10994 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 221, 23. September 1909. WM Georg Müller Verlag, München Jahrmarkt der Eitelkeit illiam M. Thackeray Feine Gesellschaft Erzählungen. Deutsch von Heinrich Conrad (Der Werke erster Band) Subskriptionspreis geheftet 4.— M>, gebunden 5.50 M. Luxusausgabe (Nr. 1—100) . . . gebunden 16.—M. A Einzelpreis geheftet 4.50 M„ . . . gebunden 6.— M. (D Aus der Fülle der bisher erschienenen glänzenden Kritiken mögen hier nur einige wenige be zeugen, daß diese Ausgabe einer Notwendigkeit entspricht und allerseits lebhaften Beifall findet: Martin Finder in „Die Zeit", Wien: „Endlich werden wir eine ziemlich voll ständige, jedenfalls aber eine geordnete und übersichtliche Ausgabe der Werke von William M. Thackeray haben. Ich sage: endlich . . . denn über ein halbes Jahrhundert lang bewundert und liebt und liest man bei uns diesen großen Dichter, und je mehr Zeit vergeht, desto besser lernen es die neu folgenden Generationen. Thackeray zu bewundern, desto herzlicher lieben sie ihn, und desto eifriger wird er, besonders jetzt wieder, gelesen ... Seine Schriften werden von Heinrich Conrad übersetzt, was wiederum erfreulich ist. Die Tätigkeit eines Übersetzers von dem künstlerischen Range, den Heinrich Conrad bean spruchen darf, kann gar nicht genug geschätzt werden. Heinrich Conrad hat mit seinem Fleiß, ebenso wie mit seinem Wissen und seinem Geschmack eine bedeutende Kulturarbeit ver richtet. . . . Der erste Band bringt gleich drei solcher Novellen, die noch nicht bei uns ver öffentlicht wurden. Es ist eine bezaubernde Ouvertüre zu dem Thackeray der großen Romane." „Deutsche Tageszeitung", Berlin: „Eine famose Leistung des rührigen Münchener Ver- lages, der überhaupt nur selten fehlgreift und es verstanden hat, in ganz kurzer Zeit unter die Führenden aufzurücken. Thackeray wird bei uns in Deutschland nicht entfernt so gewürdigt wie er cs verdient; selbst sein isir hat verhältnismäßig nur wenige Freunde. Die schöne Mnllcrschc Ausgabe wird den geistreichen und gut komponierten Roman hoffentlich in recht viele deutsche Häuser liefern. Wir bedürfen so gediegener Kost heute mehr als je." „Neue Freie Presse", Wien: „Da es nun im Juni l9Il gerade hundert Jahre sei» werden, seit dieser amüsante Vogel ans unserem zweifelhaften Planeten sich »icderlteß, so dürfte der Zeitpunkt nicht übel gewählt sein, uns von neuem, und diesmal ernst lich, mit solch scharfsinnigem und unterhaltendem Sittenschilderer bekannt zu machen." Or. M. I. Eisler im „Pester Lloyd": „Im besten Sinne unterhaltend, entbehren die Arbeiten Thackcrays dennoch der Größe nicht." WalterTurszinsky in der„BreslauerZeitung": „... Jetzt, in neuer Hülle, schlagen die Pulse dieses Humors wieder frischlebendig, lind das unsterbliche Teil Thackcrays, „das Genie, ich meine den Geist", nimmt von neuem Platz auf dem ihm zugehörigen Thronscffel, von dem ihn sobald niemand wird vertreiben können. ... So soll der Herausgeber, der übrigens für eine ganz vorzügliche Übersetzung Sorge getragen hat, den Novellen dieses unvergänglichen Humoristen seine Romane bald nachschickcn. Sie werden und müssen hochwillkommen sein."