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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
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8990 BSrs-nblall s.d. DIIchn.Buchh»nd-t Nichtamtlicher Teil. ^ 179. 5 August 1909. ordnung wurde eine Kommission von 12 Herren beschlossen. Dazu wurden außer den fünf Herren vom Vorstande die Kollegen E. Grundgeyer. Taubmann, JoergeL, Rosenberg, Goßrau, Strenge und Wette erwählt. Als nächster Versammlungsort wurde Wismar be stimmt, allwo der Kreisverein somit im Jahre 1910 tagen soll. Zum letzten Punkt der Tagesordnung »Weitere An träge aus der Versammlung» bittet Kollege Rosenbcrg, dem Jahresbericht ein Mitgliederverzeichnis anzufügen. Die Versammlung beschließt demgemäß. Anläßlich eines vorliegenden Falles wird den Kollegen empfohlen, ihre Feuerversicherungs-Policen daraufhin zu prüfen, ob das Kommissionsgut und ob auch die zur Ansicht ausstehenden, resp. beim Buchbinder sich in Arbeit und Reparatur befindenden Bücher mit versichert sind. Eventuell müßten die betreffenden Policen dahin ergänzt werden. Die Erhebung eines Bestellgeldes für Zeitschriften wird auf das dringendste allseitig empfohlen. In einigen Orten, wie z. B. Schwerin, ist schon seit einigen Jahren die Erhebung solchen Bestellgeldes allgemein eingesührt. Kollege Wette fragt noch, ob es wohl notwendig und dem Absatz seiner Verlagswerke förderlich wäre, wenn er den Rabatt für ä cond -Lieferungen allgemein auf 30 Prozent erhöhe. — Man war allgemein der Ansicht, daß der Ver leger sicher Nutzen davon hätte, wenn er sich in dieser Hin sicht dem Sortiment möglichst entgegenkommend zeige. Zum Schluß wurden die Anwesenden noch vom Vor sitzenden aufgefordert, soweit es nicht schon der Fall sei, für ihre Person dem Berliner Unter st ütznngsverein bei zutreten und auch ihre Mitarbeiter zum Beitritt anzuregen. Hierauf wurde die Versammlung um 3 Uhr geschlossen. Ein gemeinsames Mittagessen vereinigte jetzt die Kollegen zu einer frohen Tafelrunde, deren Verlauf, durch mancherlei ernste wie humorvolle Ansprachen gewürzt, manchem Teil nehmer wohl für kurze Zeit die drückende Last geschäftlicher Sorgen hat vergessen lassen. Um 4'/, Uhr entführte dann die durch Sonntagsausflügler gewaltig überfüllte Tertiärbahn die Festteilnehmer nach dem Heiligendamm, diesem köstlichen Punkt Erde, auf dem uralter Buchenwald und eine frische Seebrise wetteifern, die Nerven zu stärken und Herz wie Gemüt zu erfreuen. Leider blieb nicht Zeit genug übrig, vorher noch die Sehenswürdigkeiten Doberans, besonders die alte mit Kunstschätzen gefüllte Abteikirche eingehend zu be sichtigen. Es hätte das gewiß manchem, der noch keine Gelegenheit gehabt hatte, diese Stätte wundervoller mittel alterlicher Kunst kennen zu lernen, gewaltige und unvergeß liche Eindrücke hinterlassen. Aber auch der Humor wäre zu seinem Rechte gekommen, denn das ehrwürdige alte Gottes haus enthält neben vielem Herrlichen und Bewundernswerten auch manch köstliche Probe derben altmecklenburgifchen Volks witzes, wovon als Beispiel hier nur nachfolgende Grab schriften dienen mögen: »Hier unner ligt Hans Marken, As Jung' dar was he'n Farken, In sin Oller was he'n Swin Wat mag he nu woll sin?» »Hier ruht das junge Ochselein, Des alten Ochsen Söhneleiu. Der Herrgott hat es nicht gewollt, Daß er ein Ochse werden sollt.« »Hier ruhet Herr von Sallern; Mien Gott, wo ded dat ballern, Wenn he sin Buern de Jack utkloppt. Nu hebben's em hier rinne propptl« Jahresbericht. Der Bestand unserer Mitglieder hat sich im verflossenen Vereinsjahr aus 3S ordentlichen erhalten. Ausgetreten find die Herren Otto Kruse (G. Barnewitz'sche Hosbuchhandlung), Neustrelitz, und Alfred Naumann (Stiller'sche Hof-Buch handlung), Schwerin, beide wegen Verkaufs ihrer resp. Ge schäfte. Herr Otto Kruse, der sich noch brieflich vom Verein verabschiedet hat, mußte zunehmender Kränklichkeit wegen seine Tätigkeit als Sortiments-Buchhändler aufgeben, nach dem er 19 Jahre hindurch uns ein lieber Kollege gewesen. — Neu ausgenommen find die Herren Joh. Alb. Strenge, jetziger Besitzer der Stiller'schen Hof - Buchhandlung in Schwerin, und Alexander Cramer, jetzt Besitzer der G. Barncwitz'schcn Hof - Buchhandlung in Neustrelitz. Zu den 14 außerordentlichen Mitgliedern ist Herr Richard Kleint, in Firma Fr. Krohn Nachfolger in Lübz, hinzugekomme». — Leider haben immer noch einige buchhändlerische Firmen besitzer Mecklenburgs sich unserm Kreisoerein nicht an geschlossen, trotz all der überzeugenden Erfolge und Verbesserungen, die durch das Wirken der Vereine und den Zusammenschluß der Kollegenschast im Buchhandel erreicht worden sind. Freilich ist es leichter, andere für sich arbeiten zu lassen und nur aus den Ersolgen Nutzen zu ziehen; kollegialisch aber kann man solch Verhalten wohl nicht nennen. Am 15. November 1908 waren es fünfundzwanzig Jahre, seit Kollege Ludwig Davids-Schwerin seine Selb ständigkeit begründete. Unser Vorstand beglückwünschte ihn schriftlich dazu im Namen des Kreisvereins. Am 1. Februar 1909 sah Kollege Fritz Brockmann-Malchin in Rüstigkeit und Geistesfrische aus eine fünfzigjährige Sortimentertätigkeit zurück. Auch dazu sprachen wir die Glück- und Segens wünsche des Vereins aus. Unerlaubtes Rabattgeben haben wir nur einmal zu konstatieren gehabt, und zwar wiederum in Kreisen, die durch s. g. Leipziger Buchbinderkommissionäre versorgt werden und deren Bücherhandel nur im Nebenbetrieb besorgt wird. Wir haben entsprechende Rektifikation eintreten lassen und die schriftliche Zusage erhalten, daß sür die Folge solche Kontra vention nicht wieder Vorkommen sollte. Mitte September kam der Vorstand mit einer neun- gliedrigen Kommission zur Beratung eventueller Änderungen der Buchhändlerischen Verkehrsordnung in Rostock (Hotel Rostocker Hof) zusammen und beriet in sechsstündiger Sitzung eingehend alle Paragraphen durch. Die sich daraus ergeben den Abänderungsvorschläge sind der Geschäftsstelle des Börsenvereins eingereicht. Dem Verbandsvorstand ist von diesen Vorschlägen zur Abänderung entsprechend Kenntnis gegeben. Ende Oktober 1908 veröffentlichten wir auf Wunsch vieler Mitglieder eine Erklärung im Börsenblatt, in der wir uns der Auffassung des Verbandsvorstandes in Hinsicht der Resolution des Deutschen Verleger-Vereins betreffend die eventuelle Erhöhung des Mindestrabatts von 2ö Prozent auf 30 Prozent anschloffen. Es ist mit Dank anzuerkennen, daß inzwischen schon eine ganze Anzahl Verleger im Sinne der Resolution eine Rabatterhöhung hat eintreten lasten. Der Aufforderung des Börsenvereins-Vorstandes folgend, haben wir auf Grund der eingesandten Liste und unter Berücksichtigung der Korrespondenzen mit den fraglichen Firmen eine genaue Prüfung aller in unserem Bezirke wohnenden, im Buchhändler-Adreßbuch verzeichneten buch händlerischen Firmen vorgenommen und, unter Motivierung etwaiger Änderungen, der Geschäftsstelle des Börsenvereins das Ergebnis unterbreitet. Der Plan eines »Zeitschriften-Bezugs aus einer Hand-
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