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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Zahl der Gesellschaften. (Schweizerisches Handelsamtsblatt.) Königliche Museen in Berlin. — Besuchszeit der Königlichen Museen für das Winterhalbjahr: Das Alte, Neue, Kaiser Friedrich- und Kunstgewerbemuseum, die Nationalgalerie, das Museum für Völkerkunde sowie die Sammlung für deutsche Volkskunde werden an den Sonntagen, am zweiten Weih- und März bis 5, November und Februar bis 4, Dezember und Januar bis 3 Uhr offengehalten. An den Wochentagen (außer Montags) sind die Museen von IO bis 3 Uhr offen; Ausnahmen bestehen hier beim Kaiser Friedrich-Museum und bei der National galerie, die beide wochentäglich zu denselben Zeiten wie Sonn tags geschlossen werden, sowie bei der Nationalgalerie noch inso fern, als sie auch Montags geöffnet ist, Donnerstags aber erst von 1 Uhr ab. Am l. Weihnachtsfeiertag, Neujahrstag, Karfreitag und I. Osterfeiertag bleiben die Museen geschlossen. Der Besuch der Museen ist im allgemeinen unentgeltlich, nur im Kaiser Friedrich-Museum werden Dienstags und Mittwochs 50 in der Nationalgalerie Donnerstags 1 Freitags und Sonnabends 50 ch Eintrittsgeld erhoben. In der Gemäldegalerie des Kaiser Friedrich-Museums ist der Saal 61, der die dem Museum leihweise überlassene Sammlung von Carstanjen enthält, nach Verbesserung des Ober lichts wieder eröffnet. Der Raum 73, der die andere große Leih gabe der Gemäldegalerie, die Sammlung von Wesendonk, ent hielt, ist, nachdem diese Sammlung bis auf sechs Gemälde nach Bonn übergeführt ist, neu geordnet. Er ist als Ausstellungsraum für Neuerwerbungen hergerichtet und enthält außer jenen sechs Bildern aus der Wesendonkschen Sammlung zunächst die Er werbungen der Galerie aus diesem Jahre. Auch dieser Raum ist von heute ab dem Publikum wieder zugänglich. * JnternationaLe Photographische Ausstellung, Dresden 1909. — Um die Bedeutung der Photographie für die Repro duktionstechnik in wirksamer Weise zu veranschaulichen, hat Herr Professor Seliger, Direktor der königl. Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, in der Abteilung »Photo graphische Lehranstalten« der Internationalen Photographischen Ausstellung in Dresden eine sehr interessante vergleichende Aus stellung von Reproduktionen nach älteren und neueren Verfahren, zum Teil mit ihren Originalen, zusammengestellt. Die als Lehr mittel für die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig bestimmte Sammlung zeigt das Original, soweit dessen Herbeischaffung möglich war, und die danach herge stellten Reproduktionen graphischer und photographischer Tech niken. Die Sammlung liefert einen klassischen Beweis von dem Werte der Photographie für die Reproduktionstechnik in jeder Form. Während z. B. die graphische Reproduktion je nach der Technik mehr oder weniger von dem Charakter des Originals ab weicht, bringt die photographische Reproduktion selbst in weniger guten Exemplaren noch immer einen objektiveren Abdruck. Eben falls als Lehrmittel für die obengenannte Akademie ist eine vor treffliche, mit außerordentlich einfachen Mitteln hergestellte An lage des Herrn vr. E. Goldberg (Leipzig) gedacht, die in etwa 60 verschiedenen Apparaten die physikalischen Grundlagen der Photographie und der Farbenlehre an Demonstrationsobjekten veranschaulicht. Die Apparate sind so eingerichtet, daß ent sprechende optische Erscheinungen beschrieben werden und mit Hilfe einer Erläuterung sofort ein praktischer Versuch gemacht werden kann. So kann man sich unter anderem über die Ur sachen des scheinbaren Nückwärtsdrehens der Wagenräder bei kinematographischen Vorführungen oder über die Erscheinung, daß alle Farben, in gleichen Mengen gemischt, eine farblose Mischung ergeben, leicht unterrichten. * Unrichtige Aussprache. — Wie vor vielen Jahren Arnold Böcklin in einem lustigen Verse eine bekannte Schriftstellerin und Dichterin über die richtige Betonung seines Namens belehrt hat, so flüchtet sich jetzt eine zurzeit vielgenannte Maschine aus gleichem Anlaß klagend in die Öffentlichkeit. Die »Volksztg.« veröffentlicht folgende Zuschrift: »Sehr geehrte Redaktion! Ich habe bittere Klage zu führen. Man spricht viel von mir, ich bin im Munde aller Leute. So oft von Zeppelin oder Parseval, von Kraftwagen oder Benzinbooten gesprochen wird, kommt die Rede auch auf mich, ohne den alle diese Fahrzeuge zum Stillstand und zur Ohnmacht verurteilt wären. Aber der Ton, in dem man von mir spricht, ist nicht der richtige. Er ist sogar beleidigend, denn man geht mit mir um, als sei ich irgend ein »Tor«. Und doch bin ich das ebensowenig wie etwa ein Doktor, Rektor, Kantor, Pastor oder Faktor. Ich wünsche wie diese ehrenwerten Kollegen mit aller Entschiedenheit auf der ersten Silbe betont zu werden. Meine lateinische Ver- man behandelt mich schlecht; wenn ich hören muß, wie man von mir als dem »Motähr« spricht, so drehen sich mir die Räder im Leibe herum. Jahrelang habe ich's getragen; aber so mancher Defekt legte Zeugnis davon ab, was ich litt. Nun ist's genug. Ich werde jetzt alle meine Hebel in Bewegung setzen, um mein gutes Recht zu erkämpfen. Helfen Sie mir dazu durch die Ver breitung dieser Zeilen, ich habe sie mit meinem Herzbenzin ge schrieben . .. Hochachtungsvoll und ergebenst — Der Motor.« PersonalnachrichLen. * Jubiläum. — Abermals können wir über ein Jubiläum im Hause F. Volckmar in Leipzig, das sechste in diesem Jahre, berichten. Herr Franz Rudolph war am 22. September d. I. fünfundzwanzig Jahre als Lagerist im Volckmarschen Barsortiment tätig. Welch großer Wertschätzung sich Herr Rudolph erfreut, bewiesen die herzlichen Ansprachen des Seniorchefs, wie auch eines Vertreters der Mitarbeiter. Der Jubilar wurde außerdem mit namhaften Geschenken erfreut. * Georg Scherer 1-. — Der verehrte Dichter und Schrift steller Professor Georg Scherer ist am 21. September in München gestorben. Georg Scherer war am 16. März 1828 in Dennenlohe bei Ansbach geboren. Er war von 1865 bis 1875 Dozent für Literatur und Kunstgeschichte am Polytechnikum in Stuttgart und wurde 1875 zum Professor an der dortigen Kunstschule ernannt. Seit 1881 lebte er ohne Lehramt als Schriftsteller in München. Er veröffentlichte: »Gedichte« (1864; 6. Auflage 1397, illustriert von Paul Thumann). — »Deutscher Dichterwald.« Lyrische Anthologie. (22. Auflage, 1906.) — »Die schönsten deutschen Volkslieder«, mit Bildern und Singweisen (2. Auflage 1868; Prachtausgabe ohne Singweisen 1875). — »Jungbrunnen«. Deutsche Volkslieder (3. Auflage 1874). — »Illustriertes Deutsches Kinderbuch« (Bd. I. 7. Auflage 1905; Bd. II. 2. Auflage 1877). — »Rätselbuch« (3. Auflage 1899). — »Die Wacht am Rhein«, Monographie (1871). — »Liederborn«, 200 Volks- und volkstümliche Lieder mit Singweisen (1880). — »Birket-Foster-Album- mit deutschem Text (1881). — Das Lied vom Magdalener-Wein. ve 1aer^uii8 sanetas Lla.bckg.lsng.6 oariusn ineonckituin (10. Tausend 1900). Sprechsaal. Verlagsrechtsfrcu;e. Laut Verlags-Vertrag erhält der Autor für die erste Auflage seines Werkes ein Honorar von 500 für jede fernere Auflage 260 Nachdem der Autor gestorben ist, wird wieder eine weitere Auflage notwendig, die aber auf die Höhe der Zeit gestellt, d. h. umgearbeitet werden muß, wofür der gefundene neue Autor 350 verlangt. Der Verleger ist nun der Meinung, daß er unter diesen Umständen der Witwe des ersten Autors kein Honorar mehr zu vergüten brauche, während diese glaubt doch nicht leer ausgehen zu können. Das Mehr, das der neue Autor beansprucht, kann ja keinesfalls der Witwe des ersten Autors aufgcbürdet werden, denn im Vertrag steht nichts davon, und auch davon nichts, daß der erste Autor neue Auflagen immer auf die Höhe der Zeit zu stellen hätte; es steht im Vertrag einfach, daß der Autor für jede fernere Auflage 250 zu erhalten hat. — Was ist da nun wohl Rechtens? Bitte um gefl. Aussprache, k'.
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