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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 191, 19. August 1909. Nichtamtlicher Teil. Soweit der Börsenvereins-Vorstand. Bestimmte Vorkommnisse geben uns Veranlassung, hinzu- zufiigen, daß die Gewährung eines unstatthaften Rabattes auch bei ausnahmsweise großen Lieferungen nicht durch eine Gratislieferung ersetzt werden darf, daß eine solche, gleichviel, ob sie von dem Verleger oder dem Sortimenter veranlaßt und ausgeführt worden sein sollte, die geltenden Be stimmungen ebenso verletzt wie der Abzug des unstatthaften Rabatts. Alle von Bibliothekaren dahin lautenden Ansinnen sind unseren Satzungen entsprechend unter allen Umständen ab zulehnen. Ihr Vorstand sah sich im vergangenen Jahre genötigt, einmal im Rheinland und einmal in Westfalen das Ein schreiten der Königlichen Provinzial-Schulkollegien gegen eine den ministeriellen Verfügungen widersprechende Be teiligung von Lehrpersonen an buchhändlerischen Geschäften zu erbitten. In beiden Fällen ist unserem Ersuchen Folge geleistet worden, und wir müssen hoffen, daß dadurch bisher herrschende Mißstände beseitigt oder deren Beseitigung an gebahnt worden ist. wir sind aber noch nicht in der Lage, die vollständige Ausräumung der bezeichneten Eingriffe schon jetzt feststcllen zu können. Von buchhändlerischen Ereignissen allgemeiner Be deutung sind es drei, die besondere Hervorhebung verdienen. Zunächst hat die Frage der Adreßbuch-Reinigung da durch einen Fortschritt gemacht, daß der Börsenvereins-Vor stand die im verflossenen Jahre versandten Fragezettel, mit Antworten versehen, den Kreisvereins - Vorständen im Januar 1909 zur Prüfung und Rückäußerung hat über senden lassen. Die vorläufige Stellungnahme Ihres Vorstands wird bei Punkt 5 unserer Tagesordnung eingehend zur Besprechung kommen, und ich darf es mir deshalb versagen, dieselbe hier schon zu erörtern. Auch die Verkaufs- und Derkehrsordnung, von welchen die erstere bis auf einen Punkt zur endgültigen Annahme gelangte, während die letztere erst zur Ostermesse 1910 be schlossen werden soll, werden uns bei einem besonderen Punkte der Tagesordnung beschäftigen; ich glaube deshalb in diesem Berichte Äußerungen über beides unterlassen zu dürfen. Der dritte Vorgang ist der wiederum mißglückte Ver such zur Gründung eines Deutschen Sortimenter-Vereins, un abhängig von dem Verbände der Kreis- und Ortsvereine. Der Berliner Sortimenter-Verein, der Verein Leipziger Sortiments-Buchhandlungen, der Provinzialverein Schlesischer Buchhändler und der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein hatten gemeinschaftlich auf Sonnabend, den 8. Mai, alle deutschen Sortimenter zu einer vorläufig unverbindlichen Besprechung der Lage des Sortiments und der Mittel, die zu ihrer Besserung geeignet erscheinen, eingeladen. Diesem Rufe ist eine große Anzahl von Kollegen gesolgt. Wenn trotz der geschickten, ruhigen und klaren Aus führungen des Herrn Paul Nitschmann-Berlin, welche die Notwendigkeit eines Deutschen Sortimenter-Vereins begründen sollten, eine solche Gründung nicht zustande ge kommen ist. so kann die Ursache hierfür nur darin gefunden werden, daß die erhebliche Mehrheit der Versammlung von der Überzeugung durchdrungen war. daß mit der Gründung eines allgemeinen deutschen Sortimenter-Vereins der bisherigen bewährten Organisation der Kreis- und Ortsvereine und dem dieselben zusammenfassenden Verbände in ihrer Wirkungs möglichkeit bedenklicher Abbruch geschehen würde. Der dann gezeitigte Beschluß, es dem Verbands-Vorstande anheim zu geben, sich einem besonderen Sortimenter-Aus- schuß anzugliedern, läßt eine solche Gefahr nicht befürchten, wird auch allerdings nicht das erreichen, was in der Gründung eines Deutschen Sortimenter-Vereins sanguinischen Hoffnungen gemäß erzielt werden sollte Wenn wir zu der Gerechtigkeit, dem guten Willen und der Kraft des Börsenvereins und seiner Organe volles Ver trauen behalten, fördern wir meines Erachtens am besten unsere eigenen Interessen. Lassen Sie mich meinen letzten Jahresbericht mit dem Wunsche schließen, daß dieses Vertrauen bleibe und wo es erschüttert sein sollte, zum Heil unserer Gesamtheit wieder ersiehe! Die Versammlung genehmigt den Jahresbericht und geht dann zu Punkt 2 der Tagesordnung »Rechnungslage des Schatzmeisters» über. Herr Peter Haustein - Bonn er stattet Bericht über den Kassenbcstand. Die Rechnungs- rcoisorcn prüfen die Buchungen und Belege, und die Ver sammlung erteilt später dem Kassierer Entlastung. Der darauf folgende Punkt 3 der Tagesordnung »Neuwahl zum Vor stande» hatte die Vorstandssitzung vom Abend vorher lange und eingehend beschäftigt. Nach dem Turnus scheiden aus und sind nicht wieder wählbar die Herren: Alex. Ganz-Köln. 1. Vorsitzender, Paul Stuermer - Köln. 1. Schriftführer, und Arthur Tacke - Köln. 2. Schriftführer. Ferner scheidet aus. ist aber wieder wählbar Herr Georg Schumacher-Aachen. Der letztere hat gebeten, von einer Wiederwahl seiner Person ab- zusehen. Der Vorsitzende erläutert eingehend die Gründe, warum der Vorstand glaubt, in diesem Jahre Kollegen aus West falen zur Wahl Vorschlägen zu sollen, und macht im Namen des Vorstandes den Vorschlag. Herrn Heinrich Schöningh-Münster zum 1. Vorsitzenden, Herrn Sigismund Theisstng-Münster zum 2. Vorsitzenden, Herrn Adolf Schultze-Münster zum 1. Schrift führer und Herrn Julius Biermann-Barmen zum 2. Schrift führer zu wählen. Der letztere hat an der Versammlung nicht teilnehmen können, läßt aber erklären, daß er eine Wahl nicht annehmen würde. Es werden dann noch weiter zum 2. Schriftführer vorgeschlagen die Herren Hermann- Duisburg. Steffen-Dortmund und Thomas-Dortmund. Die Wahl durch Stimmzettel ergibt die Wahl der Herren Heinrich Schöningh, Sigismund Theissing. Adolf Schultze und Friedrich Steffen mit großer Majorität. Die Herren nehmen die auf sie gefallene Wahl an, und der Vorsitzende dankt ihnen im Namen des Vereins für ihre Bereitwilligkeit. Zu Punkt 1 der Tagesordnung »Besprechung der Verkaufs- und Verkehrsordnung» übergehend, erstattet der Vorsitzende Bericht über die Verhandlungen, die in dieser Beziehung in Leipzig stattgefunden haben und hebt folgende Punkte besonders hervor: Die Verkaufs- und Verkehrsordnung stelle im Grunde genommen nichts anderes dar als eine Kodifizierung derjenigen Rechtsanschauungen, die sich in den letzten Jahrzehnten infolge der veränderten geschäftlichen Verhältnisse herausgebildet hätten, und seien eine Fortbildung des bisherigen buchhändlerischcn Rechtes, welches aber im Gegensätze zu früher nicht nur für die Mitglieder des Börsenvereins, sondern für alle mit Büchern handelnden Firmen maßgebend sei. Ebenso sei endlich festgelegt, was bezüglich des Zugabewesens in Zukunft Recht sein solle. Über die Feststellung der Verkaufspreise von solchen Artikeln, die von den Verlegern ohne Ladenpreise in den Handel gebracht werden, sei eine Einigung insoweit erzielt worden, als man den Kreisvereins-Vorständen die Feststellung der Verkaufs- 1229«
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