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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-28
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1909
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- Deutsch
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^ 199, 28. August 1909. Nichtamtlicher Teil. Kleine Mitteilungen. vereinigte Kunftanftaltcn, Aktiengesellschaft. Zürich. — Einladung zur I. ordentlichen Generalversammlung Montag, den 6. September 1909, Vormittags 1l Uhr, im Sitzungssaals der Gutenberg Bank, Zürich. Traktanden: 1. Entgegennahme des Geschäftsberichts für die I. Betriebs periode sowie des Berichts der Revisoren. 2. Abnahme der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlust- Rechnung, beides für die Zeit vom 22. Mai bis 91. Dezember 1908. 3. Dechargeerteilung an den Verwaltungsrat und an die Direktion. 4. Wahlen. 5. Antrag eines Aktionärs, betreffend Revisoren. Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Geschäftsbericht und Revisorcnbericht liegen vom 30. August 1909 an im Domizil der Gesellschaft, Bleicherweg 11, zur Einsicht der Aktionäre offen. Aktionäre, die an der Generalversammlung teilnchmen wollen, haben ihre Aktien bis zum 3. September bei der Gutenberg Bank, Zürich, zu hinterlegen, wo ihnen dagegen die Stimmkarten aus gehändigt werden. Zürich, den 25. August 1909. Der Präsident des Verwaltungsrats: (gez.) Paul F. Wild. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 201 vom 26. August 1909.) * Buchhändlerverband öireis Norden «. — Die Ordent liche Kreisvereins-Versammlung des Buchhändler-Verbands »Kreis Norden» findet am Sonntag den 19. September d. I., mittags 1 Uhr, im Bahnhofshotel in Itzehoe statt. * Lächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Die 26. ordentliche Verbandsversammlung des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes E. V. findet am Sonntag den 19. Sep tember 1909, vormittags 11 Uhr, im Gesellschaftshause in Koburg statt. Warum sich Unsere dentschen Vettern nicht verkaufen. — Der Verlag der linguistischen Londoner »vail^ Llail» hat be kanntlich vor einigen Wochen ein Buch unter dem Titel »Our Osramn Oousins« (Unsere deutschen Vettern) herausgegeben, das den Engländern die nötige Belehrung über das häusliche, ge schäftliche und staatliche Leben der Deutschen bringen sollte und von dem sich der Verlag schon wegen des billigen Siebenpenny- Preises ein großes Geschäft versprach. Dieser Erfolg stellte sich indessen nicht ein, wenigstens betrachtete der Verlag das bis jetzt erzielte Ergebnis von 32 000 verkauften Stück als einen Fehlschlag und erging sich in bewegten Klagen über den Mißerfolg, der ihm um so unverständlicher sei, als das Buch sowohl in Deutschland als in England von den hervorragendsten Kritikern uneingeschränktes Lob erfahren habe und der billige Preis jeden Nutzen für den Verlag ausschließe. Auf diese Klagetöne, die — wie üblich — auch in der deutschen Presse Widerhall gefunden haben, ant- merkungen, die in der Tat den wahren Grund des Fehlschlags dieser wie mancher anderen Harmsworthschen Spekulation angeben und darum als ein Beitrag zur Psychologie des literarischen Er folgs auch bei uns Interesse finden dürften. »Seltsam» — so sagt die Zeitschrift auf die pathetischen Harms worthschen Klagerufe —, »hier steht Englands .führendes' Blatt, gibt .aus Pflichtgefühl' ein Buch heraus, das in Deutschland, viel fach höchst günstig besprochen worden ist und dessen Umfang bei dem gestellten Preis jeden Verdienst ausschloß — obwohl natürlich auch die vail^ Nail weiß, daß viele Wenig ein Viel machen — und dennoch macht die Masse der Engländer von der gebotenen Gelegenheit keinen Gebrauch. Die arme vail^ Llail kann das um so weniger verstehen, als sie doch von ihren Siebenpenny- Romanen Millionen von Stück verkauft hat. Wir glauben darum, daß wir aus allgemeiner Menschenliebe der Zeitgenossin zu Hilfe kommen und ihr erklären müssen, daß der Grund, warum sie ihr Buch über die Deutschen nicht verkaufen kann, ganz der gleiche ist, der es für die vail^ N.ul unmöglich macht, aus ihrem Versuch im Neudruck englischer Klassiker Gewinn zu ziehen. Kein Freund der Dichtkunst kann, und wenn er noch so sehr in Not ist, sagen wir an einem Band von Keats Freude haben, der überall mit dem Namen Harmsworth bedeckt ist. Es ist eben kein Name, der bei ernsten und gar bei gebildeten Leuten in Gunst steht. Die Harmsworth-Klassiker — Phoebus, was für ein Name! — sind eine Ramschware geworden, nicht weil die englischen Leser für billige Neudrucke unempfänglich wären, sondern weil sie im innersten Herzen ein rettendes Gefühl für das Würdige und Angemessene bewahrt haben. Und darum hat auch ein Buch über Deutschland, obwohl es sich als ernsthaft ausgibt, keine Aussicht, ernst genommen zu werden, wenn es das Imprimatur der vail)« Uail trägt. Romane — die die Oail^ Hlail anscheinend verkaufen kann — sind etwas ganz anderes, und die vail^ Uail soll sich nicht der Täuschung hingeben, daß die Romane, die sie verkauft, ganz dasselbe sind wie Literatur. Es ist eben eine alte Erfahrung, daß den Käufern eines Buches auch der Verlag, in dem es erscheint, unter Umständen nicht völlig gleichgültig ist, und daß gerade bei Werken von einer gewissen nationalen Bedeutung die Leser ein starkes Gefühl dafür haben, ob der Verlag seiner gesamten Natur und Haltung nach dazu berufen ist, gerade mit solchen Werken der Öffentlichkeit gegenüberzutreten.» (Nach: »Ids ^caäsw^».) * Eine Ehrung Goethes. — Zur 160. Wiederkehr von Goethes Geburtstag haben die Behörden von Shakespeares Geburtsort Stratford on Avon einen Kranz von Lorbeer und Blumen aus Shakespeares Garten nach Frankfurt a. M. gesandt. Die Schleife trägt als Inschrift den Vers aus (In der deutschen Übersetzung von Schlegel und Tieck: »Ein John, den Ehre stets im Munde führt».) - Philatelistentag. Am 22. August d. I. wurde unter zahl reicher Beteiligung in Karlsbad der 21. deutsche Philatelistentag gehalten. Auf Einladung der Wiener Vereine wird der nächste deutsche Philatelistentag im Jahre 1911 in Wien zusammen treten. Unter den Gegenständen der Tagesordnung war von allgemeinem Interesse besonders die Zustimmung zu einem Anträge des Ersten britischen Philatelistentages, Manchester 1909, den Weltpostverein zu ersuchen, die Ausgabe von unnötigen und spekulativen Marken zu verhindern. Dieses Vor gehen richtet sich vor allem gegen die von manchen Staaten be liebte Ausgabe von Überdruck- oder Aushilfsmarken. Aus dem wissenschaftlichen Teile des Programms fanden die angekündigten Vorträge »Die Neudruckfrage» (Verlagsbuchhändler Hugo Krötzsch, Leipzig), »Philatelistische Jugenderziehung» (Lehrer Franz Balke), »Die Hellas-Aufdrucke auf den Marken von Kreta, deren Fälschungen und Fälscher» (Fabrikant Franz Kutscha, Graz) und »Über systematisches Typensammeln» (Herr Rudolf Caspari, Salzburg) lebhaftes Interesse. Zu dem Vortrage über die Hellas-Aufdrucke auf türkischen Postwertzeichen aus Kreta sei eine neuere Mitteilung hier nach getragen. Unter dem 25. August wird nämlich aus Konstantinopel folgendes berichtet: »Der Minister des Innern beauftragte die türkischen Postanstalten, alle von Kreta einlangenden Post sendungen, die mit kretensischen Postwertzeichen oder mit dem Aufdrnck »Hellas» oder mit griechischen Emblemen versehen sind, zu konfiszieren.» »Insel», Bnchhändlerverein, Tübingen. Am Sonntag den 8. August feierte der Verein »Insel» in Tübingen sein sechs- unddreißigstes Stiftungsfest durch einen Ausflug nach Böblingen. Früh um 7 Uhr trafen sich die Mitglieder sowie einige Gäste, darunter ein Kollege aus Reutlingen, am »Museum», und etwa eine Viertelstunde später rollten einige Jagdwagen in flottem Trabe zum »Städtele» hinaus. Lustig flatterte über dem vorderen Wagen die alte »Jnsel»-Fahne im Winde. Sie hatte an diesem Festtage einen Fahnenträger bekommen, vor dessen abenteuer licher Tracht halb Kreuzritter, halb Mephisto — selbst Ben 1273*
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