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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1909
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- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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9742 Börsenblari s d Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 198. 27. August 1909 vslbai/.s, 1a ckornination krav§a.i86 en öslAigus L la 6u cku 18. st au oommsnosmsnt cku 19« siöols. loins III. 12". 3 kr. 50 e. darns^is, IV., 1s §ibisr. 8". 111. 4 kr. lISiok-kutgaLS in IA0Q8. dornst, OeoloAis. lorns Isr. 8". III. 6 kr. sn vsrs. 18". 3 kr. 50 e. s. Lorrstair in karis. liouvsL, Oites st viI1s8 bglA68. 8". 111. 3 kr. 50 s. Lslxigus. I. 8". 2 kr. 1?uu1 OllsuckortV in kari8. vresa. ö„ 1a koira 3 kr. SV °. öalli rv U la , , volombiä" 6 kr Aus der Neisemappe eines deutschen Buchhändlers. iVgl. Börsenblatt 1908 Nr. ISL, 2014 1909 Nr. SS, IS7, >69.1 Was bisher auf diesem Gebiete an Material vorliegt, ist nur Stückwerk — und selbstverständlich können auch diese Zeilen keine erschöpfende Übersicht geben; fehlt es doch an einer zuvei> lässigen Statistik, an Hand deren man systematisch eine genaue VI. Absatzgebiete deutscher Bücher im Auslande. Europa. Die Deutschen sind ein Wandervolk und als solches in vielen Millionen über die ganze Welt verbreitet. Wieviele unserer Volks genossen im Auslande leben, läßt sich nur annähernd bestimmen, denn der Deutsche, sobald er im fremden Lande die Staats angehörigkeit erworben hat, wird ebenso wie das im sremden Lande geborene Kind deutscher Eltern als Angehöriger dieses Landes im Zensus ausgenommen. So führt z. B. der nord amerikanische Zensus von 1902 nur 2,3 Millionen Deutsche an, während tatsächlich heute über 11 Millionen Deutsch als Mutter- prache sprechende Einwohner der Vereinigten Staaten vor handen sind. Für den deutschen Verleger ist es nun von eminenter Wichtig keit, über die Verteilung der vielen Millionen Ausland-Deutscher auf dem weiten Erdenrund genau orientiert zu sein, denn es ist ein Absatzgebiet für seine Verlagsartikel, oas er nicht aus dem Auge verlieren darf und dessen Bearbeitung, wenngleich erheb lich schwieriger als im Jnlande, wo ihm die straffe Organisation des deutschen Sortiments, der Neise- und Kvlportagebuchhand- lungen zur Seite steht, doch beachtenswerte Erfolge erzielen läßt, zumal man bedenken muß, daß die Hauptmasse der Aus land-Deutschen zum kaufkräftigen Mittelstände gehört.*) Werke deutscher Wissenschaft und Technik finden heutigen- tages bei allen Kultur-Nationen der Erde ihre Abnehmer; ich habe bei meiner Betrachtung in erster Linie die Absatzgebiete für Verleger populärer, für breitere Volksschichten bestimmter Literatur im Auge, sowie die von Familien- und Unterhaltungszeitschriften. Es soll deshalb an dieser Stelle auch nur auf Absatz gebiete hingewiesen werden, wo eine größere Anzahl unserer Volksgenossen angesiedelt sind und wo es sich für den Verleger lohnt, durch mehr oder weniger um fangreiche Propaganda seinen Verlagsartikeln Eingang zu verschaffen. Gleichzeitig will ich versuchen, auf die Ver mittler hinzuweisen, deren sich der Verleger bei dem Vertrieb seiner Artikel bedienen wird; nicht überall sind deutsche Buch handlungen, die ja die gegebenen Vermittler zwischen Verleger und Publikum auch im Auslande sind, vorhanden; er darf es mitunter nicht verschmähen, mit einer geeigneten Importfirma, die in dem Lande gute Beziehungen unterhält, in Verbindung zu treten; auch wird er manchmal direkt an das Publikum heran treten müssen. *) Eine auch die kleinste deutsche Ansiedelung der Erde berück sichtigende Darstellung des Deutschtums im Auslande gibt das im Verlage von Dietrich Reimer, Berlin, erschienene vortreffliche Werk: »Handbuch des Deutschtums im Auslande«, Berlin 1906, dessen statistischen Angaben der Verfasser in seinem Artikel gefolgt ist. Darstellung geben könnte. Es läßt sich nicht ermitteln, welches der Bedarf der verschie denen Absatzgebiete an deutscher Literatur ist, ebensowenig wie es möglich ist, den Bücherbedarf an der Hand einer Statistik näher zu klassifizieren, wissen wir doch selbst in Deutschland über den Bedarf und die Absatzfähigkeit der verschiedenen Landesteile in den einzelnen Disziplinen der Literatur sehr wenig; überhaupt wird sich mit den heutigen Mitteln der Statistik eine Beant wortung dieser Frage niemals erzielen lassen. Was hier geboten werden kann, ist eine Zusammenfassung des vorhandenen Materials im Verein mit den auf Grund einer langjährigen Praxis bei der Bereisung der verschiedensten Länder gesammelten Beobachtungen seitens des Verfassers. Im folgenden werde ich die Hauptabsatzgebiete deutscher Literatur im Auslande einer näheren Besprechung unterziehen; Österreich-Ungarn sowie die Schweiz und das benachbarte Luxem burg liegen außerhalb des Rahmens dieses Aufsatzes. Das Hauptabsatzgebiet in Europa finden wir in unserem östlichen Nachbarreiche, in Rußland. Leben doch in diesem gewaltigen Reiche mehr als zwei Millionen Deutsche, und zwar nicht verteilt im ganzen Lande, sondern in verschiedenen ziemlich scharf abgegrenzten Gebieten, die eine umfassende Bearbeitung der deutschen Bevölkerung ermöglichen. Die ältesten deutschen Niederlassungen Rußlands sind die vom Schwert-, Kreuz- und Deutschen Orden in Livland, Estland und Kurland, in Gemeinschaft mit der Hansa errichteten. Die Balten, die deutsche Bevölkerung der Ostseeprovinzen, sind kaum eine Viertelmillion (ca. 190 000) stark und ver schwinden — wenigstens der Zahl nach — unter der Masse der estnischen und lettischen Eingeborenen vollständig; aber obwohl die Balten von der Masse ihres Stammes getrennt sind, haben sie doch ihre überragende Stellung als alleinige Kultur bringer in den Ostseeprovinzen stets zu wahren gewußt. Trotz der Bedrückungen, denen sie um ihrer Nationalität willen ausgesetzt waren und find, werden sie stets mannhafte Verfechter deutscher Art und Sprache bleiben. Die zahlreichen deutschen Buchhand lungen in den Ostseeprovinzen, die sämtlich in Leipzig vertreten sind, vermitteln hier ausschließlich den Verkehr mit dem Publikum. Für manchen Verleger, der in den Ostseeprovinzen auf eine größere Aufnahmefähigkeit seiner Werke rechnen kann, dürfte es sich empfehlen, unter den eingeführten Buchhändlern einen Generalvertreter für die Ostseeprovinzen (nicht etwa für das ganze Rußland) zu wählen, wodurch ihm eine systematische Durch arbeitung des gesamten Gebietes gesichert ist. Die übrigen deutschen Niederlassungen in Rußland wurden in der Mehrzahl von Peter dem Großen gegründet. Insbe sondere weisen die beiden Hauptstädte des Reiches, St. Peters burg und Moskau, eine zahlreiche deutsche Bevölkerung auf. St. Petersburg zählt gegenwärtig an 60 000 Deutsche, in Moskau
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