11196 Börsenblatt f. d. Dljchn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. .ff/ 224. 27 September 1SVS N. Piper 6- Co., G. m. b. H. ^ Verlag, München. - <I In unserm Verlag erscheint demnächst- Anatole France Thais Ein Noman. Deutsch von Felix Vogt. Geheftet: M. 3.— ord., M. 2.25 netto. M. l.80 bar. Gebunden: M. 5.— ord-, M. 3.75 netto, M 3.— bar. Bei Barbestellunq vor Erscheinen 7,6 und 40°/°. Wir freuen uns, Ihnen endlich in kongenialer Übersetzung das Werk von France vorlegen zu können, das Kenner längst als sein bestes und reichstes schätzen. Wir sind im sittenlosen Alexandrien ums Jahr 100 nach Christo. Der Mönch Paphnucius möchte seine Heiligkeit ganz besonders betätigen, er verläßt seine Einsiedelei in der Wüste, um Thais, die Buhlerin mit den veilchenblauen Augen, der alle Welt zu Füßen liegt, zu bekehren und zur Nonne zu machen Er mischt sich in die berauschten Gelage der antiken Lebcwelt und hört entrüstet ihre Gottes lästerungen und Frivolitäten. Aber Thais selbst ist der Nimmersatten Liebe all der Männer müde und sucht Ruhe und Stille. Unter dem Aufruhr der Jünglinge, die sie beglückte, der Kaufleute, die an ihr reich wurden, und der Bettler, die von ihren Almosen lebten, läßt der Heilige ihren Palast und ihre Schätze verbrennen. Sie selbst folgt ihm in die kahle Zelle eines Klosters, und er kehrt nach vollbrachter Tat in seine Wüste zurück. Aber seltsam: Er fühlt keine Befriedigung und findet keine Ruhe. Er sucht sich in unerhörten Kasteiungen zu vergessen. Er steigt auf eine hohe Säule, um da oben als Säulen- heiliger sein Leben zu beschließen. Sein Ruhm verbreitet sich, er heilt Kranke, tut Wunder, eine Stadt hildet sich ui» ihn. Aber er denkt immer an Thals. Ruhelos macht er sich nachts davon und versteckt sich in einer ägyptischen Grabkammer Aber in seinen wüsten Träumen umarmt er die Frauen, die auf die Wände des Grabes gemalt sind. Da schleudert er die gräßlichsten Flüche gegen Gott und eilt nach Alexandrien nur mit dem einen Wunsch, Thais noch lebend zu treffen. Sie liegt, allem Irdischen entrückt, im Klvsterhos im Sterben, umstanden von ihren Schwestern, und murmelt ekstatische Worte. Paphnucius stürzt an ihr Belt und flüstert ihr seine Liebeswut ins Ohr. Mit dem Ruf .Ein Vampyr! Ein Vampyr!" stößt man ihn zurück. „Er war so häßlich geworden, daß er es fühlte, als er mit der Hand über sein Gesicht strich." Der Roman gibt ein farbenprächtiges Bild der antiken Kultur. In den Philosophen, Lebe männern, christlichen Sklaven, römischen Beamten des Buches treten uns die Menschen der Zeit leibhaft vor Augen, und alles hat France, der geistvollste Schriftsteller, den wir haben, mit den Edelsteinen seiner lächelnden Weisheit überschüttet. Wir bitten, reichlich zu verlangen! Wir zeigen das Werk in 300000 Prospekten an erster Stelle an!