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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1909
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- Deutsch
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^ 190. 18 August 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9419 1882. karib 1884. Nackrick 1904. Fr. I. Kleemeier. Kleine Mitteilungen. Born dänischen Provinzbuchhändlerverein. — »Den äav8k6 krovinZ-LoAkanälerkoreninA« hielt seine Jahresversammlung am 26 und 27. Juli in Viborg in Jütland ab. Erschienen waren etwa 40 Mitglieder. Aus dem Bericht des Vorstehers Ehr. Milo (Odense) geht hervor, daß die Zahl der Mitglieder auf 181 oder fünf Sechstel aller rabattberechtigten Provinzbuchhändler Däne marks gestiegen ist. Gestorben sind u. a. Schönemann (Nyborg), Lohse sen. (Varde), Olsen (Maribo), Magnus A. Schultz (Aalborg). Gemäß dem Beschluß der vorjährigen Hauptversammlung hat der Vorstand das Land in 9 Kreise eingeteilt, nämlich in die Kreise Aarhus, Aalborg, Vejle, Holstebro, Fünen, Ost-Seeland, West- Seeland, Lolland-Falster und Bornholm. Nach Beschluß einer Sitzung der Kreisvorsteher am 10. November 1908 in Kopenhagen hat man dem »dänischen Buchhändlerverein« (in Kopenhagen) die Hauptwünsche der Provinzbuchhändler in einem Schreiben vorgelegt. Es sind folgende: Das dänische Buchhändlerfachblatt soll baldigst zu einem engen Fach- organ gemacht, eine Literaturzeitung zur Verteilung an das bücherkaufende Publikum gegründet, Rabattgewährung jeder Art durch die neuen Satzungen des Vereins verboten werden; der Buchhändlerrabatt möge von 20—25 auf 30—33'/zA erhöht werden. Bücher, die zu herabgesetztem Preis eingekauft sind, sollen, so lange Vorrat da ist, auch zu herabgesetztem Preise ver kauft werden dürfen, selbst dann, wenn der Verleger den Preis wieder erhöht; endlich soll der dänische Buchhändlerverein ernstlich versuchen, die außerhalb der Organisation stehen den Verlage dazu zu bestimmen, daß sie die Verkehrsbedingungen des Vereins unterschreiben und einhalten, während die Sortimenter sich anderseits verpflichten, für die Verlage, die hierauf nicht ein- gehen wollen, nicht zu arbeiten. Das Schreiben ist, wie Herr Milo mitteilte, dem Ausschuß für die Revision der Satzungen des Buchhändlervereins überwiesen worden. Eine Aussprache über »den Sortimentsbuchhandel und die irregulären Verlage« wurde von Andr. Dolleris (Vejle) rin geleitet. Er erwähnte, daß der Bilderhandel zum Teil ruiniert worden sei, teils durch die vielen Prämienbilder, die verschiedene dänische Zeitschriften und Kalender herausgeben, teils durch die jährliche Verlosung (ohne Nieten) des Vereins »k'rsm ticken«, der trotz seines schönen Programms, zum Besten der Versorgung von Männern und Frauen, die auf dem Gebiete von Kunst und Literatur gearbeitet haben, unter anderm gute Gemälde, Kunst werke und Reproduktionen zu verbreiten, dem Buchhandel be deutenden Schaden getan habe. Der Vertrieb der Lose des Vereins müßte ausschließlich den Buchhändlern Vorbehalten werden, in deren Handel er ja eingreife. Auch Herr Henrichsen (Horsens) war dieser Ansicht. Er meinte, der Preis der Lose müßte um 35 Ore erhöht werden als eine Art Stempelabgabe, um die Kosten für Packung und Versendung der Gewinne zu decken, denn jetzt habe man Verlust an den Gewinnen, die man versenden müsse. Es wurde ihm aufgetragen, im Namen des Vereins mit »Fremtiden« zu verhandeln. Da die Kreissitzungen und Reisen der Vertreter zu den Vorstandssitzungen die Kasse stark in Anspruch nehmen, so beschloß man einstimmig, den Jahresbeitrag auch schon für das laufende Jahr von 5 Kr. auf 10 Kr. zu erhöhen. Die Einnahmen des letzten Jahres waren 853 Kr., die Ausgaben 1704 Kr., der Kassen bestand jetzt 1148 Kr. Der Vorstand wurde wiedergewählt. Die Hauptversammlung des nächsten Jahres soll auf Bornholm im Juni 1910 abgehalten werden. Darauf hielt Verlagsbuchhändler Ehr. Erichsen, Kopenhagen, als Einleitung zu einer Aussprache einen Vortrag über die Stellung des Buchhandels zum großen Publikum. Den dänischen Bauer habe zuerst die Volkshochschulbewegung, dann eine allmähliche Reform der Volksschule zu geistigem Leben geweckt. In den Städten habe die moderne Arbeiterbewegung das Äufklürungs- bedürfnis hervorgerufen. Durch alles dies sei der Bücherabsatz ge stiegen, und es sei die große Kulturaufgabe des Buchhandels, Bildung zu verbreiten. Redner warf die Frage auf, ob für diese Aufgabe bei den Sortimentern genügendes Verständnis vorhanden sei. An gesichts der in wachsender Anzahl auftauchenden irregulären Verlage, die auf andern Wegen als durch den Buchhandel Absatz suchen, könne man sich nicht von dem Gedanken freimachen, ob nicht der Grund hierzu der sein müsse, daß der Buchhandel nicht so arbeite, daß ihnen hiermit gedient sei. Es gebe ja dänische Ver lage, die überhaupt nicht durch den Buchhandel arbeiten, aber doch bedeutenden Umsatz hätten, namentlich durch sehr hohe Subskriptionen, und leider gehöre die von ihnen ver breitete Literatur selten zu der guten, in den meisten Fällen zu der schlechtesten. Bestimmte Wege für den Sortimenter, um dieses große Feld für sich zu gewinnen, gab Redner nicht an, nur deutete er an, daß eine systematische Agitation nötig sei, die sich nicht damit begnügen dürfe, dem Publikum Bücher und Probe hefte zur Ansicht ins Haus zu schicken und die Arbeit mit 10 Ores- Lieferungswerken wegen des kleinen Einzelbetrags und der großen Mühe zu vernachlässigen, sondern man müßte die Kunden besuchen lassen. — Die Aussprache brachte nicht viel Neues. Jens Möller, Helsingör, meinte, die von Erichsen gewünschte Ausdehnung der Kolportage sei für den Sortimenter unmöglich. Die Leute in der Provinz, die man dazu bekommen könne, seien als Bücherboten untauglich und auch sehr unzuverlässig; die Gehilfen aber seien dazu nicht gewillt, man könne sie auch nicht im Laden entbehren. Vielleicht ließe sich die Sache so lösen, daß Verleger und Sorti menter gemeinsam eine Kolportage-Anstalt errichteten, in der man zunächst Kolporteure geradezu anlerne und ausbilde. — Die Versammlung besuchte dann die Domkirche von Viborg, geführt vom Kirchenvorsteher, Buchhänoler Niels Christensen, be wunderte die darin von Nils Skovgaard geschaffenen neuen Wandgemälde und erfreute sich an einem von Frau A. Dolleris, der Gattin des Buchhändlers D. und dem Dom organisten gebotenen Kirchenkonzert. Es folgte ein Fest mahl in Preislers Hotel, dessen Wände mit Gruppenbildern des Vereins von allen Versammlungen 1891—1908 und mit einer Anschauungskarte dekoriert waren, auf der alle Städte, die der Verein besucht hat, von Kristiania bis Leipzig, von der Insel Fanö bis Göteborg reichend, durch rote Striche und Jahreszahlen ver bunden waren. Am Tage darauf wurde ein Ausflug nach »Salonen« am Viborg-See, der Parkanlage Borgvold, den Wäldern von Hald und zuletzt den »Dollerup Banker« unternommen, wo Kollegen aus Viborg die Ausflügler mitten zwischen Heidekraut, Fichten und Kiefern mit Getränken und Obst überraschten. Ein kurzes Mahl in Bäkkelund mit heiteren und kernigen Festliedern, unter anderen wieder von Andreas Dolleris (Vejle), bildete den Abschluß. (Nach: »^orckislc Üo^kancklertickencke.«) Die erste dänische Bibliothekarversammlung. — Am 3. und 4. August wurde in Aarhus die erste allgemeine dänische Bibliothekarversammlung abgehalten, an der 113 Vertreter von Büchersammlungen in Dänemark als auch von dänischen Biblio theken in Schleswig und von einer solchen in Amerika teilnahmen. Der Plan war von der dänischen Staatsbibliothek in Aarhus aus gegangen, die auch auf der dort z. Zt. stattfindenden großen Landesausstellung eine täglich geöffnete und ausleihcnde Muster bibliothek eingerichtet hat und in Betrieb hält. — Zuerst sprach Oberlehrer Steenberg, Horsens, darüber, wie weit man in Dänemark in der Volksbibliothekenbewegung gelangt ist. Es gibt jetzt im Lande gegen 800 Bibliotheken, davon in den Städten rund 50 mit durchschnittlich je 1300 Bänden; der Zuschuß der Kommunen dazu ist jedoch zu klein. Kinderbüchereien bestehen nur in 300 von den 1200 Ortsgemeinden des Landes. Uber amerikanische Kinderbüchereien sprach Fräulein Anna M. Monrad, eine geborene Dänin, Bibliothekarin an der ^ale Ilniversit^ Indrar^. »^ie1i-6a'-ter«-Literatur ist von diesen Biblio- 1224*
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