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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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/U 186, 13. August 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtjchr. Buchhandel. 9273 klärung mit folgenden (übersetzten) Worten: »Jedem Käufer. Die Unmöglichkeit, weißes Papier zu erlangen, begründete für einen Teil dieser ^ck«1it.iou8 das Gesetz der Notwendigkeit, auf blauem zu erscheinen. Der tiefer Denkende dringt über den äußeren Schein hinaus. Der Vaterlandsfreund überwindet jedes Hemmnis. Und der Buchhändler strebt eifrig nach dem Geschäft, willfährig den Vorschriften der britischen und amerikanischen Gesetze über die Freiheit der Presse. Dritte Straße, 24. April 1776.« (nach: »'1'bo Nation«.) * Geschäftsjubiläen. — Die Buchdruckerei und Verlags anstalt M. Bauch Witz in Stettin (Inhaber: M. Bauch Witz und Th. Meyring) konnte am I. August d. I. das Fest ihres fünf undzwanzigjährigen Bestehens feiern. Sie hat sich in dieser kurzen Zeit zu einer der bedeutendsten Akzidenzdruckereien Stettins entwickelt. - Gleichfalls ein fünfundzwanzigjähriges Geschäftsjubiläum darf am 15. August d. I. der Verlagsbuchhändler und Buchdruckerei besitzer Herr Robert Noske in Borna begehen. Am 15. August 1884 übernahm er die dortige Druckerei, die bis dahin in be scheidenem Umfange betrieben wurde, als Amtsblattdruckerei. Er hat sein Geschäft, das insbesondere dem Druck und Verlag zahl reicher Dissertationen seine Aufmerksamkeit widmet, im Laufe der Jahre zu namhafter Bedeutung entwickelt. Auch eine Wirkung des amerikanischen Abwehrzolls. — Im Londoner »Athenäum« vom 12. Juni d. I. wird in lehrreicher Weise erzählt, wie eins der berühmtesten Bilder der neueren französischen Kunst, Millets »Angelus«, beinahe einmal in den Besitz der Vereinigten Staaten gelangt wäre und nur durch die Weisheit der amerikanischen Zollgesetzgebung in ihrer Anwendung auf Kunstwerke seinem Ursprungslande erhalten geblieben ist. Das Bild wurde nämlich im Jahre 1889 bei der Versteigerung Secretan um 553 000 Frcs. von Herrn Antonin Proust erworben, der das Bild der französischen Negierung zum Kauf anbot; da aber diese den von Proust dafür geforderten Preis nicht zahlen wollte, sollte es au ein amerikanisches Syndikat übergehen, das nach Proust Höchstbietender in dem Wettbewerb gewesen war. Indessen erhoben die amerikanischen Zollbehörden Anspruch auf eine Zollgebühr von etwa 7000 Pfund, von der sie nur Ab stand nehmen wollten, falls das Bild nicht länger als sechs Monate in den Vereinigten Staaten bleiben und dort nicht wiederum verkauft würde. Auf diese Bedingung konnte das Syndikat selbst verständlich nicht eingehen, und so fand das Bild wieder den Weg nach Paris zurück, wo es von Mr. Chauchard seiner Samm lung einverleibt wurde, um nun als Glanzstück des Vermächt nisses dieses Sammlers mit vielen Corots, Rousseaus, Diaz, Daubignys, Meissoniers u. a. in den Besitz des Louvre zu ge langen. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, wo ein neuer Zolltarif Amerika gegen die Einfuhr von ausländischen Werken der Kunst und Wissenschaft schützen soll, ist der Hinweis auf diese Wirkung des Tarifs von besonderem Interesse. (nach: »3'bs Nation«.) Nicdcröstcrreichischer Landesantorenpreis. — Das vom niederösterreichichen Landesausschusse eingesetzte Preisrichter kollegium im Landesautorenpreis des Jahres 1908 hat über die Verteilung des Preises für das Jahr 1908 in folgender Weise entschieden: Keines der zur Bewerbung um den niederöster reichischen Landesautorenpreis eingesandten Werke hat die volle Billigung des Preisrichterkollegiums gefunden, und es wurde beschlossen, den Preis zu teilen und zuzuerkennen: einen Preis von 1000 L der Ella Triebnigg für das Drama in fünf Akten »Vorgesetzte«, — einen Preis von 500 L dem Ernst Ritter v. Dom- browski für seinen Einakter »Unter klingendem Spiele«,— einen Preis von 500 dem Leopold Steininger für das Volksstück in drei Aufzügen »Die Brücke«. — Ehrenvolle Erwähnung er halten: Stephan Milow für das Schauspiel in drei Aufzügen »Jenseits der Liebe«, — Emil Steininger für das Volksstück in drei Aufzügen »Der Herr Präsident«, — Eduard Hoffer für den Dramenzyklus »Arme Seelen«. — Der Landesausschuß hat im Sinne des Votums des Preisgerichts die Preiszuerkennung be schlossen. (Neue Freie Presse.) Börjenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Eine Dickenö-Ausstellung in London. — In der neuen Dudley Galerie ist jetzt eine Dickens-Ausstellung eröffnet worden, in der reiche Schätze interessanter Dickens-Reliquien die Be wunderer des großen Dichters fesseln. Die Sammlung enthält außerdem eine Reihe von Manuskripten, Briefen und Porträts, insbesondere auch Zeichnungen, die Szenen aus dem Leben des Dichters oder aus den Leiden und Freuden seiner Helden dar stellen. Unter den Manuskripten fesselt ein Teil der Niederschrift der »Pick-wick-Papers« die Aufmerksamkeit. Interessant sind auch die Stücke aus Dickens Schauspielergarderobe, früher im Besitze seines Freundes und Mitspielers John Förster, der in der Bio graphie das Leben seines großen Freundes gezeichnet hat. (nach: »B. Z. am Mittag«.) Eine schwedische Festschrift zum Jubiläum der Univer sität Leipzig. — Anläßlich der Fünfhundertjahrfeier der Univer sität Leipzig hat auch die Universität Upsala in Schweden diese mit einer Festschrift gefeiert, die, bei Almqvlst L Wicksell in Upsala auf feinstem Papier in Großquartformat gedruckt, außer der lateinischen Glückwunschadresse zwei deutsche Abhandlungen des hervorragenden schwedischen Jnkunabelkenners Bibliothek- Amanuensis vr. I. Collijn enthält: 1. »Die in der Universitätsbibliothek zu Upsala aufbewahrten Bücher aus dem Besitz des Leipziger Professors und Ermländer Domherrn Thomas Werner«. (Dieser hatte seine verschiedene Handschriften und etwa 50 teilweise sehr seltene Werke aus dem 15. Jahrhundert enthaltende Bibliothek an die Klöster in Braunsberg und Frauenburg letztwillig vermacht; Gustaf Adolf nahm sie auf seinem Feldzug 1626 in Ermland an sich und schickte sie nach Schweden. Er hoffte, auf diese Weise zur Vernichtung der Vorposten des Katholizismus im Norden, als welche er die Franziskaner und Jesuiten in diesen Orten ansah, beitragen zu können). Deutsche Muttersprache in Slawonien. — Die soeben ver öffentlichten Schlußberichte der städtischen Schulen in Essegg liefern bemerkenswerte Belege für den Umfang und Einfluß der deutschen Sprache in Slawonien. Von 2051 Schülern und Schülerinnen, die die Essegger Gemeindeschulen besuchen, be kannten sich 952 zur deutschen Muttersprache, während nur 800 die kroatische Sprache als Muttersprache nannten. Der Rest ver teilt sich auf die verschiedenen slawischen Idiome des Slowe nischen, Slowakischen, Serbischen und Tschechischen und auf das Madjarische. Die Deutschen stellen demnach fast die Hälfte sämtlicher Schulkinder und sind hierbei sogar der herrschenden kroatischen Bevölkerung an Zahl überlegen. (Nationalztg.) Die Berliner Ltadtbibliothck. — Die Benutzung der Stadtbibliothek in Berlin, deren Räume bekanntlich nicht mehr von 100 000 bewilligt hat, ist im Verwaltungsjahr 1908/09 noch weiter in die Höhe gegangen, so sehr, daß sich das Kuratorium veranlaßt sah, den Vorortbewohnern, die noch keine Leihkarte hatten, keine Bücher mehr zu leihen. Nur die in den Vororten wohnenden, Techniker, Arbeiter wurden von dieser Einschränkung ausgenommen. Der Lesesaal wurde von 63520 Personen (darunter 4111 Frauen) besucht. Verliehen wurden im ganzen 122 772 Bände (gegen 40 838 im Vorjahre). Die weitab größte Zahl davon, 88 797, gehörte der Literaturgeschichte und Dichtung an. Dann folgte Geschichte (11 143), Erdkunde (7283), Kunst (5301), Volks wirtschaft und Sozialwissenschaft (1344), Rechtswissenschaft (1285). Die anderen Fächer erreichten nicht die Zahl 1000. Auf fallend ist, daß im verflossenen März 56 Bände mathematischen und 125 philosophischen Inhalts verlangt wurden, für 1206
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