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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1909
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- Deutsch
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^ 189. 17 August 1909. Nichtamtlicher Teil. Witwe geheiratet und das Geschäft durch eisernen Fleiß und große Umsicht wieder zu neuer Blüte gebracht. Ferber erblindete 1906 gänzlich und befindet sich jetzt im Blindenheim Königswusterhausen. Die Angaben über seinen Lebenslauf hat er mit der Schreib maschine eigenhändig für die Klingelhöffersche Familiengeschichte niedergeschrieben. Ein anderer Buchhändler aus dem Geschlechte der Klingel- höffer ist der Hofbuchhändler August Friedr. Wilh. Christ. Klingel- hösfer in Darmstadt. August Klingelhöffer war am 10. März 1837 als Sohn des Obersten Viktor Klingelhöffer in Darmstadt geboren, besuchte zuerst eine Privatschule, dann bis zum Herbst 1852 das Gymnasium. Am 1. September 1852 trat August Klingel höffer bei der G. Jonghausschen Hofbuchhandlung in Darmstadt in die Lehre. Die Jonghaussche Buchhandlung war 1798 von Georg Friedrich Heyer, geboren 3. März 1770, gegründet worden. Heyer war der Sohn eines Försters, der frühzeitig starb und eine Witwe mit sieben unerzogenen Kindern zurückließ. Dreizehn Jahre alt, verließ G. F. Heyer mit einem Reisegelde von 24 Kreuzern (etwa 70 Pfennig nach heutigem Gelde) seine Heimat, um bei einem Verwandten als Jägerbursche unterzukommen, wurde jedoch wegen seiner Schwächlichkeit nicht angenommen und ging nach Gießen, um sich hier Arbeit zu suchen. Der Universitätsbuch händler Fr. Krieger in Gießen nahm ihn auf sechs Wochen probe weise als Ausläufer, dann als Lehrling auf und schloß folgenden Lehrlingsvertrag, der im Hinblick auf heutige Verhältnisse mit geteilt zu werden verdient (nach: R. Schmidt, Deutsche Buch händler und Buchdrucker S. 440), mit ihm ab: »Kund und zu wissen seie denen zu wissen nöthig, daß anheute zwischen mir, Friedr. Krieger, der ältere Buchhändler in Gießen, und Georg Heyer von Bromskirchen folgender Contrakt geschlossen: 1. Verbindet sich Fr. Krieger an Georg Heyer Vatertreue zu versehen, wenn Er aufrichtig und Treu handelt, und demselben jährlich an Nöthigen Kleidungs-Stücke, und sonstige Unterstützung an Hand zu geben Erbötig ist. 2. Jndeßen versichert dagegen, benannter G. Heyer von dato an, noch drei Jahre lang Treu und fleißig bei mir zu verbleiben und den bisherigen Unterhalt zu genießen. (So fern Ich nun benannten Heyer auf meine Kosten über Land zu schicken benöthiget bin, so bin Erbötig Täglich 30 Kreuzer für den Nahrungsstand zu bestimmen.) Wornach sich zu richten usw.« Bereits 1787 wurde Heyer von Krieger zur Besorgung der Meßgeschäfte nach Leipzig gesandt. Als Krieger 1789 starb, wollte Heyer nach Hamburg gehen, blieb aber in Gießen, als ihm die Universität das Privilegium eines Universitätsbuchhändlers zu sicherte, und etablierte sich 1790. Im August 1798 gründete Heyer eine Filiale, die Hetzerische Neue Buchhandlung in Darm stadt, die er später mit seinem Zögling C. W. Leske als Teilhaber gemeinsam führte und dann an seinen ältesten Sohn abtrat, der I. W. Hetzers Hofbuchhandlung firmierte. 1834 ging die Heyersche Buchhandlung an Gustav Jonghaus in Darmstadt über. In dieses Geschäft trat August Klingelhöffer 1852 als Lehrling ein, verblieb darin nach beendeter Lehrzeit noch zwei Jahre als Gehilfe, bis zum 1. Juli 1858, und war vom 1. August 1858 bis zum 22. November 1861 bei der Firma Paul Neff in Stuttgart, dann bis 22. Dezember 1865 bei der Firma H. Dominicas in Prag als Gehilfe tätig. Am 1. Januar 1866 trat August Klingelhöffer wieder als Mitarbeiter bei der Firma G. Jonghaus in Darmstadt ein und übernahm am 1. Ok tober 1870 das G. Jonghaussche Sortiment käuflich. Vom 1. Januar 1871 ab firmierte der neue Besitzer: August Klingel höffer, vormals G. Jonghaussche Hofbuchhandlung, vom 15. Fe bruar 1872 ab: Hofbuchhandlung von August Klingelhöffer, vor mals G. Jonghaussche Hofbuchhandlung. Am 1. Juli 1905 ver kaufte Klingelhöffer sein Geschäft an Karl Büchner, der es als Hofbuchhandlung von Karl Büchner (vormals August Klingel höffer) weiterführt. Möge das Geschlecht der Klingelhöffer und die ehemalige Firma Klingelhöffer auch fernerhin blühen und gedeihen! Kleine Mitteilungen. * königliche Akademie der Künste in Vcrlln. — Uber den Stand der Unterrichtsanstalten der Königlichen Akademie der Künste in Berlin wird nach der im Verlage von Ernst Siegfried Mittler L Sohn in Berlin erschienenen »Chronik« über die Zeit Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. vom 1. Oktober 1906 bis 1. Oktober 1908 im Deutschen Neichs- anzeiger folgendes mitgeteilt: Die Zahl der Studierenden der Akademischen Hochschule für bildende Künste betrug im Winterhalbjahr 1906/07 186 Immatrikulierte und 30 Hospitanten, im Sommerhalbjahr 166 Immatrikulierte und 13 Hospitanten. Von diesen widmeten sich im Winterhalbjahr 147 der Malerei, 38 der Bildhauerei, 1 den graphischen Künsten, während 30 ohne Angabe eines bestimmten Kunstfaches die Hochschule besuchten. Für das Sommerhalbjahr lauteten die entsprechenden Ziffern: 133, 30, 3 und 13. Im Winterhalbjahr 1907/08 waren 198 Immatrikulierte und 27 Hospitanten, im Sommerhalbjahr 169 Jmmatritulierte und 11 Hospitanten zu verzeichnen. Von ihnen widmeten sich im Winterhalbjahr 158 der Malerei, 38 der Bildhauerei, 2 den gra phischen Künsten, und 27 studierten ohne ein bestimmt aus gesprochenes Kunstgebiet. Im Sommerhalbjahr studierten 133 Malerei, 34 Bildhauerei, 2 graphische Künste und 11 ohne An gabe eines besonderen Kunstgebiets. Die akademischen Meister ateliers wurden im Winterhalbjahr 1906/07 von 31, im Sommer halbjahr 1906/07 von 33, im Winterhalbjahr 1907 08 von 36 und im Sommerhalbjahr 1907/08 von 36 Schülern besucht. Die Hochschule für Musik zählte im Winterhalbjahr 1906/07 163 Schüler und 154 Schülerinnen, im Sommerhalb jahr 1907 160 Schüler und 139 Schülerinnen. Am zahlreichsten besucht war die Abteilung für Orchesterinstrumente, die 108 bzw. 107 Schüler und 42 bzw. 42 Schülerinnen aufwies, es folgte die Klasse für Klavier und Orgel mit 26 und 54 bzw. 29 und 46 Schülern bzw. Schülerinnen, dann die für Gesang mit 14 und 58 bzw. 13 und 80. Die Abteilung für Komposition wies im Winter 15 Schüler, im Sommer 11 Schüler und 1 Schülerin auf. Der große Chor und der a cappella- Chor bestand im Wintersemester aus 148 bzw. 70, im Sommer halbjahr aus 159 bzw. 65 Mitgliedern. Im Wintersemester 1907/08 besuchten die Hochschule für Musik 173 Schüler und 144 Schüle rinnen, im Sommerhalbjahr 1907/08 158 Schüler und 138 Schüle rinnen. Den Orchesterklassen gehörten im Winter 115 Schüler und 37 Schülerinnen an (im Sommer 103 bzw. 36); an Klavier und Orgel studierten 31 und 47 (bzw. 33 und 48); Gesang: 13 und 59 (bzw. 9 und 53); Komposition 14 und 1 (bzw. 13 und 1). Der große Chor und der a cappella- Chor der Hochschule bestand im Winter 1907/08 aus 22l bzw. 73, im Sommerhalbjahr 1907/08 aus 167 bzw. 71 Mit gliedern. Die Akademischen Meisterschulen für Kompo sition wurden besucht im Winter 1906/07 von 25 Schülern und 3 Schülerinnen, im Sommer 1907 von 24 Schülern und 3 Schülerinnen; die entsprechenden Zahlen für den Winter 1907/08 beliefen sich auf 26 bzw. 2, für den Sommer 1908 auf 26 bzw. 2. — Das Akademische Institut für Kirchenmusik wurde im Winter 1906/07 von 27 Eleven und 6 Hospitanten, im Sommer 1907 von 30 Eleven und 5 Hospitanten besucht; die Ziffern für das Winterhalbjahr 1907/08 lauteten 30 bzw. 6, für den Sommer 1908 aber 30 bzw. 4. * 81. Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte, Salzburg 1909. (Vgl. Nr. 182,187 d. Bl.) — Zu den hier schon er folgten Mitteilungen über die 81. Versammlung deutscher Natur forscher und Arzte in den Tagen vom 19. bis 25. September d. I. in Salzburg sei folgendes nachgetragen: Hauptvorsitzenderist der Professor vr. Rubner (Berlin), Schatzmeister der Verlagsbuch händler Karl Friedrich Lampe-Vischer (Leipzig), Geschäftsführer sind Professor vr. E. Fugger und Physikus vr. Würten berger. Außerdem werden wissenschaftliche Sekretäre tätig sein, und zwar bei der naturwissenschaftlichen Hauptgruppe Professor vr. B. Nassow (Leipzig), bei der medizinischen Hauptgruppe Professor vr. Wilms (St. Ludwig i. Elf.). Als Syndikus der Gesellschaft ist Justizrat vr. I. Junck (Leipzig) tätig, die Redaktion der Ver handlungen besorgt Professor vr. Wangerin (Halle a. S ). — Die naturwissenschaftliche Hauptgruppe unter dem Vorsitz des Professors vr. Link (Jena- ist in 13 Abteilungen gegliedert, während die medizinische Hauptgruppe unter dem Vorsitz des Professors vr. Uhthoff (Breslau) 18 Abteilungen umfaßt. Mit der Versammlung ist eine Ausstellung der wissen schaftlichen Hilfsmittel des Unterrichts und der Forschung ver bunden. 1219
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