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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 184, 11. August 1909. schon genügen, wenn zwischen beiden Postverwaltungen ein Abkommen dahingehend getroffen würde, daß die verschiedenen Postwertzeichen des Reichspostgebiets und Bayerns im wechsel seitigen Verkehr als gültig anerkannt werden, wie dies ja bereits bei Postkarten mit bezahlter Rückantwort der Fall ist. Wir richten die Bitte an den Deutschen Handelstag, auch seinerseits der Angelegenheit in einer ihm geeignet erscheinenden Weise Beachtung zu schenken.« Das Postamt der Poststreikenden in Paris. — Aus Paris wird der »B. Z. am Mittag« geschrieben: In wenigen Tagen wird die französische Postverwaltung eine scharfe Konkurrenz erhalten: die 150 Postbeamten und Ange- und eröffnen am 10. August unter der Firma »h.rrdorü-u e« ein Privatpostamt. Die Gesellschaft steht unter der Leitung der ehemaligen Postbeamten Barbut und Simonnet, die bei dem Streik eine hervorragende Rolle gespielt haben. Das neue Postamt, das im Zentrum von Paris, in der Rue du Cloitre Saint-Merri 20, gelegen ist, führt alle die Postbestellungen aus, die durch das französische Postgesetz nicht für die Staatsbehörde monopolisiert sind; dazu gehören die Austeilung von Zeitungen, Zirkularen, Warenproben, Katalogen und die Einsammlung von Geldbeträgen und Schulden. Der »k>.rborisu86«, deren Ab zeichen ein großes von Bienen umgebenes ^ ist, haben bereits etwa 90 000 Firmen und Privatpersonen ihre Unterstützung zu gesagt. Die Gesellschaft verfügt über große Räumlichkeiten und beschäftigt in der Abteilung für Adressenkleben die entlassenen Telephonmädchen. Der Schalterraum der »I-Ldorieuse« zeichnet sich im Gegensatz zu fast allen Pariser Bezirkspostämtern durch seine Geräumigkeit und Zweckmäßigkeit aus. Jedes der 150 Mitglieder der Privat postgesellschaft hat zur Begründung 100 Francs eingezahlt; außer dem verfügt die »1-g.bc>risa8e« über ein Stammkapital von 20 000 Francs. Die Mitglieder werden abwechselnd im Sortier-, Einziehungs- und Bestelldienst beschäftigt. Sie erhalten durch gängig täglich 5 Francs, und am Schluß jedes Jahres partizipieren sie an dem Geschäftsgewinn. Die Uniform der Laborieusen besteht aus einer blauen Jacke, weißen Hosen und einem spitzen Käppi mit dem Genossenschaftsabzeichen. Das Postamt der Post streikenden wird seine Tätigkeit vorläufig auf Paris beschränken; aber es ist nicht ausgeschlossen, daß diese Konkurrenz der staatlichen Post bei genügendem Erfolg auch in andern französischen Städten Bureaus errichten wird. Vom schwedischen Buchhandel. — In Stockholm wurde »6okkör1a.A8Lkt.i6boIrrAgt Lvitiock« gegründet, um den von Ernst und fortzusetzen. Das Aktienkapital beträgt 75 000 Kr. und kann bis auf 200 000 Kronen erweitert werden. Gründer der Gesell schaft sind vr. xlnl. John Lindqvist, Verlagsbuchhändler E. Anderstem, Redakteur F. A. Wingborg, Fabrikant P. Henriksson und Groß händler R. W. Hall. G. Barg um. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. duin^Hiem^o. " 8.° ii77__i208. ^o. 19230 5 iro^irr 1909 vi, O.-HeiLxüypeL. (Th. W. Ettinger: Uber die literarische Konvention. Bericht auf dem Ersten Allrussischen Kongreß der Buchhändler und Verleger 30. Juni (13. Juli^j bis 5. (18.) Juli 1909 in St. Petersburg.) 8". 20 S. (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungs boten« (UpLvll'roLl.oi'Lemnaü Ltzei'LUK^). (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N. P. Karbasnikow.) 1909, Nr. 28 (vom 18. Juli a. St.) Groß-8°. 58 S. Erscheint wöchentlich einmal. Dasselbe: Register zu Nr. 14—25 vom 1. April — 1. Juli 1909. 8° 67 S. PersonalnachrichLeu. * Hermann Schulz -s-, Leipzig. (Vgl. Nr. 183 d. Bl.) — Der am 9. August nach langem Leiden in Leipzig entschlafene Buchhändler Herr Johannes Otto Hermann Schulz hat das neunundsechzigste Lebensjahr erreicht. Er war der einzige Sohn des im besten Andenken des deutschen Buchhandels lebenden Otto August Schulz, der 1839 zum erstenmale mit seinem »Adreßbuch des deutschen Buchhandels« hervortrat, nachdem er im Hause F. A. Brockhaus Heinsius' Vücherlexikon musterhaft bearbeitet und früher schon, 1834, als erster Redakteur des Börsen blatts für den Deutschen Buchhandel diesem jungen Unternehmen den außerordentlich schwierigen Anfang gesichert ha te. Seine erste Unterweisung empfing Hermann Schulz durch Carl Christian Koenitzer in der Jägerschen Buchhandlung in Frankfurt am Main. Nach Beendigung dieser Lehre kehrte er nach Leipzig zurück und arbeitete an der Seite des Vaters. Insbesondere unterstützte er diesen in der alljährlichen Herstellung des Buchhändler - Adreßbuchs, das einem allgemein empfun denen Bedürfnis entsprach und gute, schnell sich erweiternde Auf nahme gefunden hatte.— Schon 1860, am 11. November, wurde ihm der Vater entrissen. Den Jahrgang 1861 bearbeitete Hermann Schulz gemeinsam mit Theodor Thomas. Am 1. Januar 1862 übernahm seine Mutter Frau Emma verw. Schulz, geb. Thomas, die Buch-, Antiquariats- und Auto graphenhandlung ihres verstorbenen Gatten. Die Leitung und Prokura vertraute sie ihrem Sohne Hermann Schulz an. Am 1. Februar 1868 übernahm Hermann Schulz das Geschäft für eigene Rechnung. Er hat es im Sinne und in den streng ge- hat er dem Buchhändler-Adreßbuch (dem alten »Schulz«), das er bis zur Vollendung und Ausgabe des fünfzigsten Jahrgangs persönlich bearbeitet hat, seine Aufmerksamkeit und Sorgfalt gewidmet. Der fünfzigste Jahrgang erschien 1888. In jenem Jahre vollzog sich der Übergang des Adreßbuchs an den Börsenverein der Deutschen Buchhändler, sein Titel lautet fortan »Offizielles Adreßbuch des Deutschen Buchhandels«. diesem großen Verlagsunternehmen und der ihm lieb gewordenen Aufgabe seiner jährlichen Neubearbeitung getrennt. Nur die Rücksicht auf deren bedeutend gesteigerte und voraussichtlich immer weiter wachsende Ansprüche und zu gleich auf seine abnehmenden Kräfte hat ihm den Entschluß erleichtert. Rücksichten auf seine häufig schwankende Gesundheit waren es auch, die ihn 1896 veranlaßten, seinen Verlag in andre Hände zu geben; er kam am 1. April 1896 an Gottwalt Schiller in Leipzig Fortan beschränkte sich Hermann Schulz auf den Betrieb seines Antiquariats und seines bedeutenden Autographenhandels, eines Gebietes, auf dem er als hervor bester Bedeutung, unablässig arbeitsam und seiner Aufgabe hin gegeben, von außergewöhnlich umfassender Kenntnis in seinem Fach als Antiquar, von strengem Pflichtgefühl, von peinlichster Genauigkeit und erfüllt vom Streben nach Vollkommenheit in allem seinem Tun, persönlich von größter Bescheidenheit, liebens- er mit seinem reichen Wissen dienen konnte. Die Nachricht von seinem Hinscheiden erfüllt seine zahlreichen Freunde mit ernster Trauer und wird auch in der weiten Kollegen welt aufrichtiger Teilnahme begegnen. — Ehre seinem Andenken! * Gestorben: am 8. August in Leipzig nach kurzer schwerer Krankheit im 72. Lebensjahre der frühere Verlagsbuchhändler Herr Paul Anton Westermann. Der Verstorbene hatte am 1. März 1865 gemeinsam mit Albin Staeglich aus dem Besitze von Hermann Kölling in Witten berg dessen dort bestehende Reichenbach'sche Buchhandlung er worben und diese unter der Firma Reichenbachsche Buchhandlung (Westermann L Staeglich) nach Leipzig verlegt. Beide Gesellschafter haben das übernommene Geschäft in gemeinsamer Arbeit ehren voll weitergeführt, es durch ein Kommissionsgeschäft bedeutend er weitert und verständnisvoll ausgebaut. Nach dem Tode Albin Staeglichs (27. April 1900) schied er aus der Firma aus. Seil ern lebte er in Leipzig im Ruhestande. — Ehre seinem Andenken!
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