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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1909
- Sprache
- Deutsch
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9960 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhai Nichtamtlicher Terl. 203 2 September 1909 Ich spreche den Wunsch aus, daß die Veranstaltung der Be deutung des hiesigen Platzes entsprechend verlaufen und von reichem Erfolge für Handel und Gewerbe begleitet sein wird, (gez.) Sydow, Staatsminister und Minister für Handel und Gewerbe.« * »Bnchfiihrnngskursus für Buchhändler in Berlin. —Im Einvernehmen und mit Unterstützung der Korporation der Berliner Buchhändler veranstaltet der »Krebs« Verein jüngerer Buchhändler in Berlin eine Wiederholung des Unterrichtskurses in der doppelten Buchführung, wie solcher bereits im Anfang dieses Jahres gehalten worden ist. Indem er die Gehilfen und Lehrlinge des Berliner Buchhandels zur Teilnahme einlädt, be merkt er, daß der Unterricht am 15. September d. I. beginnt. Als Leiter des Kurses hat er wieder Herrn Karl Kräh, den erfahrenen und erprobten Lehrer der doppelten Buchführung an sonderer Berücksichtigung der eigenartigen Verhältnisse des Buch handels gewählt. Da der Erfolg des Unterrichts für den einzelnen eine regel mäßige Teilnahme an den Kursusstunden und ein ständiges Mit arbeiten bedingt, so muß jedem Hörer die Verpflichtung zu regelmäßigem Besuche zur Bedingung gemacht werden. Hospitanten für einzelne Abende können nicht zugelassen werden. Aus demselben Grunde ist die Zahl der Hörerkarten, die aus gegeben werden können, eine beschränkte; ein Parallelkursus kann nicht veranstaltet werden. Die Beteiligung an dem Kursus ist für sämtliche Buchhändler Berlins, selbstverständlich auch für Lehrlinge, kostenlos; die not wendigen Unterrichtsmittel (Kontobücher, Formulare rc.) werden zum Gesamtpreise von 2 geliefert. Programm. Unterrichtskursus in der Doppelten Buchführung unter Berücksichtigung buchhändlerischer Verhältnisse. die Mitwochs abends 8^ Uhr, beginnend mit dem 15. September, im Berliner Buchgewerbesaal, Dessauerstraße 2 (Papierhaus), erteilt werden. Die notwendigen Unterrichtsmittel (Kontobücher, Formu lare usw.) werden zum Gesamtpreise von 2 jedem Teilnehmer geliefert. Dozent: Karl Kräh. Die Hörerkarten werden in der Reihenfolge der Anmeldungen ausgestellt; sie berechtigen zur Teilnahme an dem Kursus und verpflichten zu regelmäßigem und pünktlichem Besuche der Unter richtsstunden. * .Meine Bücher und mikroskopische Drucke. (Vgl. 1906, Nr. 131, 132, 146 d. Bl.) — Herr F. Seuffer in Bayreuth (B. Seligsberg's Autiqbh.) teilt uns mit, daß sich in seinem Besitz befindet: Luther, M., Der kleine Katechismus mit Auslegung. Zum Nutzen u. Ergözung der lieben Jugend in artigen Figuren vorgestellt. 39 Seiten Text (incl. Titel) ganz in Kupfer gestochen, nebst 25 bibl. Bildern in Kupferstich. O. O. (wahr- scheinl. Augsburg) ca. 1680. Papiergröße 60x43 rnm. * Mnscnm der Völkerkunde in Florenz. — Auch in Italien ist jetzt ein Völkerkundemuseum zustande gekommen, was, wie der »Globus« mitteilt, um so nötiger war, als dort bisher nichts ähnliches bestand und auch in Italien, wie in anderen Ländern, die alten Sitten, Gebräuche, Gegenstände und Überlieferungen rasch verschwinden, vr. Cambertino Loria, bekannt durch Reisen in Neu-Guinea, ist der Begründer des Noseo äi Ltno- §raün Italiaaa. in Florenz. Ihm stand zur Seite E. Modigliani, der Erforscher der Insel Nias. Beide Männer hatten erkannt, wie unrecht es sei, die heimischen ethnographischen Dinge zu vernachlässigen, während man von den »Wilden« jede Kleinigkeit sammle. Loria stellte zunächst seine Privatsammlung zur Ver fügung, während Modigliani eine vollständige Sammlung aus dem Aosta-Tale stiftete und Graf Bastogi seine volkskundliche Bibliothek schenkte. Schon 1907 konnte das erste Heft der LubplieaiLioni äel Nugeo cki Mno^ratia Italiana in I^ireiE erscheinen, enthalten ist. Das junge Museum zählt schon 8000 Nummern. Im Jahre 1911 (50jähriges Bestehen des Königreichs Italien) hofft man gelegentlich einer volkskundlichen Ausstellung in Rom größere Mittel zur weiteren Ausbildung zu erhalten. Vom Streik in Schweden. — Aus Stockholm wird uus geschrieben: Der vor nahezu vier Wochen begonnene Streik der Arbeiter in ganz Schweden dauert noch immer fort, obwohl täglich an verschiedenen Stellen die Arbeit wieder ausgenommen wird. Ein Generalstreik im vollen Sinne des Wortes ist trotz aller Bemühungen seitens der Landesorganisation der Arbeiter nicht zustande gekommen. Die Typographen haben, auf allseitiges Drängen der übrigen Arbeiter, am 10. August ebenfalls die Arbeit niedergelegt, nachdem sie sich anfänglich passiv verhielten und nur ihre Sympathie für den allgemeinen Streik bekundeten. Mit dem Tage der Arbeitseinstellung der Typographen hörte oder in hektographierten und Maschinenschrift-Vervielfältigungen seitens des Redaktionspersonals hergestellt wurden. Auch die Zu stellung unterblieb, da die Austräger ebenfalls streiken, so daß die Abonnenten ihre Nummern selbst abholen mußten. Auf Anschlag säulen und sonstigen geeigneten Stellen wurden dann diese Extrablätter täglich zwei- bis dreimal ausgehängt, um dem Publikum auf diese Weise Kenntnis von den wichtigsten Ereig nissen zu geben. Unter den Zeitungsverkäufern sind auffallend viele Arbeiter, die sich auf diese Weise einen Verdienst für den Ausfall ihres Lohnes zu sichern suchen. Die einzige Zeitung,, die während dieser Zeit regelmäßig erschien und an allen Straßenecken lebhaft ausgerufen wurde, ist das Organ der Arbeiterpartei »Lva-ret« (Die Antwort), das in sozialdemokratischer Beleuchtung Streiknachrichten bringt. Zwei ähnliche Blätter, die hauptsächlich der Arbeiterpartei dienen, sind inzwischen mit Beschlag belegt worden (»ürancl« und »Viljan«). An mehreren Orten haben die Typographen die Arbeit ausge nommen, doch nur auf einige Tage und legten sie dann infolge Drohungen ihrer Verbandsleitung nieder, da sie Ausschluß aus der Organisation zu befürchten hatten. Der Hauptgrund, aus dem sie zur Arbeitsniederlegung veranlaßt wurden, war, daß sie auch die gesamten Eisenbahnarbeiter mit in den Streik ziehen sollten, dies ist ihnen jedoch nicht gelungen, so daß der ganze Buchdrucker- Ausstand als verfehlt gelten kann, denn es ist ihnen auch nicht gelungen, in den allgemeinen Streik zu gunsten der übrigen rung des Landesorganisations-Vorsitzenden (Lindquist)^ der den Typographenstreik als eine Notwendigkeit bezeichnete, »weil die kapitalistische Presse ihre Macht mißbrauche, um die Verbültnisse zu verwirren, schädliche und lügnerische Gerüchte zu verbreite», und damit eine Gefahr für die allgemeine Ruhe sei«. Durch Einstellen anderer Arbeitskräfte (wahrscheinlich »Streik brecher«) ist es den Tageszeitungen inzwischen gelungen, die Nummern regelmäßig erscheinen und austragen zu lassen, den Typographen gegenüber ein Beweis, daß die Zeitungen auch ohne ihre Mitwirkung erscheinen können und sie sich nur selbst Schaden zugefügt haben Eine Wendung in der Streikangelegenheit ist nun seitens der mögen mit Beschlag belegten. Allerdings haben die Verbands leiter, als sie von dieser beabsichtigten Maßregel erfubren, ihre Gelder auf den Dänischen Typographen-Verband überschreiben lassen, so daß wenigstens ihre Hauptkasse gerettet ist. (Das Ver mögen des Verbandes betrug Ende 1908 559 336 Kronen 05 Ore.) anberaumt. Interessant ist noch, daß die Arbeiterschaft ihre jetzt so reich lich bemessene freie Zeit mit geistiger Arbeit ausfüllte, indem vom 6. bis 18. August am Arbeiter-Institut täglich Vorlesungen ge halten wurden, die sich sehr zahlreichen Besuchs erfreuten. Unter den Vortragenden befanden sich unter anderen die Dichter Karl Erik Forßlund und der Literarhistoriker I),-. N. G. Berg; die Vor-
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