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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1909
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- Deutsch
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206. 6. September 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 10107 Mittel für den Riesenbau entgegenstellten. Die von Julius II. er sparten Summen waren bei der Verschwendung und ungeordneten Finanzwirtschaft Leos bald zerronnen und der zugunsten des Baus ausgeschriebene Ablaß stieß mehr und mehr auf starke Opposition. Spanien, Venedig gingen voran. Die welterschütternden Folgen des Ablaßhandels in Deutschland sind allbekannt. Der Gesamtertrag war nach den neuerdings bekannt gewordenen Fuggerschen Abrech nungen im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen ein geradezu mini maler.") So geriet der Bau ins Stocken. Das Amt am Bau von St. Pete ^ brachte es aber mit sich, daß Raffael von hohen Herren ebenfalls al^Baumeistc^mehrfach in Anspruch genommen wurde und daß ihn der Papst^im Jahr<1515 ferner zum obersten Aufseher der römischen Altertümer und über die Ausgrabungen machte. Er entfaltete auch auf diesem Gebiete eine bemerkenswerte Tätigkeit, und seine Studien über die Dekoration architektonischer Räume durch die Alten kamen in den Umrahmungen für die Gemälde und den Verzierungen der Pilaster der Loggien, dann in den Arbeiten für Chigi zu reizvoller Verwendung. Aber die monumentalen Riesenaufgaben füllten Raffaels Tätig keit noch nicht aus. Die Aufträge aller Art häuften sich, je höher Raffael seine Leistungen steigerte, je höher er in der Gunst des Papstes stieg. Es bleibt erstaunlich, daß er die Zeit fand, noch eine lange Reihe von Tafelbildern, von Porträts und religiösen Darstellungen zu schaffen, wenn er auch die Hilfe seiner Schüler in immer ausgedehnterer Weise in Anspruch nahm. In Rom entstand die Madonna cki XoliZno, die Madonna mit dem Fisch, die heilige Cäcilia, die Madonna della sedia und>als deren Krone: die durchaus eigenhändige Sixtinische Madonna. Das Bild, für die Benediktinerkirche S. Sisto — daher die Be zeichnung — in Piacenza bestimmt, gehört der Zeit des einfach großen Stils nach den Teppichen an. »Wohl nur wenige Kunstwerke sind von Menschenhand geschaffen worden, denen solche Hoheit und über irdische Weihe innewohnen: unter allen Marienbildern ist keines so in Hütte und Palast verbreitet« (Pastor IV, 1, S. 525). Das Bild hat eine eigene reiche Literatur hervorgerufen.") — ^Auch als Bildnismaler hat Raffael in seiner römischen Zeit das größte geleistet. Der tatkräftige Julius II., der kunstsinnige Leo X., der »Hofmann« Graf Castiglione, Jnghirami, der Bibiliothekar des Vatikans, der vornehme, durchgeistigte Kardinal (Alidosi?, in Madrid) leben, durch ihn verkörpert, in unserer Vorstellung. Unter den wenigen weiblichen Bildnissen ragt die Donna velata hervor, in ihrer hehren Weiblichkeit, das Vorbild der Sixtinischen Madonna. A Mitten in der Arbeit an einer großen Darstellung der Transfigu ration, der Himmelfahrt Christi, am Ausgang d?s März 1520 wurde Raffael von einem der in Rom so gefährlichen hitzigen Fieber befallen, und er erlag ihm schnell am 6. April. Das Pantheon ward seine Ruhe stätte, wie er es selbst gewünscht. Die Madonnenstatue, die Raffaels Freund Lorenzetto auf dessen Wunsch gefertigt, schmückt noch heute das Grab. Der Eindruck des plötzlichen Hinscheidens des erst siebenund- dreißigjährigen Meisters war tief, die Trauer in der ganzen gebildeten Welt wahr und groß, und sie wirkt noch heute nach. Denn »mit dem Namen Raffaels verbinden wir auf dem Gebiete^der^Malerei^den Jnbegr.ff des menschlich Erreichbaren, in Rücksicht auf die Kunst über haupt eine so harmonische Ausbildung aller Anlagen, wie sie vor diesem Künstler selten, nach ihm nie mehr einem Meister zuteil geworden ist«.") * » * Mit diesen einleitenden Worten ist nichts weiter beabsichtigt, als eine anspruchslose chronologische Übersicht der Hauptwerke Raffaels, während seine Arbeiten im folgenden in erster Linie nach oen Auf bewahrungsorten geordnet sind. Der interessante Stoff hat mich da und dort über meinen Nahmen hinausgreifen lassen. Hat doch kein ein ziger Künstler sonst eine ähnliche Entwicklung in einer so kleinen Zeit spanne durchgemacht,") keiner ein Io reiches Leben gelebt. Wer den Trieb hat — ich denke an die jüngeren Leser des Blattes —, sich ein gehender mit Raffael und seiner Zeit zu beschäftigen, der wird in der Zusammenstellung der Literatu» je nach Vorbildung uno Gc,chmack geeignetes wählen können. Als Grundlage wird der Band Raffael der Klassiker der Kunst unentbehrlich sein, auf ihn Springer und Grimm folgen müssen und weitergreifend Wölfflin, dessen prägnante, licht volle Darstellung der inneren und äußeren Gestaltung des künstlerischen Gedankens für den Leser Genuß und Gewinn bedeutet. ") Pastor IV, 1, S. 236. ") Siehe z. B. bei Müntz, Li8toiien3, und Frantz II, 750 ff. ") Fäh, Geschichte der bildenden Künste. 2. A. S. 595. '") Wölfflin S. 75. kl. — Llabten-Orösse. X X — Xormal-Xormat (ea. 26 : 20) X. —.75, Xoble- Lk — Xalb-Xolio (ea. 40 : 30) X. 2.—, Xoliledruelc X — Xolio (ea. 56 : 42) X. 5.—, XolrledrueX Dl — Doppel-Xolio (ea. 88 : 60) Xobledruek D. 30. (Xok/eckrucLe). X — Xolio-Xormat, kl. 24 : 30. Xa. 40 : 55 ocl. 54 : 70 L — Lo^al-Xormat, kl. 30 : 40, X». 54 : 70 I — Imperial-Xormat, kl. 40 : 50 ocl. 44 : 57, Xa. 54 : 70 — Xormab Xxtra Orand, kl. 65 : 80, auk — Xormat lout Orand, kl. 100 : 140, in ^17:25 (1.) --- X. L 0. L r o e lc rn a n n'3 X a e li . Dresden. X — Xolio-Xormat, Li. ea. 27 : 20 X — Loz'al-Xormat, Li. ea. 40 : 30 X — Xolio-Xormat, Li. ea. 27 . 20, La. 51 : 40 L — Loval-Xormat, Li. ea. 40 : 30, La. 80 : 60 I - Imperial-Xormat, La. 95 : 73 X — Xxtra (Xormal) Li. ea. 25 : 20, X. —.75, 8e — 8ur-Xxtra, Li. ea. 38 : 28 D. 2.—» XZ — Xxtra-Orand, Li. 54 : 40 ^ X. 5.—, X — Xolio-Xormat^ (Li. ea. 22 : 29) ^uk Oliina, Xa. 36 : 48 ^ul Oliina Xa. 73 : 95 X. 2.50 X. 6.— X. 12.— 40.— : li j/Xl3. .li 4.80 .li 6.— .li 12 — .li 48.— .li ! 200.— .li 1 — e lr k.. L. ^i 1 — .li 3.— .li 3.— dl 8.— .li 12 — X. 2.50 X. 6.— X. 12.— .li 1 — .li 6.— .li 10.— .<( 2.— .li 10.— 15.— .li 20.— .li 30.— .li I.— 1314*
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