Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090925
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190909253
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090925
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-25
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
223 25. September 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 11085 gebührende Anerkennung, und der Absatz nach diesen Ländern steigert sich von Jahr zu Jahr. Die Universal-Edition um faßt heute bereits über 2000 Nummern und hat sich durch Aufnahme von Werken zahlreicher österreichischen Komponisten, die ehemals im Ausland erschienen waren, neuerdings ein nicht zu unterschätzendes Verdienst erworben, das allerdings namhafte Opfer der Verlagsgesellschaft erforderte. Jeden falls ist ihr moralischer Erfolg ein unverhältnismäßig größerer, als ihr pekuniärer. Der geschäftliche Verkehr um die Weihnachtszeit war ein sehr lebhafter; jedoch muß konstatiert werden, daß die ehemals so gern zu Geschenk zwecken gekauften Klassiker, wie erwähnt, durch die ver schiedenen musikalischen Sammelbände und andere Musik leichterer Art immer mehr verdrängt werden. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die politischen Wirren im In- und Auslände einen schlechten Einfluß auch auf diesen Zweig des Geschäfts ausllbten. Der Export nach den Balkanftaaten hat sich beinahe auf Null reduziert, und die fortgesetzten nationalen Streitigkeiten haben das Postgeschäft nach Böhmen und Ungarn stark beeinträchtigt. Nach all dem hier Erwähnten kann wohl gesagt werden, daß das verflossene Jahr für den Mustkhandel wenn auch kein glänzendes, so doch ein nicht ungünstiges gewesen ist. (Österr.-Ungar. Buchhändler-Correspondenz.) Die Deutsche Musiksammlung bei der »Königlichen Bibliothek« in Berlin. <Vgl. Börsenblatt l»l»s Nr. 35, 64, 102, 127, 135; 1907 Nr. 45, 223; 1808 Nr. 15, 44, 149, 155, 220; 1909 Nr. 93.) Dem soeben erschienenen -Jahresbericht der Königlichen Bibliothek zu Berlin« für das Jahr 1908/09 (vom I. April 1908 bis 31. März 1909) entnimmt die Zeitschrift »Musik handel und Mustkpflcge« den nachstehenden Auszug aus dem III. Jahresbericht über die »Deutsche Musiksamm lung» (Vorsteher: Oberbibliothekar Professor vr. Wilhelm Altmann): »Im dritten Jahre ihres Bestehens hat sich die Deutsche Mustksammlung nicht weniger glücklich weiter entwickelt als in den Vorjahren. Wieder sind ihr Geschenke in reichem Maße zugcflossen. Der größte Teil der Verleger, die durch Spendung ihrer Verlagswerke den Grundstock zur Deutschen Mustksammlung geliefert hatten, hat Neuerscheinungen ein- gesandt und somit auch weiter dazu beigetragen, daß die Deutsche Musiksammlung ihrem Ziel, ein Archiv des Musik verlags zu werden, immer näher kommen kann. Das Fehlen mancher Namen in dieser Liste erklärt sich daraus, daß besonders von den kleineren Verlegern nicht jeder alljährlich neue Werke erscheinen läßt, zumal in letzter Zeit das MusikalienverlagSgeschäft ziemlich darniederliegt und auch durch die Steigerung der Herstellungskosten ungünstig beeinflußt wird. Ferner hat eine größere Zahl von Verlegern, die sich bisher zurückgehalten hatten, nachträglich doch noch sich zur Unterstützung der Deutschen Mustksammlung entschlossen. Auch von Einzelpersonen, besonders von Komponisten, die ihre Werke im Selbstverlag erscheinen lassen, sind Zu wendungen gemacht worden. Allen diesen Geschenkgebern sei auch an dieser Stelle nochmals herzlichst gedankt. Nicht vergessen darf auch der eifrigen Werbearbeit werden, die für die Deutsche Musiksammlung besonders von Herrn Willibald Challier, dem Vorsitzenden des Vereins der Berliner Musikalienhändler. Herrn Carl Linnemann, dem Vorsteher des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig, und den Besitzern der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig wieder geleistet worden ist. Börsenblatt für den Dentschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Dank der Fürsorge des Vorgesetzten Ministeriums waren im Staatshaushaltsetat sür 1908 zur weiteren Einrichtung und Katalogisierung der Deutschen Mustksammlung 36000 Mark, eingestellt, zu denen noch aus den Vmjahren hauptsächlich an der Buchbinderei ersparte 14500 Mark kamen. Auf Grund dieser stattlichen Summe konnte die Zahl der mit der Katalogisierung beschäftigten Hilfskräfte zeitweilig bis auf 21 verstärkt, ebenso das Personal der Hausbuchbinderei vermehrt werden. Dementsprechend konnte auch die Arbeitsleistung be deutend gesteigert werden. Inventarisiert wurden 42 428 Werke (1907: 34800); bisher sind im ganzen 111K98 Werke inventarisiert, die auch bis auf einen kleinen Rest sämtlich katalogisiert, gebunden und demnach benutzungssähig sind. Der systematische Katalog ist im Berichtsjahre wesentlich vervollkommnet worden. Als eine recht nützliche Neuerung hat sich die Teilung der Partituren und Klavierauszüge von theatralischen Merken, sowie der großen Abteilung »Lieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung- nach der Natio nalität der Komponisten erwiesen. Das im Jahre 1907 erst eingerichtete und damals von 519 Personen besuchte Lesezimmer hatte sich im Berichtsjahre, obwohl es nur von 9—2 Uhr geöffnet war und die Existenz der Deutschen Mustksammlung selbst in Musikerkreisen noch sehr wenig bekannt ist, eines regen Besuches zu erfreuen: 2224 Benutzer fanden sich ein. darunter eine gioße Anzahl eifriger Forscher, die sehr viele Werke einsahen und hoch erfreut waren, ihre Wünsche befriedigt zu sehen. Es wurden mitunter Werke auch ganz unbedeutender Tondichter verlangt. Mit Beginn des Berichtsjahres wurde auch der Versuch gemacht, Interessenten Werke in beschränkter Zahl, meist 3 oder 4. höchstens 10, zur häuslichen Benutzung an zuvertrauen; 230 Personen machten davon Gebrauch; sie entliehen 3603 Werke in 3740 Bänden. Als sehr angenehni wird es vom Publikum empfunden, daß es auf Wunsch Ein sicht in den systematischen Katalog erhält.« Kleine Mitteilungen. Pom Reichsgericht. (Der Weimarer Böcklin-Diebstahl.) — Vom Landgericht Weimar ist am 3. April d I. der Hos- theatersekretär Wilhelm Schönheit wegen Diebstahls zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er verlauste ISOL ein Bild von Arnold Böcklin (eine Landschaft mit ausgehendem Mond) für 3000 an den Antiquar Bach in Weimar, der es ver steigerte und 12 000 ./ö dafür erhielt. Später kam das Bild für 35 000 in die Hände einer Knnstsrcundin in Frankfurt a. M., wo es 1907 beschlagnahmt wurde. Dem Angeklagten Schönheit wird zur Last gelegt, das Bild aus dem Nachlaß eines Kunst liebhabers, des Hofrats Brose, Sekretärs der Schillerstistung, entwendet zu haben. Die Revision des Angeklagten rügte, daß die Verjährungsfrage nicht erörtert worden und daß kein Sach verständiger darüber vernommen worden sei, und daß selbst Kunstkenner sich bei der Rekognoszierung von Bildern täuschen. Der Reichsanwalt bemerkte dazu, der Angeklagte habe die Aussicht über die Diensträume im Schillerhause gehabt, daher sei Diebstahl, nicht Unterschlagung anzunehmen gewesen. Die Gründe des Urteils seien mehr als ausreichend. Das Reichsgericht erkannte aus Verwerfung der Revision. (Rationalztg.). Paul Ness-Ltistung, Stuttgart. — Die Redaktion d. Bl. empfing zur Veröffentlichung folgenden Ausruf an junge Buchhändler aus Württemberg. Das verstorbene Fräulein Babette Nesf von hier hat zum ehrenden Andenken an den vorverstorbenen Bruder, Herrn Buch händler Paul Ness, ein Kapital von 13714 .« zum Zwecke der Austeilung des Zinsenertrags LN gut prädizierte, talentvolle junge Leute aus Württemberg, welche eine Realschule, ein Gymnasium oder eine Lateinschule Württembergs besucht haben und sich dem !44I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder