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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1909
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- Deutsch
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10724 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhanvel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 217, 18. September 1909. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleische! L Co. in Berlin. 11. Jahr. Heft 24 (Schluß des XI. Jahr gangs) vom 15. Sept. 1909. Lex.-8". Sp. 1701—1780. Inhalt: Das neue Pathos. Von Stefan Zweig (Wien). — Henrik Pontoppidan. Von Wilhelm Hegeler (Weimar). — Besprechungen: Norweger und Dänen. Von Heinrich Goebel (Hildesheim). — Skandinavischer Nachwuchs. Von Leonhard Adelt (Berlingen). — Neue Ibsen-Schriften. Von Herm. Eßwein (München). — Finnlands Volksdichtung. Von Wolfgang Golther (Rostock). — Aus und über Island. Von Wilhelm Poeck (Kiel). — Proben und Stücke. — Echo der Zeitungen und Zeitschriften. — Echo des Aus landes. — Kurze Anzeigen. — Nachrichten. — Zuschriften. — Büchermarkt. O6ut86bs Literatur und DbersstLuvASu. und ULroben. von kaul 6raup6, ^.ntic^uariat in Berlin 8.^V. 68. 8". 64 8. 1317 Nrn. Beim Durchblättern dieses Katalogs fühlt man sich in die Arbeitsstätte des liebenswürdigen Schöpfers von Lebrecht Hühnchen hineinversetzt; wir sehen, welche Schriftsteller er bevorzugte; wir können unsere Vermutungen anstellen, welche Werke ihn zu seinen humorvollen und sinnigen Erzählungen und Märchen angeregt haben. Noch erhöht wird der Wert des Katalogs durch das hübsche, sehr lesenswerte Vorwort. In anziehender Weise schildert der Sohn des Dichters die Entstehung und Eigenart der Büchersammlung seines Vaters. Da dieser E. T. A. Hoffmann wohl die meiste Anregung verdankt, so nimmt auch sein Verhältnis zu dem genialsten Dichter der Romantik einen besonders breiten Raum ein. Außer einem lückenlosen Eremplar der Erstausgaben Hoffmanns, welche »bis zuletzt die Freude und der Stolz ihres Besitzers« waren, enthält der Katalog eine reiche Auswahl von Volks märchen und Sagen, viele naturwissenschaftliche Werke, zahl- reiche alte Autoren und alchimistische Schriften. Auch eine Anzahl von Robinsonaden findet man darin. Leider wurde des Dichters Plan, in einem fünften Bande von Reinhard Flemming die Schicksale des Herrn Wohland auf der neuen Insel Felsenburg darzustellen, durch den Tod vereitelt. Wie es im Vorwort heißt, las Seidel 20 Jahre hindurch Robin sonaden, so daß er sich zuletzt als eine »Autorität für Schiff brüche und ähnliche aufregende Ereignisse« bezeichnen konnte. Zum Schluß sei noch die sachgemäße und verständnisvolle Bearbeitung des Katalogs hervorgehoben. 4«. NI z. 124. ^ ^ PersonaLnachrichten. * Richard Taendler -j-. (Vgl. Nr. 216 d. Bl.) - Die amt liche Meldung vom 15. September über den verhängnisvollen Bootsunfall bei Helgoland berichtet wie folgt: Der Schiffer Franz mit dem Bootsmann Broders, sowie I r. Loewenthal und Verlagsbuchhändler Taendler segelten gestern vormittag um 9 Uhr in südwestlicher Richtung zum Makrelenfang. Auf der Rückfahrt beabsichtigten sie auf der Düne zu landen, um dort zu frühstücken. Als sie etwa sechzig Meter östlich der Süd spitze der Düne sich befanden, sahen sie ein anderes Boot mit dem Fischer Canje, der Makrelen fischte. Sie wollten deshalb nochmals zum Fang zurückkehren und wendeten. In diesem Augenblick schlug Plötzlich eine große Welle seitwärts ins Boot und spülte alle außer Broders hinweg. Broders klammerte sich an das Holz an und wurde von Canje mühevoll gerettet. Loewenthal und Franz wurden später von sofort herbeieilenden Booten tot auf gefischt, die Leiche Taendlers wurde heute früh geborgen. Die Verwandten werden morgen die beiden Toten nach Berlin über führen. Das verunglückte Boot führte drei Reffe, es herrschte eine mittelgroße Brise. Philipp Stein -j-. (Vgl. Nr. 211 d. Bl.) — Philipp Stein, der kürzlich verstorbene Chefredakteur des »Bazar«, über dessen Hinscheiden in diesem Blatt bereits berichtet worden ist, ist au> dem Buchhandel hervorgegangen. Nach bestandener Lehrzeit in der Firma R. Friedländer L Sohn in Berlin trat er in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in mein Haus als Gehilfe ein, und war bei mir eine Reihe von Jahren tätig. Ich habe ihn als kenntnisreichen, fleißigen und liebenswürdigen Mit arbeiter kennen gelernt, dem ich ein freundliches Gedenken stets bewahrt habe und ferner bewahren werde. Nach Austritt aus meinem Geschäft wurde er Journalist und hat sich durch eigene Arbeiten, sowie durch Herausgabe einer Anzahl von Schriften, so Stellung zu erringen verstanden. Möge ihm die Erde leicht sein! R. L. Prager. Sprechsaal. Das Sortimentslager. <Vgl. Nr. Los, 208, 212, 214, 2IS d. Bl.> In der geringen Anzahl der Vorschläge für eine gute Lager ordnung scheint der Beweis zu liegen, daß die »Ordnung« all gemein zu wünschen läßt. Ein wohlgeordnetes Lager soll ermöglichen: 1. der Nachfrage im Laden sofort zu genügen, 2. ohne viel Mühe (auch von Lehrlingen) in Ordnung ge halten werden zu können, 3. den eiligen Gesuchen der Verleger um Rücksendung zu entsprechen, und 4. sollen die Neuheiten dem Ladenpublikum auch sicht bar sein. Eine solche Einrichtung ist leicht durchführbar, wenn das feste und das a cond. Lager getrennt gehalten wird und wenn das Kommissionslager nach Verleger-Abc geordnet ist. Nur ein einheitliches Abc aber ist unpraktisch, aber in Gruppen durchgeführt, z. B. Neuheiten, Schöne Literatur, Knaben-Jugend- schriften, Mädchen-Jugendschriften und für die Bücher in Glas schränken, ist ein solches Abc übersichtlich. Größere Verleger, z. B. B. F. Voigt, Wunderlich, A. Schultze rc., werden allein gestellt, wie es auch zur Ostermesse geschieht. Das feste Lager ist und bleibt nach Wissenschaften geordnet, auch mit Bücherstützen versehen; freilich sind die Stützen nur von Pappe und beschrieben, um die Übung in Rundschrift nicht zu verlieren. Zur Ostermesse wird dies Lager gründlich revidiert. Aber ein Schlüssel ist erforderlich, den mir ein Registerheft bietet. Dieses Schlüsselregister (gegen Zettel oder Karto graphie habe ich Abneigung, weil sie leicht in Unordnung geraten) hat Einschnitte, und da heißt es auf Blatts Aufsatz: Schöningh, Schultze, Wunderlich usw.; Blatt 6 Bewegungsspiele: Ernst, Teubner rc.; Buchführung: Glöckner, Mode; Blatt I'Frachten- tarif: Hammerschmidt; Fremdwörterbücher: Ernst, Mode, Reclam usw. Jedes ä. cond.-Buch ist mit zwei Worten (Stich wort und Verleger) eingetragen. Die Ostermeßarbeiten wickeln sich rascher ab, denn ein Um werfen des Lagers wird ja erspart und die Zahlungsliste ist auf den Tag fertig, ohne viel Überstunden und ohne Aushilfe. Es würde zu weit führen, noch weiter die Sache zu erklären; wer mehr wünscht, möge mir seinen Wunsch mitteilen. Elberfeld. Johs. Faßbender.
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