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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1909
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- Deutsch
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205. 4. September 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatts d. Trschn. Buchhandel. 10053 2 650 000 die Salzsteuer 499 000 die Schaumwein steuer 34 000 der Spielkartenstempel 28 000 die Wechselstempelsteuer 406 000 die Statistische Gebühr 14 000 Bei der Brennsteuer, die in der Gestalt von Ver gütungen für ausgeführte oder zu gewerblichen Zwecken ver wendeten Brantwein wieder zur Verausgabung gelangt, sind 2 471000 mehr vereinnahmt als verausgabt worden. Gegen den Voranschlag zurückgeblieben sind: die Zölle um 121018 000 die Tabaksteuer um 482 000 die Brausteuer um 4 218 000 die Reichsstempelabgaben von Frachturkunden um 1573 000 ^c, von Personenfahrkarten um 5056 000 von Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge um 83 000 .4L, von Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten um 2 527 000 die Erbschaftssteuer um 11 918 000 .4L und die Abfindungen (Aversen) der Aus schlußgebiete um 13 000 ^L. Von den Betriebsverwaltungen hat nur die Reichsdruckerei bei einer Mehreinnahme von 1 484 000 .tL und einer Mehrausgabe von 870 000 ^ einen höheren Uberschuß und zwar von 614 000 abgeliefert. Da gegen ist der Uberschuß der Reichspost- und Telegraphenver waltung bei einer Mindereinnahme von 20 770 000 ^ und einer Minderausgabe von 4 467 000 ^ um 16 303 000 ^ und der der Reichseisenbahnverwaltung bei einer Mindereinnahme von 9049000 und einer Mehrausgabe von 1016000 ^ um 1l>065000 ^ hinter dem Anschläge zurückgeblieben. Beim Bankwesen ist ein Einnahmeausfall von 9 034 000 ^ zu ver zeichnen. Die verschiedenen Verwaltungseinnahmen sind unter Einrechnung der Mehreinnahmen bei den Verwaltungen des Reichsheers und der Marine um 14 790 000 ^L über das Etatssoll hinausgegangen. Von dem Mehr entfallen auf das Auswärtige Amt 97 000 auf das Patentamt 437 000 und auf die Reichs justizverwaltung 115 00(H Beim Reichsschatzamte sind 13834000 ^ mehr aufgekommen, und zwar hauptsächlich aus dem Münz gewinn. Davon haben 10 052 000 ^ zur Verstärkung der ordent lichen Betriebsmittel der Reichshauptkasse Verwendung gefunden. Die bei den Prägekosten entstandene Mehrausgabe von 1900000 ^ wird durch den verbleibenden Rest des Gewinns mehr als gedeckt. Beim Kanalamt sind die Einnahmen um 272 000 ^ hinter dem Die Ausgleichungsbeträge für die nicht allen Bundesstaaten gemeinsamen Einnahmen haben dem Minderertrage der letzteren entsprechend 2 661000 weniger erbracht. Vom Soll der Matrikularbeiträge sind die zur Verminderung der Reichsschuld nicht in Anspruch zu nehmenden 23 910 000 ^ und die bei den Überweisungssteuern mehr aufgekommenen 1 721 000 zusammen 25 631000 ^L abgesetzt worden. Im ganzen sind an ordentlichen Einnahmen, soweit sie dem Reiche verbleiben, 185 115 000 ^ weniger aufgekommen. Da der Ausgabebedarf um 63 119 000 ^ hinter dem Anschläge zurück geblieben ist, so ergibt sich für das Rechnungsjahr 1908 ein Fehlbetrag von 121 996000 * Internationaler Arztekongretz in Budapest. (Vgl. Nr. 202 d. Bl.) — Aus dem Bericht, den der Generalsekretär des Kongresses, Professor Emil Groß, erstattete, geht hervor, daß Deutschland mit 288, Österreich mit 275, die Vereinigten Staaten von Amerika mit 204, Frankreich mit 281, Rußland mit 228, Italien mit 170, Großbritannien mit 99, Japan mit 48, die Niederlande mit 33, Portugal mit 32, die Schweiz mit 29, die Türkei und Ägypten mit 21, Argentinien mit 38, Belgien mit 47, Bosnien und die Herzegovina mit 9, Brasilien mit 25, Bulgarien mit 18, Chile mit 4, Kuba mit 6, Dänemark mit 10, Spanien mit 67, Griechenland mit 19, Mexiko mit 3, Monaco mit 2, Nikaragua mit 1, Norwegen mit 2, Rumänien mit 10, Serbien mit 7, Schweden mit 5 und Uruguay mit 3 Delegierten vertreten sind. Hierzu kommen 1437 ungarische Mitglieder, so daß sich die Gesamtzahl der Teilnehmer auf 3432 beläuft. Die Rede, mit der Erzherzog Josef als Vertreter des Kaisers und Königs den Kongreß eröffnete, lautete wie folgt: »Meine Herren! Es erfüllt mich mit besonderer Genugtuung, daß mir die Ehre zuteil wurde, als Vertreter Sr. Majestät den sechzehnten internationalen medizinischen Kongreß zu eröffnen. Meine Herren! Im Dienste der Humanität mit allen physischen Kräften und geistigen Fähigkeiten, die uns Gott geschenkt hat, uns Börsenblatt fllr den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. dem Wohle unserer Mitmenschen zu weihen, bleibt immer das ideale Ziel unseres Lebens. Wir können einer den andern nicht entbehren, und der individuelle Wert jedes einzelnen Menschen wächst in dem Maße, als seine Arbeit für die anderen Individuen oder für die gesamte Humanität ersprießlicher ist. Was nun für das Indivi duum gilt, gilt noch mehr für einen ganzen Stand, und deshalb wird jeder ehrlich Denkende einräumen müssen, daß es wenig Stände gibt, die auf das Individuum, die Familie und, in letzter Linie, auf das ganze Leben der Staaten einen so tiefgreifenden und ausgedehnten Einfluß üben wie gerade Ihr Stand. »Jedes Lebewesen hat den Wunsch und das Recht, glücklich zu sein, und zwar so lange als möglich. Und es ist keine neue Wahrheit, daß die Grundbedingung des Glückes auf dieser Erde ein gesundes, zufriedenes und langes Leben ist. Wie der kräftige Arm und Geist eines gesunden Vaters die Vorbedingung des Wohlergehens der ganzen Familie ist, so bedingen auch im großen die Gesundheit und Lebenskraft der einander folgenden Gene rationen das Wohlergehen der Staaten und in weiterer Folge der Menschheit. »Deshalb, meine Herren, gebührt Ihnen, da Sie sich durch Ihr Wissen bemühen, die Gesundheit des Individuums vor Ge fahren zu schützen, es von Krankheit zu heilen und seine Arbeits fähigkeit wiederherzustellen, da Sie mit einem Aufwand von Mühe, wie sie in keinem anderen Stande ihresgleichen hat, die Gesamtheit der Völker gegen dasjenige, was die Gesundheit und das menschliche Leben bedroht, zu schützen suchen, deshalb ge bührt Ihnen nicht nur die volle Anerkennung des Individuums, sondern auch die Dankbarkeit der Gesamtheit der Menschen. »Außer diesem aus Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ent springenden Nutzen kommt bei derselben auch der jedem wissen schaftlichen Streben innewohnende Wert in Betracht, seinen An teil an dem Fortschritte der Zivilisation, der Humanität zu haben. Es darf weiter nicht vergessen werden, daß bei Ihrem Stande jedes Ihrer Worte und jede Ihrer Handlungen bestimmt sind, den Leidenden Hilfe zu bringen. Sie haben die Mission, den edlen Gedanken der Humanität in jedem Belange zu fördern, und so stehen Sie nicht allein im Dienste der Wissenschaft, sondern auch in demjenigen des Gefühls und der gesamten Humanität. »Wir alle kennen die großen Fortschritte, welche Ihre Wissen schaft in der letzten Zeit aufzuweisen hat, wir alle schätzen die großen Erfolge, welche die leidende Menschheit Ihrem Wissen schuldet. »In voller Anerkennung der von Ihnen bereits erzielten Er rungenschaften und in der festen Zuversicht, daß auch diese Ver sammlung viel zur Erweiterung der medizinischen Wissenschaft und dazu beitragen wird, das Niveau der Zivilisation im all- gemeinen zu heben, die Leiden der Individuen zu lindern und die wirtschaftlichen Grundbedingungen der Staaten zu festigen, rufe ich den reichsten Segen des Allmächtigen auf die Mitglieder der Versammlung und Ihre Arbeiten herab und erkläre im Namen Seiner Majestät des Kaisers und des Apostolischen Königs den Kongreß für eröffnet.« * Der Nordpol erreicht!?— Nach einer Meldung aus Lerwick (Shetlands-Inseln) von dem auf der Heimfahrt nach Kopenhagen befindlichen Dampfer »Hans Egede« befindet sich auf diesem Dampfer der amerikanische Forschungsreisende vr. Cook, der am 21. April 1908 den Nordpol erreicht hat. Das Schiff trifft am 4. September in Kopenhagen ein. Bestätigung der Meldung bleibt abzuwarten. * Tarifverträge im Buchdruckgewerbe. — In der »Zeit schrift für Deutschlands Buch- und Steindrucker« gibt das Tarif amt der Deutschen Buchdrucker folgendes bekannt: »Auf Grund zahlreicher Anfragen und nach Kenntnisnahme von Artikeln, die seitens der Tagespresse unter Bezugnahme auf den Generalausstand in Schweden über den zweifelhaften Wert der Tarifverträge im allgemeinen und den des Buchdruckgewerbes im besonderen veröffentlicht worden sind, hat das Tarifamt der Deutschen Buchdrucker in seiner Plenarsitzung vom 23. August zu diesen Zuschriften und Publikationen Stellung genommen, soweit es sich hierbei um Angriffe und Schlußfolgerungen auf die Tarif gemeinschaft der Deutschen Buchdrucker handelt. Diesen Kund gebungen gegenüber erklärt das Tarifamt es für ausgeschlossen, 1308
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