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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1909
- Sprache
- Deutsch
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1 1284 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 226, 29. September 1909. Das Werl wendet sich in erster Linie an: Chemiker, Farben- abriken, Techniker, Tapetenfabriken, Buntpapierfabriken, Maler, Kattundrucker, Textilfabriken. Vorstehenden Plan habe ich zunächst wenigen Herren, von denen ich zu wissen glaube, daß ihnen, wie mir, dir Hebung des Sortiments besonders am Herzen liegt, mit der Bitte vorgelegt, meine Ausführungen zu prüfen und mir ihre Meinung darüber mitzuteilen. Soweit die Herren meinein Wunsche bisher entsprochen haben, veröffentliche ich im folgenden ihre Antworten in der Reihenfolge ihres Einganges. Leipzig. Paul Beyer. Herr E. Opitz i. Fa. Opitz L Co. in Güstrow schreibt: Mich zu dem Empfang Ihrer Zuschrift bekennend nehme ich gerne Veranlassung, Ihre darin auseinandergesetzte Idee der »Buchanzeigen» als eine sehr glückliche und aussichtsreiche zu be zeichnen. Die Mitteilung über Neuerscheinungen in der von Ihnen geplanten Form werden, meiner Ansicht nach, sich bald beim Publikum einführen und beliebt machen, dem Sortiment dadurch manche Bestellung zuführen und durch Vermeidung un fruchtbarer Neuigkeitsversendungen Spesen ersparen. Es kommt viel darauf an, daß die kurzen Besprechungen auf den Anzeige zetteln sachlich und prägnant gehalten sind, und daß daraus schon ein Schluß auf den Inhalt des nngezeigten Buches gezogen werden kann. Hierin wird eben auch eine der Hauptschwierig keiten für Ihr Unternehmen liegen, soweit Sie daran denken, nur das Sortiment für diese redaktionelle Ausstattung zu inter essieren.*) Ich meine, der Verlag müßte auch dafür gewonnen werden, denn für den ist es eine sehr viel leichtere Sache, über den Inhalt seiner Verlagswerke zu referieren. Bei unaufge- schnittenen broschierten Büchern wird es dem Sortimenter meist völlig unmöglich sein, sich ein klares Bild über Inhalt und Jdeen- gang zu schaffen. Von großer Wichtigkeit ist ferner das möglichst schnelle Erscheinen der »Buchanzeigen», die tunlichst schon mit der Herausgabe und Versendung zugleich verschickt werden müßten — oder schon vorher! das Interesse nbgeschwächt, und erscheinen die »Suchanzeigen» zu spät, so ist ihr Zweck verpaßt und ihre Versendung mag ge trost unterbleiben. Ich wiederhole noch einmal die mir als am wichtigsten erscheinenden Momente bei den Buchanzeigen: — »richtige Auswahl«, »verständige Fassung», »schnelles Erscheinen»! Im übrigen wünsche ich Ihrem Unternehmen viel Glück und Ge deihen. Was ich zu seiner Einführung zu tun vermag, soll geschehen. Herr Gustav Horn in Dauzig teilt mir mit, daß ihn die Klarlegung über Zweck, Gestaltung und Verbreitung der »Buch anzeigen» sehr gefesselt habe, daß er aber glaube, im Buchhandel sei nicht die zu ihrer Schaffung erforderliche Einigkeit und Opfer willigkeit zu finden. Herr Gerhard Meier in Fa.: I. F. Meier in Segeberg äußert sich wie folgt: Mit der Idee »Buchanzeigen» sympathisiere ich sehr. Ich hoffe, daß sich genügend Interessenten finden werden. Ein teueres Hilfsmittel wird es nicht werden, doch ein nützliches. Weiteren Mitteilungen sehe seinerzeit gern entgegen. Herr Albert Diederich in Fa. C. Diller L Sohn in Pirna schreibt u. a.: Ich muß gestehen, daß ich die Idee für eine äußerst gesunde halte und aus ihr sowohl Verleger wie Sortimenter sicher ihren Vorteil ziehen werden. Ich glaube auch, das Publikum, welches jetzt fast alle Drucksachen ihres Übermaßes wegen unbesehen in den Papierkorb wandern läßt, wird eine solche Einrichtung, die es ohne große Zeitinanspruchnahme über wichtige Neuerschei nungen kurz informiert und auf dem Laufenden erhält, mit Freude begrüßen und seinem Buchhändler dafür dankbar sein. Nur heißt es sich vor einem Zuviel hüten, auch dem Sortimenter *) Herr Opitz hat einen der ersten Schreibmaschinen-Abzüge meiner Ausführungen erhalten; in ihnen waren die auf Seite 11282, Spalte 2 wiedergegebenen Sätze: »Wohl jeder Sortimenter hat in seinem Kundenkreise «... bis ...» dem Verleger entsprechende Mitteilung zugehen lassen» noch nicht ausgenommen. würde dann die Zeit für eine wirklich intensive Verwendung fehlen. Herr Kommerzienrat Karl Siegismund in Berlin unter zieht den Plan einer ausführlichen Beurteilung: Ich habe mit größtem Interesse Ihre Auseinandersetzungen gelesen und erkenne den guten Kern, der in diesen steckt, voll an, halte aber eine Durchführung in dieser Weise, wie sie in Ihren Vorschlägen gedacht ist, für unmöglich. Ohne Zweifel würden die Buchanzeigen für den Verleger ebenso wie für den Sorti menter wesentlichen Nutzen schaffen, sie würden den Novitäten absatz fördern und die Spesen für alle Teile verringern, dem Publikum dabei ein bequemes, übersichtliches Orientierungsmittel über neue Erscheinungen bieten, ohne die lästigen Neben erscheinungen der Ansichtspakete. Ich bin überzeugt, daß eine große Anzahl Sortimenter von solchen Buchanzeigen Gebrauch machen und den Novitätenvertrieb mit deren Zuhilfenahme intensiver und lukrativer gestalten würden; aber ich halte anzeigen zu schaffen, für aussichtslos. Sollen die Buch anzeigen Erfolg haben, so müssen sie, wenn nicht vor Erscheinen, so doch spätestens mit dem Eintreffen der Novität in den Besitz des Sortimenters gelangen; das ist unmöglich, solange das Sortiment für Herbeischaffung des Manuskriptes Sorge tragen muß. Hier muß das Sortiment versagen, weil es meist nicht früher als nach der allgemeinen Versendung in den Besitz der fraglichen Novität gelangt, weil es ihm an Zeit gebricht, Novitäten schnell so zu lesen, um einwandfreie Überblicke und Kritiken selbst zu liefern, und weil ihm der notwendige Stab geeigneter Mit arbeiter für Abfassung der Bücherbesprechungen fehlt. Nach meiner Meinung könnte der gute Gedanke, der in der Idee der Bücher anzeigen steckt, nur mit Hilfe und Beteiligung des in Frage kommenden Verlegers verwirklicht werden, und ich denke mir die Ausführung derart, daß der Verleger unter näher zu verein barenden Bedingungen entweder Aushängebogen, bzw. sogleich nach Fertigstellung der Novitäten solche leihweise einer Zentral stelle zur Verfügung stellt, eine dem Umfange nach begrenzte Besprechung oder Übersicht, in der alle Übertreibungen vermieden werden, selbst anfertigt und der Redaktion der Buchanzeigen nach vorhergegangenem Einverständnis Abänderungen des Manu skriptes gestattet, ferner der Zentralstelle einen geringen Betrag (3—5 Mark) zur Deckung der Satzkosten bewilligt. Mit der Anzeige der Novität im Buchhandel könnte der Verleger bekannt geben, daß Buchanzeigen des betreffenden Werkes von der Zentralstelle zu beziehen sind, welche im übrigen den Vertrieb au das Sortiment selbst zu übernehmen hätte. Leider fehlt es mir an Zeit, mich mit dem von Ihnen angeregten und mir sehr sympathischen Gedanken gegenwärtig weiter zu beschäftigen, es wird mir aber stets inter essant sein, von Ihnen weiteres über die Aussichten der Ver wirklichung Ihrer Idee zu hören. Mit der Veröffentlichung des von mir entworfenen Planes und seiner bisherigen Beurteilungen hoffe ich nicht nur dem Sortiment, sondern auch dem Verlugsbuchhandel zu dienen. Leipzig. Paul Beyer. Kleine Mitteilungen. * Gesuchter Betrüger. — Von der Königlichen Polizei- direktion Dresden empfingen wir zur Veröffentlichung folgendes Ausschreiben. Ein angeblicher, Kaufmann und Chemiker, der sich Karl Alexander Horst Stein-Langendorf und August Bredow nannte, hat hiesige Einwohner, bei denen er vom 4. bis 31. August 1909 zur Untermiete wohnte, um ihm geliehene Geldbeträge ge schädigt und die Wohnungen unter Hinterlassung von Quartier schulden heimlich verlassen. Außerdem hat er sich hiesigen Ge schäftsinhabern als Reisender angeboten, einer Buchhändlerin aber nur fingierte Aufträge eingesandt und sich widerrechtlich in den Besitz der Provision gebracht. Stein alia8 Bredow, der bis jetzt hier nicht zu ermitteln war, wird beschrieben, wie folgt: Alter: 30 bis 35 Jahre; Größe: 1,72 bis 1,80 w, kräftig; Haare: blond, gescheitelt, dünn; Stirn: hoch;
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