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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1909
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- Deutsch
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218, 14, September 1909. Nichtamtlicher Teil. SSrl-nilatt s. b. Mich». Buchhandel. 10479 dies aufrichtig bedauern, da l)r. Hauben trotz der be schränkten Mittel der Gesellschaft Arbeiten von bleibendem Wert geschaffen hat. Hoffentlich wird die Gesellschaft all mählich in weiteren Kreisen die Unterstützung finden, die sie im Interesse der Wissenschaft verdient und deren sie un bedingt bedarf, wenn sie in ihren Veröffentlichungen auf dem bisher eingeschlagenen Wege fortschreiten soll. Bredeney/Ruhr. Tony Kellen. Der mittlere Bibliotheksdienst und seine Aussichten für den Buchhändler. (Vgl. Nr. 206 d. Bl.) Aus Bibliothekarkreisen wird uns geschrieben: (Red.) In Nr. 208 des »Börsenblatts« (S. 10111) ist eine (der »B. Z. am Mittag« entnommene) Notiz enthalten, wonach ein kürzlich herausgekommener Ministerialerlaß den bibliothekarisch tätigen Frauen die langersehnte Ge legenheit gegeben habe, ihre Ausbildung durch eine staat liche Diplomprüfung abzuschließen. Der angezogene Erlaß ist aber in Wirklichkeit viel umfassender, denn er betrifft, wie schon seine Überschrift besagt, »die Einführung einer Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst an wissen schaftlichen Bibliotheken sowie für den Dienst an Volks bibliotheken und verwandte» Instituten«. Es handelt sich mithin um einen weiteren bedeutsamen Schritt der preußi schen Unterrichtsverwaltung auf dem schon seit einigen Jahren betretenen Wege der Heranbildung einer ganz neuen Gattung von Bibliotheksbeamten. Ob diese sich nun vor wiegend aus Männern oder Frauen zusammensetzen wird, kann erst die Zukunft lehren, der Erlaß enthält keinerlei grundsätzliche Bestimmung hierüber. Bereits im Jahre 1906 ordnete ein Ministerialerlaß die Einrichtung von Stellen dieser Art an. In der Begründung dazu heißt es: -Die neuen Stellen sind in der Absicht geschaffen, einzelne jetzt von wissenschaftlichen Beamten ausgeführte Arbeiten, zu deren Erledigung es nicht der wissenschaft lichen Vorbildung der Bibliothekare bedarf, Sekretären zu übertragen. Die Tätigkeit der Bibliothekssekretäre wird deshalb in der Hauptsache in der Ausführung biblio thekarisch-technischer Arbeiten zu bestehen haben, während die Beschäftigung im Bureaudienst daneben zurück treten soll.» Endgültige Bestimmungen über die Besetzung dieser Bibliotheksekretärstellen wurden damals — abgesehen von der Forderung der Reife für Prima eines Gymnasiums, Real gymnasiums oder einer Oberrealschule — noch nicht erlassen, als geeignete Bewerber aber u. a. ausdrücklich Buchhändler genannt, die im Besitze der erforderten Schulbildung »entweder mindestens drei Jahre im Buchhandel mit Erfolg tätig gewesen sind und einen einjährigen Vorbereitungs- und Probedienst an einer Universitätsbibliothek geleistet haben, oder nach einer zweijährigen buchhändlerischen Tätigkeit einen zweijährigen Vorbereitungsdienst an einer Bibliothek geleistet haben«. Der neue Erlaß betreffend die Einführung einer Diplom prüfung für den mittleren Bibliotheksdienst usw, dessen baldige Veröffentlichung an bequem zugänglichem Orte wie dem »Zentralblatt für die gesamte Unterrichts-Verwaltung« und dem »Zentralblatt für Bibliothekswesen« ja wohl mit Sicherheit zu erwarten ist, erfordert nun von allen Examens kandidaten und -Kandidatinnen eine dreijährige Ausbildungs zeit. Ein Jahr dieser Zeit muß unter allen Umständen an einer Bibliothek abgeleistet werden, im übrigen sollen be stimmte Vorschriften über Wege und Methoden der Ausbildung vorläufig noch nicht erlassen werden. Es wird aber neben anderen Möglichkeiten ausdrücklich eine buchhändlcrische Tätigkeit als geeignete Vorbereitung namhaft gemacht. Für Buchhändler, die sich dem mittleren Bibliotheksdienst widmen wollen, bringt also der neue Erlaß gegenüber dem vom Jahre 1806 eine Herabsetzung der Ausbildungszeit von vier auf drei Jahre; die Forderung der Primareife bleibt natür lich bestehen. Allerdings heißt es in Z 1 ausdrücklich: »Ein Recht auf Beschäftigung oder Anstellung in den staatlichen Bibliotheken wird durch die Ablegung der Prüfung nicht erworben». Trotzdem darf die neue Laufbahn als aussichtsvoll bezeichnet werden. Mit immer steigendem Nachdruck ist in den letzten Jahren eine allgemeine bedeutende Erhöhung der Mittel für den Bücherkauf als eine Lebens frage für die Bibliotheken hingestellt worden. Vermehrung der Mittel aber bedingt Vermehrung der Arbeitskräfte. Es ist nun ganz sicher und auch auf der diesjährigen Biblio thekarversammlung in Münster noch von autoritativer Stelle ausgesprochen worden, daß bei künftigem Mehrbedarf an Personal vorwiegend Mittelbeamte in Frage kommen. Die Prüfung selbst, die sich im wesentlichen auf bibliotheks- lechnische und bibliographische Fragen erstreckt, dürfte dem des Französischen, Englischen und Lateinischen kundigen Buchhändler keine besonderen Schwierigkeiten bereiten. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß die Bibliothekssekretäre nach der kürzlich erfolgten Neuregelung der Beamtenbezüge ein Anfangsgehalt von 2100 ^ beziehen, das in dreijährigen Zulagen von 3 mal 400 ^ und 4 mal 300 also in 21 Jahren bis zum Höchstbetrage von 4500 ^ steigt. Dazu kommt noch der nach der Größe usw. der Orte abgestufte Wohnungsgeldzuschuß, im Mittel 600 Kleine Mitteilungen. * Konkurs. —In der Magdeburgischen Zeitung Nr. 482 (Abendausgabe) vom II. September 1909 finden wir unter den »Handelsberichten« folgende Mitteilung. Eine amtliche Bekannt machung liegt uns noch nicht vor. (Red.) Magdeburg, II. September. Wie aus einer Bekanntmachung des königl. Amtsgerichts in der heutigen Morgenausgabe hervor geht, ist über das Vermögen der Buch-und Kunsthandlungs firma Albert Rathke (Inhaber Albert Rathke und Georg Alfa) das Konkursverfahren eröffnet worden. Wie wir hören, soll es sich um ein Objekt von rund SSV 000 ./i, ausschließlich der vorhandenen Grundstücke, handeln. Obgleich eine genaue Über sicht noch nicht vorliegt, nimmt man an, daß nicht eine Über schuldung vorhanden, sondern nur eine Zahlungsstockung ein getreten ist. Bei genauer Feststellung des Warenlagers, der Außenstände usw. dürste eine Unterbilanz kaum herauskommen. Auch über das Privatvermögen der beiden Gesellschafter Albert Rathke und Georg Alfa ist der Konkurs eröffnet worden. Konkurs verwalter ist Kaufmann Wilhelm Schumann. Die erste Gläubigerversammlung ist aus den S. November angesetzt. Die Buch- und Kunsthandlung wird in unveränderter Weise sort- gesühri. Deutsch-russische Handelskammer. — Wie aus St. Peters, bürg gemeldet wird, haben die langjährigen Bestrebungen auf Errichtung einer deutsch-russischen Handelskammer anscheinend jetzt zu einem Erfolg geführt. Wie authentisch verlautet, ist die Bildung einer solchen Kammer nunmehr beschlossen. (Leipziger Tageblatt.) * Postscheckverkehr. — Die Zahl der Teilnehmer am Post scheckverkehr belief sich bei den Scheckämtern im Reichspostgebiet Ende August 1909 auf 31S62. Diese Zahl verteilt sich aus die einzelnen Scheckämter wie folgt: Berlin 6098, Köln S94S, Leipzig S67I, Frankfurt a. M. 3139, Breslau 2600, Hamburg 2bSV, Karls ruhe 2^01, Hannover 2097, Danzig 1163. Der Gesamtumfatz be lief sich in den ersten acht Monaten des Jahres und der Ein richtung des Postfcheckverkehrs auf S332S98 349 -.r und zwar aus 2 694S8SS74 u« Gutschriften und 2SS8V12 77S -tl Lastschriften, 1362.
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