalboliulsv. 20. 8. * 60 Trowitzs6) L Sohn in Berlin. 359. Vorschriften üb. Einrichtung u. Ausstattung der Kasernen, gr. 8. * 5 M. Wartig i» Leipzig. 360.1 8elu>»bsli, <1., Lntalog aller bslcavutsn bin aul clio neueste Zeit ausgsgebsueu llriekiuarlceu. 8. * 40 Ul. Weber in Leipzig. 361. Laube's, H., dramatische Werke. 13. Bd. 8. * 3 M. Wiegandt, Hcmpcl L Parey in Berlin. 362. -j-Franck, L., c. Beitrag zur Rassekunde unserer Pferde, gr. 8. * 1 M. Gcbr. Wiemann in Barmen. 363. Krieger-Denkmal, das, zu Barmen u seine Einweihung an, 15. Octbr. 1874. gr. 8. * 60 Pf. (5hr. Winter in Frankfurt a. M. 364. Dochnahl, F. I., der Weinkeller. 4. Hft. Die permanente Weinbc- rcitung. gr. 8. * 24 N/ Wittmann Nachf. in Bonn. 365. -f Baunscheidt, C., der Baunscheidtismus. 12. Aust. gr. 8. * lU Brill in Leiden. Uleslivr, 1'., st t . 1'. 1i. 1'ollsu, Usebsrebes sur la tauns cle Llalla.- gasear et äs sss ääxsnännees ä'aprss Iss ääeouvsrtss äs L. U. 0 kollsu et L. 6. van Dam. 4. kartie. Uoissons st pvobss. gr. 4. ** 10 ./ 17 Li-f LlllSÜS bots-nigns äs I-eiäs. I-ivr. 4. st 5. gr. 4. a ** 2 26 Ujik klezls, IV., keiutures murales äs I'sgliss 8t. äaogues ä ll'trsebt. Lol. In Llaxpe ** 8 Nichtamtlicher Theil. Aphoristisches über Bücherwesen.*) ... Die Klage über zu viel Bücher und über schlechte Bücher ist eine alte. Schon Seneca meinte, die Büchermenge zersplittere des Lesers Geisteskraft: „Du kannst nicht alle Bücher lesen, welche käuflich sind; beschränke Dich auf den Besitz solcher, die Du wirklich liesest. Es kömmt nicht darauf an, daß Du viel Bücher hast, sondern daß sie gut sind." Cervantes (in seinem Don Quixote) beklagte, daß esLeutegäbe, welche„Bücher schreiben und aus sich Herausschleudern, als wenn es Pfannkuchen wären". Lope de Bega verfertigte auf Verlangen innerhalb 24 Stunden ein breiartiges Theaterstück. Auf jeden Tag seines Schriftstellerlebens kommen 5 Bogen. Friedrich der Gr. erzählte der geistreichen Herzogin von Sach sen-Gotha brieflich den 12. Januar 1761, aus dem „lateinischen Viertel" in Leipzig: Gottsched habe ihm mit Magisterstolz gesagt, er sei Vater von 60 Folianten, alle 6 Monat erblickten 2 derselben das Weltlicht. Manches Geistesproduct unserer Denker und Dichter entstand als Sorgenbrecher. Adelung, der Verfasser des bekannten, elastischen Wörterbuchs (geb. 1734 in Pommern, als Dorfpastorssohn), ein sehr fleißiger Büchcrübersetzer und seit 1781 — angeregt durch Friedrichs des Gr. Abhandlung über die deutsche Literatur — auch ein eifriger deutscher Buchmacher, erhielt als Erfurter Professor nur 75 Thlr. jährlich und „Freibier" (!). Schiller's Lied „An die Freude", gedichtet in einem engen, nie der», durchaus unfrohmüthigen Wohnraum zu Gohlis bei Leipzig, entfloß einem ausjauchzenden Herzen, nach Empfang eines Briefes von der Hand eines treuen Freundes, welcher edel- und zartsinnig Schiller entlastete für die nächste Zeit vom Kummer um's liebe Brot. Neuerer Forschung verdanken wir diese Mittheilung. Geliert (stylistisch Adelung's Vorbild) nahm 17 Jahre lang vorlieb mit einen: Universitätsdocenten-Jahrgeld von 100 Thlrn. Dennoch war er kein Vielschreiber, kein Schnellschreiber. Er äußerte: „Wer genug Ehrerbietung vor der Welt besitzt, wird selten nach lässig arbeiten". Diesem Respeet, welchen der gewissenhafte Autor dem Publicum schuldet, sollte füglich auch entsprechen: der Abscheu des denkenden Lesers vor nachlässig und leichtfertig gearbeiteten Literaturerzeug nissen. Jeder, der sich selbst hochachtet, wird schlechten Umgang meiden; und ebenso darf kein wirklich „Gebildeter" mit schlechten Büchern verkehren. Zwar gibt es ein Dictum: „Auch aus einem schlechten Buch kann man etwas lernen", aber dies ist ein ganz hin fälliges Paradoxon. Ein mißrathenes Mittagbrot kann sättigen; schmackhaft ist es nicht. Wir wollen lesen, nicht der Zeittödtung hal ber, sondern wegen des erquicklichen Genusses und der nützlichen Be lehrung. . . . Um die Güte eines Buchs festzustellen, ist viererlei zu erwägen: der Stoff, der Verfasser, die Methode und Schreibart desselben. Enthält der Stoff etwas Nützliches, Nothwendiges oder Interessan tes? Zeigt sich der Verfasser dem Stoff durchweg gewachsen? Ver arbeitete er denselben nach einer gründlichen und klaren Methode? Ist des Verfassers Ausdrucksweise eine deutliche und zweckmäßige? Es gibt Bücher, welche bei diesen Erwägungen als völlig oder theilwcis mangelhaft bezeichnet werden müssen; einige genügen, einzelne besitzen die erforderlichen guten Eigenschaften in hohem Grade — rari Nantes in ZurZits vasto. Von einem ordnungsliebenden Schriftsteller erwartet man, daß *) Aus den „Neuen Militärischen Blättern".
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